In einer vor allem in der zweiten Spielhälfte hochklassigen Auseinandersetzung legte der eingewechselte Harald Fleischer den Sieg der Bamberger in der Nachspielzeit mit seinem Treffer zum 3:1-Endstand endgültig in trockene Tücher.
Das altwürdige Bamberger Stadion hat sicher schon viele denkwürdige Begegnungen gesehen. Das Bamberger Fuchs-Stadion erlebte seine erste dieser Art wohl am Samstag beim Heimspiel des FCE gegen den KSV Hessen Kassel. Als Rene Finnemann in der Nachspielzeit unaufhaltsam in Richtung des Kasseler Tores marschierte, uneigennützig Harald Fleischer bediente und dieser mit dem Schlusspfiff das Leder zum 3:1-Endstand ins Kasseler Tor bugsierte, wackelte im Volkspark endlich einmal wieder die Bude.
„Bleibt mir vom Leib!“ Peter Heyer bekommt es gleich mit zwei Gegenspielern zu tun. Stefan Markolf und Christoph Keim bedrängen den FCE-Kapitän.
Bernd Riemke
Das Fuchs-Park.-Stadion wurde in diesen Tagen endgültig fertiggestellt. Mit diesem Sieg ist nun auch der 1. FC Eintracht Bamberg endgültig darin angekommen. Nach den bisher mäßigen Leistungen in den vorrausgegangen Heimspielen zeigten die FCEler wieder alte Qualitäten. Christoph Starke hatte gegenüber dem Spiel in Reutlingen seine Mannschaft leicht verändert. Thomas Dotterweich spielte neben Michael Krämer den zweiten„Sechser.“ Josef Pickel, Tobias Dalke und Alex Detalla agierten davor im Mittelfeld.Das war eine Maßnahme , die sich ingesamt auszahlte. Bamberg kam sofort gut ins Spiel. Nach Kopfballvorlage Deptalla landete Heyers Kopfball nur knapp daneben. Bei seiner zweiten Chance machte es der Bamberger Goelgetter dann besser. Den von Kassels Torwart Lamzcyk abgewehrten Schuss von Deptalla setzte Heyer dann in die Maschen.
In der Folgezeit kompensierten die Gastgeber die spielerischen Vorteile der Gäste durch hohen Einsatz, mussten jedoch ab der 24. Minute ohne ihren Leistungsträger Joe Bechmann auskommen. Der schussgewaltige FCE-Innennverteidiger musste mit einer Meniskusverletzung das Spielfeld verlassen und wird seiner Mannschaft so auch in den nächsten Spielen fehlen.
Der Ausgleich der Hessen durch Kevin Wölk (24.), nach einer Flanke von Thorsten Bauer, fiel so auch fast etwas überraschend. Der FCE blieb aber weiter am Ball - bei Schüssen von Deptalla (37.) und Sebastian Müller (43.) musste KSV - Keeper Lamzcyk zweimal eingreifen. Eine diskussionswürdige Entscheidung fiel dann mit dem Halbzeitpfiff zusammen. Als Stephan Essig gegen den durchgebrochenen Bauer klären musste, hatten nicht nur die Kasseler Anhänger eine elfmeterreife Attacke gesehen. „Wir hatten in den Schlüsselszenen heute das Glück auf unserer Seite, doch hat sich meine Mannschaft diesen Sieg auch erarbeitet. Im Abschluss haben wir heute die nötige Effizienz gezeigt. Natürlich mussten wir bis zum dritten Treffer auch noch gewaltig zittern“, kommentierte FCE-Coach Starke so dann das Geschehen im Fuchs-Park.
Mit vollem Einsatz wurde der knappe Vorsprung verteidigt. Tobias Dalke räumt Rene Ochs aus dem Weg, um sich Dennis Tornieporth an die Fersen zu heften.
Bernd Riemke
In der zweiten Spielhälfte erlebten die Zuschauer dann zunächst einen offenen Schlagabtausch, den erneut Heyer (63.) nach einer Flanke von Dalke mittels Kopfball zur erneuten Bamberger Führung krönte. Kassel drückte nun auf den Ausgleich. KSV - Trainer Mirco Dickhaut opferte Abwehrspieler Gundelach und brachte mit Brechler noch einen weiteren Stürmer. Diese Maßnahme hätte sich fast ausgezahlt - Brechler (84.) scheiterte am Bamberger Pfosten. In der turbulenten Schlußsphase bot sich den Platzherren dann viel Platz zum Kontern. Zunächst scheiterte Heyer (88.) an Lamczyk, ehe Fleischer dann für das Jubelszenario im Fuchs-Park-Stadion sorgte.
Ein wichtiger und wertvoller Sieg für den FCE, der damit die Abstiegsränge erst einmal verlassen konnte. Wermutstropfen wardabei die Verletzung von Bechmann – 1020 Zuschauer, trotz gesenkter Eintrittspreise, waren aber eine erneut eine äußerst schwache Kulisse.
Spielbericht eingestellt am 27.09.2009 19:19 Uhr