Ludwig Preis musste mit enormen Personalsorgen in das Derby gehen, ihm fehlten verletzungsbedingt Toptorjäger Michael Jonczy, Abwehrspieler Matthias Jauch und weiterhin Mittelfeldspieler Florian Gräf. Des weiteren musste er auch auf die rotgesperrten Verteidiger Marco Janz und Mehmet Ok verzichten, die sich beide im Spiel gegen Seligenporten die Ampelkarte abholten. Dafür konnte er wiede auf Kapitän Tobias Straus zurückgreifen, des weiteren musste Ludwig Preis mit Marc Meier, Stefan und Alexander Mahnke auf Spieler der Zweiten Mannschaft zurückgreifen, um überhaupt 15 Spieler im Kader zu haben. Gästetrainer Christoph Starke hatte im Gegensatz nicht so enorme Personalsorgen, doch musste auf seinen wichtigen Außenbahnspieler Florian Pickel verzichten, der im Derby gegen Frohnlach die Rote Karte sah. Somit waren 400 Zuschauer gespannt, was beim Flutlichtderby auf sie zukommen wird.
Leistungsträger und Kapitän des FC Eintracht Bamberg, Johannes Bechmann, hier am Ball, musste schon früh aufgrund eines Verdachts auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden.
Maximilian Bauer
Es dauerte ganz vier Minuten, da war das Spiel schon im vollen Gange und Schiedsrichter Benjamin Brand zeigte auf den Elfmeterpunkt im Bamberger Strafraum, doch nach Absprache mit seinem Assistenten entschied der Unparteiische korrekt auf Freistoß am Sechzehner-Eck. Oliver Seybold umspielte schön Bambergs Torwart Florian Muckelbauer, der den SCE-Angreifer nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Die heimmischen Zuschauer forderten den Platzverweis für den Torwart, doch er sah nur die Gelbe Karte vom Hauptschiedsrichter, da Muckelbauer nicht der letzte Mann war, sondern neben ihm noch die Abwehrspieler gegebenfalls die Situation klären hätten könne. Der anschließende Freistoß von Sven Röwe brachte dann nichts ein. Im Anschluss passierte dann eher wenig. Bamberg wirkte bemüht, doch konnten sie der enorm ersatzgeschwächten Eltersdorfer Mannschaft zu keiner Zeit richtig gefährlich werden. Topstürmer Peter Heyer war komplett abgemeldet. Der umformierte SCE stand kompakt in der Defensive und konterte wieder wie gewohnt schnell nach vorne. Das 1:0 war jedoch durch eine Standardsituation gefallen, nach einem Freistoß von Eltersdorf brachte Bamberg den Ball nicht weg und Sven Röwe schoss den Abpraller auf gut Glück in den Fünfmeterraum, wo sich Tobias Herzner bedankte und zum Führungstreffer einschoss. Danach versuchte Bamberg gleich eine Antwort auf den Rückstand zu geben, doch der Distanzschuss von Markus Fischer stellte für Eltersdorfs Torwart Mathias Lang kein Problem dar. Auch Josef Pickel hatte eine Möglichkeit, doch sein Schuss ging weit übers Tor. Bis zur Halbzeit passierte dann nichts mehr und Elterdorf ging verdient mit der knappen Führung in die Pause.
Großer Jubel nach dem 3:1 bei Eltersdorf: Christian Helmreich (links), Torschütze Oliver Seybold (mittig) und Vorbereiter Sven Röwe (rechts).
Maximilian Bauer
Es dauerte wieder eine gewisse Zeit, bis beide Mannschaften bei kühlen Temperaturen ins Spiel fanden und so war die erste richtige Möglichkeit in der zweiten Halbzeit auch gleich das 2:0 für den SC Eltersdorf, bei dem Sven Röwe mit einem direkten Freistoß die Schlafmützigkeit der Bamberger Mauer bestrafte. Die Bamberger Spieler versäumten es nämlich das Spielgerät vom Schiedsrichter sperren zu lassen und der Offensivspieler schoss daraufhin den Ball direkt ins Tor, während Schlussmann Florian Muckelbauer noch seine Mauer versuchte zu stellen. Diesmal folgte jedoch postwendend die Antwort der Bamberger und Josef Pickel erzielte den Anschlusstreffer zum 2:1, als er nach einer Standardsituation den Ball nur noch aus zwei Metern über die Linie drücken musste. Eltersdorf fing sich dann wieder und spielte weiter ihr Spiel runter. Bamberg hatte etwas mehr Ballbesitz, konnte jedoch damit nichts anstellen, auch die Einwechslungen von Christoph Stark brachten nicht den gewünschten Erfolg und so macht der Sportclub in der 71. Minute den Deckel drauf. Bei diesem Tor blitze die Klasse von Sven Röwe heraus, der an diesem Tag eins seiner besten Spiele für Eltersdorf machte. Nach zuvor feinem Doppelpasse, setzte er sich dann im höchsten Tempo im Strafraum durch und passte mustergültig zum schon heranstürmenden Oliver Seybold quer, der dann im Fallen den Siegtreffer erzielte. Anschließend mobilisierte Eintrachts-Couch nochmal seine Offensive, doch es fehlte einfach die Durchschlagskraft. Somit gewannen die Hausherren aufgrund einer kämpferischen und disziplinierten starken Leistung das Derby verdient mit 3:1.
Verdienter Derbysieg des SC Eltersdorf, dass auch Gästetrainer Christoph Starke so sah. Beide Mannschaften freuen sich so nun auf die Winterpause, um die Akkus wieder aufzufüllen. Ludwig Preis verriet in der Pressekonferenz schon, dass Eltersdorf zwei Neuzugänge in der Rückrunde präsentieren wird. Im Gegensatz zu Eintracht Bamberg, die komplett auf ihre jetzige Mannschaft vertrauen wird und auch aufgrund der nicht zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln keine Wintertransfers tätigt.
Spielbericht eingestellt am 26.11.2011 15:32 Uhr