Endlich Regionalliga-Fußball in Bamberg. Der Heimauftakt des 1. FC Eintracht Bamberg gegen die SpVgg Greuther Fürth II hatte bei strahlendem Sonnenschein am Dienstagabend 3.500 Zuschauer in das schmucke Fuchs-Park-Stadion gelockt. Es sollte ein Fußball-Fest werden. Aber aus Bamberger Sicht ging es reichlich daneben. „Für uns war das heute sicher ein bitterer Tag. Wir hatten uns sehr viel vorgenommen. Der Sieg für Fürth ist hochverdient. Aber was wir heute auch angepackt haben, hatte der Teufel gesehen. Das frühe 0:1 war Gift für uns. Insgesamt war es ein absolut schlechter Spielverlauf. Immer wenn wir im Aufwind waren, haben wir ein Gegentor bekommen.“ so dann auch das Resümee von Bambergs Chef-Coach Starke. Dieser bekam prompt verbale Unterstützung von seinem Fürther Trainerkollegen Frank Kramer: „So ist das im Fußball. Den einen gelingt alles, den anderen nichts. Der Spielverlauf war sehr günstig für uns. Wir haben mit der ersten Chance die Führung erzielt und danach Ruhe in unser Spiel bekommen. Insgesamt ist unser Erfolg sicher um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen“ so Kramer in der Pressekonferenz nach dem Spielende.
Wieder einen Schritt zu spät. Marco Hillemeier kann Fürths Kapitän Kleineheismann nicht bremsen.
Bernd Riemke
So agierten die Gastgeber nach dem frühen Rückstand durch den starken Yannick Kakoko (5.) in der Folgezeit auch oft wie gehemmt - wollte das FCE-Team bei dieser Premiere vor der großen Zuschauerkulisse seine Aufgabe doch besonders gut wahrnehmen. Gerade die ansonsten zuverlässige Defensive präsentierte sich weit von ihrer Bestform entfernt. So waren die spielstarken Fürther Außen Rony Philp und Ghasemi-Nobakht an diesem Tag kaum zu bremsen. Erste Schüsse von Harald Fleischer (9.) und Alex Deptalla (21.) stellten Kleeblatt-Keeper Max Grün vor keine großen Probleme. Mitten in diese Bamberger Bemühungen um den Ausgleich platzte postwendend der zweite Fürther Treffer: Kakoko (35.) hatte einen Freistoß von der Strafraumgrenze geschickt um die Bamberger Abwehrmauer ins rechte untere Eck versenkt. Auch beim 0:3 durch Ghasemi-Nobakht (40.) konnte sich dieser in Ruhe die Ecke aussuchen. Damit war bereits vor dem Seitenwechsel eine Vorentscheidung gefallen.
Thomas Dotterweich muss den Rückwärtsgang einschlagen. Marius Strangl hebt beschwichtigend die Hände, obwohl ein Körperkontakt ohnehin nicht vorlag.
Bernd Riemke
Bambergs Trainer Starke versuchte dann noch einmal alles. Gab eine der beiden Sechser-Rollen auf und brachte mit Nicolas Görtler einen zusätzlichen Stürmer. Doch verpuffte auch dieser Schachzug ohne Wirkung. Fürth war an diesem Tag immer den berühmten Tick schneller. So auch beim 0:4, als Florian Pickel (68.) das Leder vor FCE-Torhüter Stephan Essig eindrückte. Trotz dieses Rückstandes war die Heimelf um Ergebnisverbesserung bemüht. Nach Flanke von Dotterweich erzielte Peter Heyer (75.) mittels Kopfball den Ehrentreffer. Den spiel- und kombinationsfreudigen Gästen gelang an diesem Tag alles und Jim Patrick Müller (80./90.) machte mit zwei Kontertoren schließlich das Bamberger Debakel perfekt.
Spielbericht eingestellt am 18.08.2009 23:10 Uhr