Während Gerd Klaus seiner Mannschaft der Vorwoche vertraute, musste Ludwig sein Team umstellen. Florian Gräf musste aufgrund seiner Nasenverletzung passen und wurde durch Kuno Kessler ersetzt. Etwas überraschend vielleicht, denn viele Besucher hatten mit Tobias Herzner auf der Außenbahn gerechnet. Und auch für Ludwig Preis war es etwas besonderes, denn seine Mannschaft hatten die Gelegenheit dem Trainer einen Derbydreier als Geburtstagsgeschenk zu machen. Der Start der Begegnung verzögerte sich auch um zehn Minuten, weil viele Fans zum regulären Beginn noch am Kassenhäuschen standen.
Und schon der nächste Elfmeter. Michael Jonczy enteilt Michael Krämer und wird wenig später von Serdal Gündogan im Strafraum gefoult. Das war der einzig berechtigte Elfmeter der Partie.
Sebastian Baumann
Und so verpassten einige Fans auch gleich das 1:0 der Eltersdorfer. Dennis Weiler wurde im eigenen Sechzehner angespielt und vertändelte gegen den nachsetzenden Michael Jonczy, der sich nicht lang bitten ließ und zur Führung einnetzte. Als wenig später Tobias Strauss steil geschickt wurde und sicher verwandelte, träumten die Eltersdorfer wohl schon von einem Kantersieg und vernachlässigten die Defensive. Bruck fightete sich sofort ins Spiel zurück und der in der ersten Hälfte sehr agile Arpad Backens ließ seine Farben das erste Mal jubeln. Vorausgegangen war ein Schuss von Bastian Lunz, den Mathias Lang nur nach vorne prallen lassen ließ. Backens setzte nach, umkurvte die Abwehrspieler und den Keeper und netzte zum Anschlusstreffer ein. Nach zehn Minuten drei Treffer, Fußballherz, was willst du mehr. Jetzt war Bruck eindeutig am Drücker und drängte die Gäste in die eigene Hälfte. So hätte Christopher Schaab nur wenige Zeigerumdrehungen später den Ausgleich machen können. Einen Kopfball fischte Mathias Lang aus dem bedrohten Eck. Schaab schaffte es aber nicht den Abpraller aus spitzem Winkel in den Kasten zu schieben, sondern traf nur das Außennetz. Beide Mannschaften spielten weiter mit offenem Visier. Röwe und Seybold drüber und dann gab es Elfmeter. Arpad Backens war in den Strafraum eingedrungen und kam im Zweikampf mit Schippo Skeraj zu Fall. Der schwache Schiedsrichter entschied auf Strafstoß und Bastian Lunz verwandelte sicher. Kurz vor der Halbzeitpause hätte sogar der Führungstreffer fallen können, als Bruck im eigenen Stadion konterte, doch der starke Backens setzte den Ball über den Querbalken.
Ratzfatz stand es 0:2. Hier bejubelt der ehemalige Brucker Sven Röwe den Torschützen Tobias Strauss.
Sebastian Baumann
Erneut erwischte Eltersdorf wieder den besseren Start. Sven Röwe scheiterte aus dem Getümmel an Rainer Hausner und im Gegenzug wurde Tobias Ulbricht geblockt. Vor allem der eingewechselte Tobias Herzner sorgte für viel Wirbel auf der linken Seite und verzog mit einem Schuss ans Außennetz nur knapp. Nach knapp einer Stunde dann die spielentscheidenden Szene. Nach einem Standard stürzte sich Keeper Rainer Hausner ins Getümmel und fischte Michael Jonczy, der sich dabei fallen ließ, im Fünfmeterraum die Murmel vom Fuß. Die Szene schien bereinigt, doch zwei Rudelbildungen zwischen Spielern beider Parteien sorgten für Aufregung. Als sich die Gemüter beruhigt hatten, zitierte der Schiedsrichter den Brucker Kapitän Roland Graf zu sich und gab ihm zu aller Überraschung die Rote Karte. Wer jetzt gedacht hatte, die Partie würde mit Abschlag für Bruck weitergehen, sah sich getäuscht, denn zusätzlich zeigte der Referee auf den Elfmeterpunkt. Manni Krotz auf Eltersdorfer Seite sagte Danke und verwandelte sicher. Bruck warf alles nach vorne und stand hinten nicht teilweise unsortiert. Michael Jonczy wurde in die Gasse geschickt und konnte von Michale Krämer nicht gestoppt werden, wohl aber von Serdal Gündogan, der den Eltersdorfer Stürmer per Foul an einem Torschuss hinderte. Den diesmal berechtigten Elfmeter verwandelte erneut Krotz sicher. Jonczy selbst schoss danach noch seinen zweiten Treffer nach einem Konter zum 2:5-Endstand.
Das hätte der Ausgleichstreffer sein können. Christopher Schaab kann den Ball aber nicht mehr ganz auf den Kasten ziehen und trifft das Außennetz.
Sebastian Baumann
Das stand schon vor der Partie fest, denn zu groß ist schon der Abstand in der Tabelle zwischen dem Aufsteiger von der anderen Autobahnseite und dem Ex-Platzhirschen aus Bruck. Doch das Derby war ein Spiel auf Augenhöhe und wurde im Endeffekt durch den Schiedsrichter entschieden. Es wäre interessant gewesen, wie die Partie ausgegangen wäre, wenn beide Mannschaften komplett durchgespielt hätten. Kein Wunder, dass sich nach der Partie alles um den Referee drehte und die Frage, was das Gespann gesehen haben will.
Spielbericht eingestellt am 12.11.2011 21:08 Uhr