Rieben sich gegenseitig auf: Rosenheims Matthias Linnemann hatte sich oft mit Christopher Klaszka auseinanderzusetzen. Der letztjährige Bayreuther Toptorjäger lief auf der Spielmacherposition auf.
Andi Bär
Gegen kompakt stehende und stets präsente Oberbayern verpassten es die Altstädter vor dem Pausentee in Führung zu gehen und damit den "Festspielauftakt" der Bayernliga zu vergolden. Herl, Karl und Essig überzeugten. Allen voran die beiden Neuzugänge Christian Karl (Hof) und Christoph Herl (Fürth 2) auf der rechten Außenbahn sorgten immer wieder für gefährliche Situationen. Glück hatten die Altstädter freilich, dass Tuncali einen von Kossmann an Masberg verschuldeten Foulelfmeter an die Latte zimmerte. Ansonsten war Keeper Stephan Essig zumeist präsent. Mit einigen starken Reaktionen verhinderte er einen früheren Rückstand. Das fing schon direkt nach dem vergebenen Elfmeter an. Das Leder landete bei Sturmtank Thomas Masberg, dessen Schussversuch Essig mit einem sehenswerten Reflex um den Pfosten kratzte. Es war so etwas wie ein Weckruf für die Altstädter. Allmählich übernahmen sie das Kommando gegen zwar hausbacken, aber hochgradig diszipliniert in der taktischen Ordnung auftretende Rosenheimer. Kossmann, der als alleinige Spitze auftrat, jagte eine Direktabnahme nach Herls feinem Flankenball knapp am langen Pfosten vorbei (30.). Nur eine Minute später war es Herl, der nach einem schönen Sololauf alleine vor dem fangsicheren Luginger auftauchend das Leder um Haaresbreite am Pfosten vorbeischnippelte. Joker Einsiedler war letztlich nach Haas' Flanke mit einem Kopfball-Aufsetzer erfolgreich - die zunehmende Passivität der Altstädter nach dem Pausentee wurde damit bestraft. Die Reaktion auf den Rückstand blieb aus. Die Bayreuther hatten nur noch eine ernsthafte Ausgleichschance, als Kossmann knapp verzog. "Wir heben heute gesehen, dass noch Defizite da sind", so Spielertrainer Ingo Walther, der eine Teilschuld auf seine Kappe nahm. Der 40-Jährige wollte seiner jungen Truppe durch seine Präsenz auf dem Spielfeld die nötige Stabilität verleihen.
Am Ende stand die Erkenntnis, dass er als Trainer an der Seitenlinie wertvoller wäre. So wie es sein einstiger Fürther Spielkamerad Daniel Felgenhauer am Vortag beim 1:1 seiner Hofer gegen den FC 05 Schweinfurt vormachte. Der kam nach dem 0:1-Rückstand seiner Elf von der Bank und gab die nötigen Impulse für die Aufholjagd zum Ausgleich. "Es wird sich sicherlich bis Mittwoch etwas verändern", so Walther mit Blick auf das Gastspiel beim Ligafavoriten FC Ismaning.
Spielbericht eingestellt am 25.07.2010 23:08 Uhr