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Für den VfL Frohnlach reichte es am Samstag erneut nur zu einem torlosen Remis. Beim Regionalliga-Absteiger TSV Großbardorf gelang weder der einen noch der anderen Seite ein Treffer, obwohl jede Mannschaft viel für das Offensivspiel investierte und dabei durchaus zu Möglichkeiten kam. Aus Frohnlacher Sicht glich der Spielverlauf dem Heimspiel gegen den TSV Rain/Lech einen Spieltag vorher. Ein starker Gegner verlangte den Gückel-Schützlingen vor allem in der ersten Halbzeit viel ab. Frohnlachs Hintermannschaft stand sicher und Alexander Weber vereitelte die eine oder andere Großchance der Platzherren. Und erneut konnte der VfL wie in der Vorwoche aus einem Überzahlspiel kein Kapital schlagen. Einmal Rot und einmal Gelb-Rot gegen Großbardorf – beide Platzverweise berechtigt – halfen den Oberfranken nicht, um vielleicht doch noch in der Schlussphase den entscheidenden Treffer zu erzielen.
Beim VfL standen mit Thomas Karg, Sinan Bulat und Marco Dießenbacher nach Verletzungspausen wieder drei Leistungsträger im Aufgebot und kamen auch nach dem Seitenwechsel zum Einsatz. In der Hintermannschaft bekam Marcel Burkard, der aus der U19-Auzwahl der SpVgg Greuther Fürth zum VfL kam, erneut den Vorzug vor Oliver Riley. Eric Heinze stand erstmals in der Startelf zeigte im defensiven Mittelfeld wie Burkard in der Vierer-Abwehr über 90 Minuten eine ansprechende Leistung.
Die Ausgangsposition war klar. Die Gastgeber mussten eigentlich gewinnen, wollten sie den Anschluss an Mittelfeld herstellen. Und entsprechend beherzt und engagiert sorgten sie von Beginn an für viel Arbeit für die Gäste. Das Spiel des TSV war lebhaft und energisch und setzte den VfL schon bald unter Druck. Wajos Dunidis, der über die gesamte Spielzeit ein Unruheherd für den VfL war, kam nach 13 Minuten zu einer ersten Möglichkeit. Wenig später war es David Thomas, der aus dem Mittelfeld heraus seine Angreifer gut in Szene setzen konnte. Diese Aufgabe erledigt Bastian Renk auf Frohnlacher Seite ebenfalls sehr effektiv. Aber zu dieser Phase der Partie standen Frohnlachs Abwehr und Alexander Weber im Mittelpunkt des Geschehens. Doch das was aufs Tor kam, parierte Weber aufmerksam und routiniert.
Trotz des gegnerischen Drucks bekam Frohnlach Räume nach vorne. Besonders über die Seiten war Platz, doch insgesamt wurde diese Option viel zu wenig genutzt. Im Ansatz sah es zwar gut aus, doch Torszenen kamen so gut wir nicht zustande. Der präzise finale Pass kam nicht und Großbardorf hatte kaum Mühe um wieder in Ballbesitz zu kommen und das VfL-Tor ins Visier zu nehmen. Christian Laus verzog nach 24 Minuten über die Querlatte. Großbardorf bestimmte das Spiel. Erst nach 33 Minuten gelang den Gästen endlich eine gute Aktion. Bastian Renk kam 18 Meter vor dem Tor aus guter Position zum Schuss, aber TSV Keeper Klaus Freisinger, der bis dahin kaum beschäftigt war, hatte keine Mühe. Dennoch, das Frohnlacher Spiel wurde zum Ende der ersten Halbzeit besser und flüssiger, aber Großbardorf dominierte weiterhin das Geschehen und legte in der Schlussphase auch noch einmal richtig los. Christian Beetz konnte gegen Dinudis nach einer Hereingabe von rechts noch in letzter Sekunde klären. Denn hielt Kapitän Matthias Weller bei einem strammen Schuss von Mirza Mekic den Kopf hin und lenkt die Kugel aus dem Gefahrenreich. Schließlich versuchte es David Thomas aus der Distanz und Weber musste zweimal zugreifen um den Ball zu sichern.
