Trainer Christoph Starke musste wie zuletzt auf seinen Abwehrchef Johannes Bechmann verzichten, der zwar seit Donnerstag wieder trainiert, dessen Einsatz aber noch zu früh gekommen wäre. Für ihn stand erneut Christopher Kettler in der Startelf, der in dieser Partie für Furore sorgte.
Mit zwei Toren bestätigte der zum Abwehrspieler umfunktionierte Bamberger Christopher Kettler (24) seine klasse Form.
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Die Bamberger starteten gut in das Frankenderby und kamen bereits in der achten Minute nach einem langen Ball von Florian Pickel, dem sich anschließenden Schuss von Christoph Herl und einem Kopfballversuch durch Peter Heyer zu einer ansehnlichen Gelegenheit. Thomas Dotterweich scheiterte in der Folgezeit mit einem Fernschuss. Die Gäste versuchten durch schnelle Vorstöße zum Erfolg zu kommen, blieben aber bis auf einen Schuss von Pascal Kamolz in der ersten Hälfte blass. Nach 15 Minuten verflachte die Partie, ehe sich nach knapp einer halben Stunde die Hausherren ein Herz fassten und durch Herl, der nach Zuspiel von Markus Fischer aus 15 Metern nur knapp verzog, zu einer nächsten Gelegenheit kamen. Die Starke-Elf übte nun weiter Druck nach vorne aus, Chancen für Christoph Gradl und Peter Heyer per Kopf waren die Folge. Die verdiente Führung erzielte in der 41. Minute Christopher Kettler nach einer Ecke von Markus Fischer.
Und wieder taucht Alexander Deptalla (re.) frei vor dem Würzburger Torhüter Sebastian Lechner (li.) auf, welcher ihn klar im Strafraum zu Fall bringt.
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Nach dem Seitenwechsel war es wiederum der Youngster, der das 2:0 für seine Mannschaft in der 48. Minute besorgte. Wiederum wurde er zuvor von Markus Fischer bedient. Und die Bamberger blieben am Drücker. Nur 180 Sekunden später hatte sich Heyer schön durchgetankt, wurde im Strafraum zu Fall gebracht und Schiedsrichter Daniel Darandik zeigte umgehend auf den Punkt. Den Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst und sicher zur 3:0-Führung. Doch die Domstädter schienen es noch einmal spannend machen zu wollen. In der 53. Minute gelang zunächst Philipp Günder nach einem Eckball von Peter Deißenberger per Kopf das 3:1, nur sechs Minuten darauf erzielte Tobias Riedner ebenfalls per Kopf den 2:3-Anschlusstreffer – dabei hatte Christoph Starke im Vorfeld der Partie ausdrücklich auf die Gefährlichkeit der Würzburger bei Standardsituationen hingewiesen. Allerdings erholte sich sein Team von diesem „Rückschlag“ schnell. So vergab unter anderem Christoph Kaiser nach einer Ecke von Fischer eine Riesenchance, ein Schuss von Flo Pickel blieb zu unplatziert und nach einem Abwehrfehler der Gäste hatte wiederum Pickel die Gelegenheit, Torjäger Heyer zu bedienen, traf den Ball aber unglücklich. Die Heimelf lauerte nun auf schnelle Gegenstöße und wollte mit dem 4:2 den Sack zumachen. Würzburg warf wider Erwarten nicht alles nach vorne und drängte nicht konsequent auf einen Ausgleich. Allerdings war die Mannschaft von Coach Michael Hochrein ab der 83. Minute auch nur noch zu zehnt auf dem Feld. In einem Laufduell mit dem eingewechselten Alexander Deptalla brachte Günder diesen als letzter Mann zu Fall – Darandik schickte ihn mit Rot vom Platz. Den folgenden Freistoß setzte Pickel nur knapp am Gehäuse von Sebastian Lechner vorbei. Deptalla scheiterte kurz vor Schluss an Lechner selbst. Erst in der Nachspielzeit gelang den Bamberger der 4:2-Endstand. Wiederum stand Lechner hierbei im Mittelpunkt der Geschehens. Nach einem langen Ball sah er sich Deptalla alleine gegenüber, konnte sich nur per Foul erwehren, sah die Gelbe Karte und musste am Ende den verwandelten Strafstoß von Thomas Dotterweich hinnehmen.
Spielbericht eingestellt am 31.03.2012 09:50 Uhr