Mathias Völker verletzt, Manuel Kilger krank. Dafür aber wieder Dennis Weiler zurück im Team, der nach Sperre und Krankheit wieder als Innenverteidiger auflief. Überraschend ließ Trainer Gerd Klaus seine Allzweckwaffe Christopher Schaab dieses Mal auf der linken Seite ran - wenn auch nur kurz, denn nach der Verletzung von Michael Krämer rutschte Schaab wieder nach innen. Und vorne? Da durfte dieses Mal Arpad Backens in Kombination zu Hakim Graine ran. Eine Wahl, die sich am Ende bezahlt machte.
Artistisch bringt Bastian Lunz den Ball nach innen, doch Dennis Weiler verpasst.
Sebastian Baumann
Die Brucker begannen forsch gegen biedere Gäste, die in der ersten Hälfte kaum vor den Kasten von Rainer Hausner kamen. Anders da der FSV. Bereits nach zehn Minuten kam Hakim Grainer aus spitzem Winkel zum Zug, doch an seinen schönen Schuss kam Aindlings Bester, Keeper Thomas Geisler, noch mit dem Fuß heran. Nur wenig später fischte der Schlussmann einen Mahr-Freistoß aus dem Winkel. Doch nach der folgenden Ecke wäre der Torwart machtlos gewesen. Artistisch brachte Bastian Lunz den Ball nach innen, wo Dennis Weiler und auch Christopher Schaab jeweils knapp verpassten. In der 24. Minute war es dann so weit. Hakim Graine luchste seinem Gegnespieler den Ball ab, marschierte aufs Tor zu und legte zu Arpad Backens quer, der ohne den sonst üblichen Haken ins lange Ecke vollstreckte. Aindling wollte ein Foul gesehen haben von Graine und protestierte vehement. Danach verwaltete der FSV das Ergebnis und hatte Glück, weil Aindlings Dominik Koch den Ball nicht an Hausner vorbei brachte. Bis auf zwei Weitschüsse war von Aindling sonst nichts zu sehen.
An Freund und Feind vorbei geht hier der Ball.
Sebastian Baumann
Aindlings Trainer Stefan Anderl schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft begann stark nach der Pause. Oder besser: Bruck pennte gewaltig, als es losging. Keine Minute war gespielt, da lief Patrick Modes alleine auf Rainer Hausner zulief, der aber aus spitzem Winkel der Sieger blieb. Jetzt drückten die Gäste den FSV in die eigene Hälfte und hatten Pech, als der sonst souveräne Schiedsrichter einen klaren Vorteil wegpfiff und stattdessen auf Freistoß entschied. Da wäre ein Gäste-Angreifer alleine vor dem Brucker Kasten gestanden. Doch nur wenige Minuten später war dies alles Makulatur. Bei einem Konter lief Hakim Graine bis zur Grundlinie durch und legte zu Backens quer, der erneut problemlos ins lange Eck traf. Danach verwaltete Bruck weiter den Vorsprung, hatte aber auch keine Mühe mit den ansonsten harmlosen Gästen, die nur noch nach einer Ecke knapp am Kasten vorbeiköpften. Vittorio verpasste noch einmal knapp nach einer Backens-Hereingabe und Rico Röder fand wie schon Hakim Graine in der ersten Hälfte im gegnerischen Keeper seinen Meister.
Mit dem Sieg konnte der FSV erneut den TSV Großbardorf überflügeln und hat realistische Chancen auf den neunten Tabellenplatz. Ein Sieg im Derby gegen den neuen Verein von Gerd Klaus, FC 05 Schweinfurt, am kommenden Freitag wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Aindling hingegen plant schon für die zweigeteilte Bayernliga und das merkte man den Kickern auch an.
Spielbericht eingestellt am 26.03.2012 07:46 Uhr