Nach dem Seitenwechsel hatte VfL-Trainer Werner Gückel reagiert und brachte mit Sinan Bulat für den angeschlagenen Tobias Eichhorn und mit Thomas Karg für den blassen René Schubart zwei neue Kräfte ins Spiel. Und das sollte sich positiv aufs Frohnlacher Spiel auswirken, auch wenn zunächst der TSV noch eine gute Möglichkeit durch Sebastian Knüttel hatte, diese aber nicht nutzen konnte. Der VfL kombinierte jetzt kompakter und setzte seinerseits die Platzherren unter Druck. Doch Großbardorf stand wie schon im ersten Durchgang selbstbewusst auf dem Feld und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Vielmehr kamen sie selbst in der 55. Minute durch Knüttel zu ihrer bis dahin besten Möglichkeit. Knüttel kam 12 Metern vor dem Tor an den Ball, peilte das lange Eck an, doch der Ball ging knapp vorbei. Großbardorf setzte immer wieder nach, aber inzwischen hatte auch der VfL mindestens Gleichwertiges entgegen zu setzen. Die Partie war abwechslungsreich und für die gut 500 Zuschauer absolut sehenswert, abgesehen davon, dass sozusagen das Salz in der Suppe noch fehlte. Aber beide Mannschaften taten viel, um endlich zu einem Treffer zu kommen.
Nach einer guten Stunde musste Matthias Weller mit einem Flugkopfball nach einem Schuss von Christian Laus klären. Nur kurze Zeit später hatten wieder die Gäste eine ansehnliche Aktion. Renk hatte gesehen, dass Karg frei im 16er stand, doch der zögerte etwas zu lange und wurde abgeblockt. Dann war es wieder Renk – über ihn liefen fast alle Angriffe der Frohnlacher – der an der rechten Außenbahn mit der Hacke Bulat einsetzte. Doch dessen Hereineingabe war für den jungen Manuel Fiori, einen Tick zu scharf; er kam um einen Schritt zu spät. Insgesamt kommt der ehemaligen U16-Nationalspieler, der zu Saisonbeginn von den Junioren des 1. FC Nürnberg nach Frohnlach kam, zunehmend besser mit der Bayernliga und dem Fußball im Seniorenbereich zurecht.
Die Partie war zu diesem Zeitpunkt völlig offen. Und immer wieder war eines der beiden Teams nah dran an einem Treffer. In der 72. Minute schien es dann für die Platzherren soweit zu sein, doch Alexander Weber zeigte gegen einen Schuss von Dinudis einen tollen Reflex.
Das Match bekam nach 77 Minuten dann einen deutlichen Bruck. David Thomas fing sich nach ein paar auffälligen Aktionen eine Ampelkarte ein und schwächte damit das Spielsystem einer Mannschaft. Fünf Minuten später gab es dann wegen eines groben Foulspiels vor der Frohnlacher Trainerbank sogar noch Rot gegen TSV-Kapitän Sebastian Knüttel. Doch der VfL wusste mit seiner Überzahl nichts anzufangen. Die Zeit lief für die Platzherren, deren Interesse jetzt natürlich nur noch darin bestand, das Unentschieden über die Zeit zu bringen. Dem VfL fehlte in der Schlussphase vielleicht eine einzige Idee um vielleicht doch noch die Großbardorfer Abwehr zu knacken. Doch die Idee blieb aus. So blieb es schließlich bei einem alles in allem wohl leistungsgerechten Unentschieden. Der wenig überzeugende Schiedsrichter Öllinger pfiff schließlich die Partie etwa zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit ab. Warum auch immer.
Spielbericht eingestellt am 22.09.2009 21:42 Uhr