von Guntram Schmidt
Der SV Memmeldorf hatte großen Respekt vor den Oberbayern. Der SVM musste den Ausfall von Torjäger Seifert wegen Krankheit verkraften und spielte nur mit einer Sturmspitze und zwei Zehnern. Die Gäste traten mit einer blutjungen Mannschaft an. Der älteste Spieler war gerade einmal 22 Jahre alt. Es war kein hochklassiges Bayernligaspiel, dazu fehlten die echten Knaller. Beide Teams belauerten sich über 90 Minuten lang, wodurch meist der Torabschluss fehlte. Torchancen waren somit Mangelware. Es gab im ganzen Spiel nur zwei echte Gelegenheiten auf Seiten der Gastgeber, bei der SpVgg hingegen überhaupt keine einzige gelungene Tormöglichkeit. Beide Torhüter bekamen keine Möglichkeit ihr Können zu zeigen, dafür wurden sie einfach nicht geprüft. Trainer Ruthe (Unterhaching) erklärte nach dem Spiel: "Man merkte meiner Mannschaft an, dass die letzten drei Spiele nicht gewonnen wurden. Beiden Teams fehlte bis zum Schluss das Selbstvertrauen. Es wurde ohne Mumm gespielt. Ein Tor hätte sicherlich beiden Mannschaften gut getan, dann wäre mehr Druck aufgebaut worden." Trainer Schlegel (Memmelsdorf) auf der anderen Seite meinte zum Spiel: "Wir hätten mehr nach vorne spielen können, aber das Risiko war zu groß. Unterhaching hat eine spielerisch gute Mannschaft. Uns hatten sich zwei gute Chancen geboten, dennoch können wir aber mit dem Unentschieden leben."
Nach ruhigem Beginn in der 6. Minute sahen die Zuschauer die erste gute Torchance für Memmelsdorf. Probst hatte nach einem klugen Pass freie Schussbahn, aber sein Schuss war zu schwach, so dass Torwart Fritz keine Mühe hatte. Vier Minuten später gab es einen Zweikampf im Strafraum. Meth war am Gegenspieler schon vorbei, kam dann jedoch zu Fall. Der Pfiff von Schiedsrichter Treiber blieb aus. Nach einer Viertelstunde nahm Memmelsdorf das Spiel in die Hand, zeigte keinen Respekt mehr vor dem Gegner. Im Mittelfeld entwickelte sich ein munteres Spiel. Der Ball lief bei beiden Mannschaften gut duch die Reihen, es fehlte jedoch weiterhin der letzte Druck, das energische Eindringen in den Straftraum. Torszenen, die die Zuschauer vom Hocker reissen würden, blieben aus. In der 45. Minute prüften ansatzweise die Gäste mit deren erstem harmlosen Schuss Bergmann. Nach der Pause wollten zwar beide Mannschaften den Sieg erzwingen, aber beide Abwehrreihen standen weiterhin gut und sicher. Die Gäste versuchten es - zumeist erfolglos - immer wieder mit hohen Bällen in den Strafraum. Die Memmelsdorfer hatten hin und wieder etwas Mühe damit, ließen aber dennoch nichts anbrennen. So plätscherte das Spiel dahin. Mit Dauer des Spiels kam schließlich etwas Härte ins Spiel, aber Schiedsrichter Treibel war sehr großzügig in seiner Regelauslegung. Nach 75 Minuten gab es endlich wieder einen Lichtblick. Nach einer Standardsituation setzte der nach vorn geeilte Linder zu einem Flugkopfball an, Gästekeeper Fritz konnte diesen jedoch großartig pariert wurde. Memmelsdorf setzte nun zum Endspurt an und wurde endlich im Vorwärtsdrang energischer. In der 83. Minute nahm Weber den Ball direkt, sein Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. Auch Massak versuchte es noch einmal kurz vor Schluss, der Ball wollte an diesem Tag allerdings einfach nicht über die Linie. Memmelsdorf hat zwar nur einen Punkt errungen, aber damit gleichzeitig den Anschluss in der Tabelle noch nicht verloren.
Spielbericht eingestellt am 27.09.2009 11:56 Uhr