Gegen die "Schnüdel" um den ehemaligen Altstädter Trainer Klaus Scheer, bestimmten die taktischen Erwägungen die Partie, die für die 1032 Zuschauer oftmals keine leichte Kost war. Zu gut standen beide Mannschaften im Defensivbereich, arbeiteten im Mittelfeld gut gegen den Ball. "Wir haben taktisch hervorragend agiert," lobte Scheer seine Elf, während Ingo Walther von einem "sehr guten Spiel, dass mit ein bisschen Glück gewonnen wird," sprach. Zuschauer und Medienvertreter sahen dies nachvollziehbarerweise etwas anders. Eines scheint zu diesem frühen Saisonzeitpunkt klar. Mit beiden Mannschaften ist am Ende im Spitzenfeld der doch recht ausgeglichenen Liga, die durch kuriose Ergebnisse aufhorchen lässt, zu rechnen.
Zwei Offensivkräfte im Duett: Ex-Profi Florian Galuschka setzt sich gegen Christoph Herl durch
Andreas Bär
Kossmann per 18-Meter-Schuss (15.), Hofmann und Karl (42.) aus der zweiten Reihe waren am nähesten an einem Erfolgserlebnis dran. Während vor der Pause lange der gegenseitige Respekt die Szenerie prägte und nur direkt vor dem Pausenpfiff auch spielerische Akzente zum Vorschein kamen, wurde es mit den nachlassendenKräften der Akteure auch vor den Toren turbulenter. Die "Schnüdel" hatten bis zu diesem Zeitpunkt, immer wieder angetrieben vom bärenstarken Ex-Chelsea-Profi Sebastian Kneissl, ein spielerisches Übergewicht, scheiterten aber ein ums andere Mal (mit ebenfalls nur wenigen Möglichkeiten) am gut disponierten Keeper Stephan Essig.
Bayreuths Christian Karl stört Eray Cadiroglu etwas ungestümer
Andreas Bär
Einen Kopfball Slitchenkos nach einem Eckball (Esen) lenkte Essig hervorragend über die Latte (51.), ein Schuss des stets gefährlichen Pascal Kamolz blockte Gradl ab (58.). Die Führung markierte schließlich Christoph Herl, der einen langen Flankenball Pfanns per Flugkopfball verwertete. Gerade hatte Schweinfurts Trainer Klaus Scheer, an alter Wirkungsstätte mit vielen warmen Worten empfangen, Youngster Timo Pitter eingewechselt. Der hatte den agilen, aber dieses Mal weit weniger effektiven Christoph Herl am langen Pfosten zu decken. Das tat er aber nur unzureichend. Weshalb der körperlich eher kleinwüchsige Herl den kurzen Weg über die Grasnarbe auf sich nahm und das Leder per Kopf über die Linie drückte. Nur drei Minuten später der Schweinfurter Konter. Einen Kneissl-Eckball wuchtete Manndecker Slintchenko per Kopf über die Linie. Die Zuteilung nach einem ruhenden Ball stimmte bei den Altstädtern einmal mehr nicht. Am Ende stand ein verdientes Remis, mit einer klaren Altstädter Leistungssteigerung gegenüber dem ersten Heimspiel. Ebenfalls weit stärker als bei ihrem Auswärtskick in Hof, präsentierten sich die "Schnüdel". Für die Altstädter geht es schon am nächsten Mittwoch weiter. Dann gastiert die Zweitligareserve des FC 04 Ingolstadt im Hans Walter Wild-Stadion. Die fegte nach drei Startniederlagen den SV Heimstetten ohne Unterstützung aus dem Zweitligakader am Freitag mit 6:1 vom Platz.
Spielbericht eingestellt am 08.08.2010 23:34 Uhr