von Press
In den ersten 45 Minuten sah es aufgrund der starken Überlegenheit der Mohnkorn-Truppe nach einem hohen Sieg des FC Lichtenfels aus. Jedoch hatte das Dreigespann Dietz-Zapf-Riemke großes Schusspech und scheiterte immer wieder an dem prächtig haltenden und reaktionsschnellen Coburger Schlussmann Talbot. Die "Mohrenköpfe" ließen sich auch von dem Führungstor durch MSt. Dietz nach 28 Minuten nicht schocken, sondern bewiesen mit unerbittlichem Kampf und Einsatz, dass ihre Vorrundenstärke nicht von ungefähr kam. Mit dem technisch versierten Albrecht, dem unermüdlich kämpfenden Theiß und MSt. Pechthold waren letztlich die Coburger dem Siegtreffer näher als die Lichtenfelser, die nur in den letzten fünf Minuten unbedingt auf die Entscheidung drängten.
Die ersten 45 Minuten gehörten allerdings den Mainstädtern. Ununterbrochen stürmte der FCL, der den Chancen nach glatt 3:0 zur Pause hätte führen müssen. Doch hatten die Stürmer - im Gegensatz zum Spiel gegen Büchenbach - diesmal ihre Schussstiefel zu Hause gelassen. Ihnen wollte auf dem schweren Boden, der besonders Zapf und Riemke zu schaffen machte, einfach nichts glücken. Sie hatten außerdem in TW Talbot einen Mann, der sich als reaktionsschnell und sicher an diesem Tag erwies. Das stellt er bereits zum ersten Mal in der sechsten Minute unter Beweis, als Stalph eine "Bombe" losließ. Eine Minute später rettete Stopper Siller für Talbot, als Zapf nach einem Freistoß von Pfeuffer an der Strafraumgrenze eine klare Torchance hatte. Doch auch die Coburger waren in der ersten Hälfte mit ihren Konterschlägen gefährlich. So, als Albrecht durchgebrochen war - er ließ übrigens Pfeuffer an diesem Tage mehrmals stehen - und Schmidt gerade noch den Ball übers Tor fausten konnte (16.). Eine Minute später reagierte Schmidt rechtzeitig, als eine Freistoß-"Bombe" von Theiß flach aufs Tor ging. Von diesem Zeitpunkt aber an drängten wieder die Lichtenfelser, so dass das 1:0 geradezu in der Luft lag. Holzschuh war durchgebrochen und flankte zu Zapf, der über die VfB-Abwehr zum freistehenden Dietz köpfte und dieser unhaltbar für Talbot ins lange Eck einsandte. Das 2:0 hatte Stalph eine Minute später auf dem Fuß, als die Coburger Abwehr noch etwas durcheinander war, jedoch konnte Talbot bravourös retten.
Die zweiten 45 Minuten gehörten den Gastgebern, die die FC-Elf in ihrer Hälfte völlig einschnürte. Der schwere Boden und das schnelle Spiel hatten bei ihr zu viel Kondition und Kraft gefordert. So hatte bereits Klages in der 58. Minute das Ausgleichstor auf den Füßen, er war jedoch zu unentschlossen und so warf sich Schmidt in seinen Angriff. Doch eine Minute später jubelten die Coburger Anhänger, als am rechten Flügel Jaworski durchgebrochen war, zum mitgelaufenen Theiß gab und dieser aus spitzem Winkel überraschend den 1:1-Ausgleich erzielte. Das Lichtenfelser Spiel war in der letzten halben Stunde nur noch Stückwerk und die Abwehr hatte Mühe, die gefährlichen Angriffe der Coburger zu bremsen, die nach dem Ausgleichstor über sich selbst hinauswuchsen. Zudem kam ihnen der Routinier Weigl entgegen, der sich zu oft in das Angriffsspiel einschaltete und so in der Abwehr fehlte. Beste Spieler des spannenden und fairen Derbys waren der Coburger Theiß, sowie Schlussmann Talbot. Verteidiger Schmidt sah manchmal gegen den wendigen Stalph nicht gut aus. Bei Lichtenfels gefielen TW Schmidt und im Sturm die beiden schnellen Außen Stalph und Erhardt. Die Sturmspitze Riemke-Dietz-Zapf konnte die gebotenen klaren Chancen in der ersten Hälfte nicht auswerten. Die gesamte Abwehr spielte nach der Pause viel zu offen.
Fazit dieses Derbys: Eine dem Spielverlauf nach gerechte Punkteteilung.
Spielbericht eingestellt am 21.03.2021 18:47 Uhr