Ludwig Preis veränderte seine Elf zum Spiel gegen Erlangen-Bruck nur auf einer Position, für Kuno Kessler rückte wieder wie zu erwarten Tobias Herzner in die Startelf. Während Trainer Karsten Wettberg auf die gleiche Elf vertraute wie schon gegen Bamberg. Beide Trainer bekamen zur ihren jeweiligen runden Geburtstagen am letzten Wochenende, Karsten Wettberg 70 Jahre und Ludwig Preis 40 Jahre, drei Punkte von ihrere Mannschaft geschenkt. Somit versprach der Gästetrainer bei einem Sieg gegen Eltersdorf der Mannschaft auch etwas zurück zu geben, indem sie dadurch einen Tag trainingsfrei bekommen würden.
Große Spielerzusammenkunft beim Freistoß des SC Eltersdorf: Sven Röwe, Manfred Krotz und Mehmet Ok (schwarz v.l.n.r) warten bis der SV Seligenporten (weiß) die Mauer stellt.
Max Bauer
Beide Mannschaften spielten schon gleich zu Beginn munter nach vorne, obwohl erst in der 19. Minute richtig Dampf in die Partie kam. Als Mehmet Ok bei einem langen Ball auf Dominik Stolz falsch stand und den SV-Angreifer nur mit einem Foul an der Strafraumgrenze stoppen konnte. Bitter für die Eltersdorfer war, dass er der letzte Mann war und der Schiedsrichter das Foul als Elfmeter und nicht als Freistoß ahndete. Dies hatte zur Folge, dass Schiedsrichter Markus Pflaum den Abwehrspieler wegen Notbremse vom Platz stellte. Florian Schlicker trat für Seligenporten an und versenkte souverän den Elfmeter. Daraufhin schob Trainer Ludwig Preis Manfred Krotz in die Innenverteidigung und Tobias Strauß spielte nur noch alleine im defensiven Mittelfeld. Nur sechs Minuten nach dem Gegentreffer schlug der SC Eltersdorf zurück. Erst sezte Röwe nach feinem Zusammenspiel mit Jonczy und Herzner noch den Ball nur knapp übers Tor. Doch danach verwertete er dann eine Oliver Seybold Vorarbeit unten rechts zum 1:1, wobei er hier den Ball gar nicht richtig traf und dieser dann ins Tor kullerte. Trotz Unterzahl spielte Eltersdorf weiter mutig und schnell nach vorne, man merkte den einen Mann weniger den Hausherren nicht an. Es ereigneten sich noch ein paar Chancen auf beiden Seiten, die jedoch nicht richtig gefährlich wurden. Somit gingen beiden Teams mit dem verdienten Unentschieden in die Halbzeit.
Der Torwart des SV Seligenporten, Dominik Brunnhübner, machte trotz seiner drei Gegentore ein klasse Spiel und hielt mit seiner Parade kurz vor Schluss gegen Michael Jonczy die drei Punkte für sein Team fest.
Max Bauer
Obwohl es sich hier um das vorletzte Spiel vor der Winterpause handelte, merkte man beiden Mannschaften kaum die Müdigkeit an und so ereignete sich auch in der zweiten Halbzeit ein Spiel mit hohem Tempo. Die Klosterer versuchten nun die Hausherren müde zu laufen, um so die Überzahl auszunutzen, doch die Gastgeber hielten voll dagegen und beide Mannschaften machten ein klasse Spiel. Doch in der 59. Minute nutzte die Wettberg-Truppe wie schon beim 0:1 einen Stellungsfehler in der SCE-Abwehr aus. Diesmal stand Shqipran Skeraj bei einem langen Ball auf Bastian Weiß falsch und der rechte Außenbahnspieler stand somit allein vor Torwart Lang, der bei dem Schuss von Weiß auch nicht gut aussah und den Ball ins rechte Torwarteck passieren ließ. Noch als die Spieler des SV Seligenporten ihren Führungstreffer bejubelten, zeigte Schiedsrichter Pflaum plötzlich Eltersdorfs Marco Janz die Rote Karte. Am Ende stellte sich heraus, dass er den Linienrichter beleidigte. Danach war es natürlich für die Hausherren schwer, die zwei Mann Unterzahl zu kompensieren. So erzielte folgerichtig Dominik Stolz in der 72. Minute aus spitzem Winkel unten links das 1:3. Die Gäste waren sich nun jedoch ihrer Sache zu sicher und SCE-Stürmer Jonczy hätte sie beinahe dafür bestraft, doch er konnte den eklatanten Abwehrfehler der Klosterer nicht ausnutzen und scheiterte am starken Torwart Dominik Brunnhübner. Anschließend erhöhte Dominik Stolz mit seinem zweiten Treffer auf 4:1 für die Gäste und war damit der Mann des Spiels, laut Trainer Karsten Wettberg im Interview machte der Angreifer bis dato sein bestes Spiel für den SV Seligenporten. Doch wieder aufgrund der leichtfüßigen Spielweise der Klosterer und des unermütlichen Kampfes der Hausherren, konnte der SCE durch Herzner und Eckert die Anschlusstreffer 2:4 und 3:4 erzielen. Doch diese kamen zu spät und somit pfiff Markus Plaum nach dem 3:4 das Spiel nicht mehr an.
Ein insgesamt sehr unterhaltsames Derby mit einem am Ende verdienten SV Seligenporten als Sieger, obwohl interessant gewesen wäre, was passiert wäre, wenn die Hausherren keine zwei Platzverweise hätten hinnehmen müssen. Doch auch so konnte der SC Eltersdorf mit seiner Leistung zufrieden sein und muss jetzt jedoch fürs letzte Spiel gegen Bamberg auf ihre zwei Innenverteidiger Janz und Ok verzichten.
Spielbericht eingestellt am 19.11.2011 07:48 Uhr