Der kalte Wind vermieste den Zuschauern den Fußballmorgen. Doch die Darbietungen auf dem Rasen taugten rein aus spielerischer Sicht ebenso nicht zum Erwärmen. Hitzig ging´s trotzdem über 90 Minuten zu, die Grabfelder steigerten sich im Verlauf der Partie zunehmend in Ärger auf den Unparteiischen hinein. Der nämlich ließ einige Frohnlacher Härte zu und pfiff zu oft Freistöße für die Gäste, als aus Sicht der Gallier nichts zu bestrafen war. "Frohnlach war uns in Sachen Cleverness ein Stück voraus. Da sind wir einfach noch zu grün", brachte TSV-Coach Hansjürgen Ragati einen Ärger zum Ausdruck. "Der Schiedsrichter hat einfach zweierlei Maß an den Tag gelegt."
Der eingewechselte Christian Brandt versucht Stefan Piecha bei der Balleroberung zu stören.
Michael Horling
Wenn man über den Spielleiter diskutieren muss, dann liegt das meist an wenig nennenswerten Szenen für eine gute Partie. In der Tat gab´s für die Medienvertreter nur wenig zu dokumentieren. Pascal Stahls Schuss vielleicht (9., flach knapp vorbei) oder Manuel Leichts Freistoß (27., Keeper Christian Beer lenkte den Ball zur Ecke). Mehr war nicht aus Sicht der Hausherren bis zur Pause. Und bei Frohnlach? Christian Beetz zog beim Freistoß aus 30 Metern einfach mal so ab. Relativ kurz vor der Pause schlug das Leder genau im Winkel ein. Ein Tor des Jahres, das leider keine Fernsehkamera filmte. "Das war ein Sonntagsschuss", fand Ragati, der damit diesmal dank des ungewohnten Termins sogar recht hatte. Ebenso mit dem Urteil über Halbzeit Zwei: "Wir haben uns permanent bemüht und alles in die Waagschale geworfen. Frohnlach hat das Ergebnis nur noch verwaltet!" Trotzdem hätte der eingewechselte Tayfun Özdemir nach gewonnenem Duell gegen Markus Lurz aus spitzem Winkel eine Viertelstunde vor dem Ende beinahe das 2:0 für die Gäste gemacht, verzog aber. Dafür passte auf der Gegenseite spät, aber nicht zu spät der Freistoßball von Christian Laus durch Mann und Maus ins lange Eck.
Mit vollem Körpereinsatz und Risiko hechtet sich Christian Beer nach dem Ball und verhindert Schlimmeres gegen den Heimakteur Simon Heim.
Michael Horling
Mit einem weiteren Freistoß auf Keeper Beer in der Nachspielzeit, wäre Großbardorf beinahe gar noch das 2:1 geglückt. "So aber müssen wir leider mit dem einen Punkt zufrieden sein", weiß Ragati. "Wenn man schon 1:0 führt, dann will man auch gewinnen. Dann kriegen wir so ein dummes Tor, haben aber selbst zwei gute Chancen", trauerte Dieter Kurth vor allem dem etwas zu kurzen Beiin von Özdemir nach, der nach einer Flanke in der 86. Minute angeflogen, aber nicht an das Leder kam. So blieb es beim 1:1, wonach Großbardorf mit Kontakt zu den direkten Qualiplätzen zur Regionalliga überwintert und Frohnlach mit sechs Zählern mehr im vorderen Mittelfeld. Angesichts eines erneut vergebenen Vorsprungs könnte der VfL aber noch viel weiter oben stehen....
Spielbericht eingestellt am 27.11.2011 16:18 Uhr