Dabei hätten sich die Altstädter dieses lange zittern sparen können. Angetrieben vom wieder aktiven Spielertrainer Ingo Walther, der genauso wie Sebastian Fiedler und Michael Eckert in die Mannschaft rückte, machten die Hausherren von Beginn an Druck.
Christoph Herl überspielt seinen einstigen Mitspieler Tobias Grabl (links) und Josef Eibl.
Andi Bär
Schon nach vier Minuten wurde dieser Aufwand belohnt. Einen Freistoß von Christoph Herl drückte Defensivmann Michael Bock per Kopf über die Linie - ein goldener Start für die SpVgg, die nun die schnelle Entscheidung suchte. Über Christoph Herl, Michael Eckert, Christopher Klaszka und Michael Pfann spielten die Altstädter das Leder konsequent und zielstrebig in die Spitze - die Gäste waren schlichtweg überfordert mit dem Bayreuther Offensivwirbel und hätten weit früher klar Schiff machen können. Doch Michael Pfann erwies sich nicht als ausgemachter Toptorjäger. Erst scheiterte er nach Walthers Ballgewinn an Keeper Christian Wloch (8.), ehe er sieben Minuten später alleine vor dem Schaldinger Torsteher nur das Außennetz anvisierte. Und keine weiteren zwei Zeigerumdrehungen später bediente Pfann den aufgerückten Herbert Biste mustergültig. Der Ex-Erfurter scheiterte aber an Wloch. Die Schaldinger waren bis zu diesem Zeitpunkt quasi nicht existent. Doch Benjamin Neunteufel zeigte einmal mehr, weshalb er einer der Toptorjäger der Liga ist. Nach einer abgeblockten Standardsituation gelangte das Leder zu Neunteufel. Aus einer schweren Position zog er volley ab und platzierte das Spielgerät punktgenau und sehenswert neben den kurzen Pfosten (33.). Schon im Gegenzug hätte der für den verletzt ausgeschiedenen Herbert Biste ins Spiel gekommene Victor Gradl zurückschlagen können. Von außen kommend, zog er geschickt in die Mitte und scheiterte mit seinem Schussversuch an Keeper Wloch, der sehenswert klären konnte. Chancenlos war Wloch nach einem Eckball von Victor Gradl. Der fand den lauernden Bayreuther Torjäger Christopher Klaszka, der einköpfte. Die Ordnung im Altstädter Spiel war danach wieder kurzzeitig verloren. Und die Niederbayern wussten das zu nutzen. Abelein legte herrlich auf für Krieg, der Fiedler stehen ließ und aus 16 Metern trocken abzog und traf.
Christoph Herl und Josef Eibl im Duell.
Andi Bär
Das Spiel stand nun Spitz auf Knopf. Spielertrainer Walther, der sich mittlerweile ausgewechselt hatte, musste von Außen mit ansehen, wie seine Mannschaft in Bedrängnis kam. Schalding stand plötzlich vor dem Siegtreffer, Essig musste gegen Pillmeiers Flankenball (70.), Enzesberger (75.) und Url, dessen Schuß er mustergültig parierte (82.), klären. Auf der anderen Seite konterte Bayreuth, die nach großem Kampf nachlassenden Kräfte ließen allerdings die letzte Präzision vor dem gegnerischen Tor vermissen. Und das hätte sich fast gerächt. Der eingewechselte Url tauchte nach einem Konter im Anschluss an einen fatalen Fehlpass des starken Eckert alleine vor Stephan Essig auf. Fast schon kläglich setzte er das Leder neben den Kasten. Und schon im Gegenzug war es soweit. Joker Alexander Kossmann, bis dahin überhaupt nicht im Spiel angekommen, drückte einen Freistoß von Vitzethum aus der eigenen Hälfte per Kopf zum Siegtreffer über die Linie.
Spielbericht eingestellt am 04.09.2010 22:16 Uhr