Deptalla A. konnte sich in dieser Szene gegen Bauer Markus durchsetzen.
Gerd Gätzschmann
Dabei waren die Bamberger in den ersten 45 Minuten durchaus engagiert und hatten den Gast jederzeit im Griff. Die wiederum neuformierte Mannschaft – Markus Fischer, Thomas Dotterweich und Christoph Kaiser waren in die Startelf gerückt – setzte die Würzburger von Beginn an unter Druck und erarbeitete sich zahlreiche Chancen. Begünstigt auch durch eine offensivere Taktik: Starke hatte die Viererkette aufgelöst und ließ Rückkehrer Kaiser vor der Abwehr agieren. Das erste Ausrufezeichen setzte nach knapp zehn Minuten der agile Florian Pickel, dessen Schuss FV-Schlussmann Jan Peter Grunz mit den Fingerspitzen entschärfen konnte. Im Anschluss war es wiederum Pickel, der mit seinem Versuch aus gut 20 Metern nur knapp scheiterte. Die einzige Gelegenheit für die Gäste im ersten Durchgang vergab Kapitän Peter Deißenberger per Kopf nach einer Viertelstunde. Ab der 22. Minute dann Chancen im Minutentakt für den FC Bamberg. Markus Fischer verpasste im Strafraum, ein Schuss von Nicolas Görtler fand in Grunz seinen Meister ebenso wie ein Freistoß von Pickel. Alexander Deptalla traf nach langem Zuspiel nur das Außennetz, Kaiser vergab in der 29. Minute. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel legten die Bamberger noch eine Schippe drauf, doch ein Torerfolg blieb ihnen weiterhin verwehrt. Ein Schuss von Pickel ging nur knapp am Tor vorbei und mit dem Halbzeitpfiff vergab erneut Kaiser die mögliche Führung, die mehr als verdient gewesen wäre. Vor allem, da der Würzburger FV in den ersten 45 Minuten wenig präsent war, kaum in die Zweikämpfe kam und selbst bei Klärungsversuchen im eigenen Strafraum nicht immer die glücklichste Figur machte. "In der ersten Halbzeit waren wir auf einem guten Weg und hatten Chancen zur Genüge. Leider haben wir uns nicht entsprechend belohnt", hadert Bambergs Kapitän Johannes Bechmann mit den liegengelassenen Gelegenheiten.
Rüde wird in dieser Szene unter den Augen des Schiedsrichterassistenten der Bamberger Dotterweich Thomas gelegt.
Gerd Gätzschmann
Nach Wiederanpfiff zeigten die Hausherren aber ein komplett anderes Gesicht und ließen die Gäste mehr und mehr ins Spiel kommen. Die Folge: Bereits in der 52. Minute vergab Deißenberger die bis dato beste (und erst zweite) Möglichkeit für seine Mannschaft. Besser machte es nur vier Minuten später Tobias Riedner. Nach einem Zuspiel über links von Jürgen Walther, war der Stürmer zur Stelle und markierte den 1:0-Siegtreffer für sein Team. "In der zweiten Halbzeit haben wir den Zug nicht mehr so hinbekommen, die PS nicht auf den Rasen gebracht. Dann kriegst Du hinten so ein Ei", ärgerte sich Bechmann über den Gegentreffer. Und dabei wäre für die Bamberger durchaus noch etwas drin gewesen. Deptalla hatte in der 73. Minute nach einem Pass von Görtler den Ausgleich aus dem Fuß, schoss jedoch aus nächster Nähe über das Würzburger Tor. Am Ende hatte der FCE noch Glück, nicht höher verloren zu haben. Zehn Minuten vor dem Ende sah Deißenberger, dass Muckelbauer weit vor seinem Kasten stand und zog von der Mittellinie einfach mal ab. Doch der Bamberger Torhüter machte sich lang und konnte den Ball zur Ecke über sein Gehäuse lenken. Zwar warfen die Oberfranken in den letzten Minuten noch einmal alles nach vorne, echte Möglichkeiten aber konnten sie sich nicht mehr erarbeiten und verloren so nach einer schwachen zweiten Hälfte mit 0:1.
Spielbericht eingestellt am 12.09.2010 09:16 Uhr