von Andreas Bär
Die Altstädter kassierten nach der Punktspielpause in der Vorwoche eine mehr als vermeidbare 0:1-Niederlage beim TSV Aindling. Am nächsten Samstag wartet zum Kerwaspiel die hoch eingeschätzte Drittligareserve des FC 04 Ingolstadt, bei der am Wochenende erstmals der Ex-Hofer Sören Dressler im Einsatz war.
Im Stadion am Schüsselhauser Kreuz schien alles wie in den letzten Jahren gehabt: die Altstädter kontrollierten Ball und Gegner über weite Strecken der Partie, nutzten die individuellen Fehler der Hausherren immer wieder zu gut vorgetragenen Angriffen, und es schien lange Zeit, als könnte es in dem Mittelfeldduell nur einen Sieger geben: die Gelb-Schwarzen.
Lediglich eines fehlte: aus den sich bietenden Chancen ein Tor zu machen. Die dickste Möglichkeit dazu hatte Sturmtank Christopher Klaszka, der später verletzt ausscheiden musste. Nach einem Ballgewinn gegen Kapitän Tobias Völker flankte SpVgg-Kapitän Ingo Walther butterweich auf den Ex-Memminger. Klaszka spielte vor den Augen seines letztjährigen Trainers Esad Kahric und seines Memminger Sturmpartners Candy Decker Keeper Geisler aus und hatte den Treffer schon vor Augen: Verursacher Völker kam allerdings punktgenau zurück, um das Leder von der Linie zu schlagen.
Es war die größte Chance für die Bayreuther, die ansonsten spielerisch das Geschehen stets im Griff hatten und vor dem Pausentee noch zwei brandgefährliche Situationen verzeichneten (Klaszka, Eckert). Einmal mehr war Christopher Klaszka im Sturmzentrum aber zu sehr auf sich alleine gestellt. Riester, der emsige, meist nur durch Fouls zu stoppende Biste und der agile Eckert wirbelten im Mittelfeld nach Belieben, Torgefahr ging von den offensiven Mittelfeldspielern nur selten aus. So kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass das eigentliche Paradestück, die Offensivabteilung, zu sehr von Klaszka abhängig ist.
In der anfänglich als Problembereich ausgemachten Abwehr dagegen standen die Altstädter auch ohne Christian Vitzethum (muskuläre Probleme) bis auf wenige Spielsequenzen bombig sicher. Die neustrukturierte Formation um Goss neben Jakl in der Innenverteidigung, Youngster Wolf auf der rechten und Wurster auf seiner eigentlichen linken Stammseite sowie Michael Pfann neben Ingo Walther auf der Abräumerposition hinterließ einen prächtigen Eindruck. Nur wenige ernsthaft gefährliche Situationen aus dem Spiel waren für Aindling zu notieren: zwei Kontersituationen von Doll (4./63.), ein 20-Meter-Schuss von Hübl, der knapp am Kreuzeck vorbeizischte (70.) und eine Doll-Flanke nach Hasslers Fehler, die er direkt in Jakls Füße spielte (71.). Das Tor resultierte aus einer Standardsituation. Nach einem Eckball klärte Wolf Völkers Schuss auf der Linie, Torjäger Florian Hönisch bugsierte das Spielgerät mit einem sehenswerten Fallrückzieher aus kurzer Distanz in die Maschen (53.) - der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt.
In der Schlussphase übernahm die Scheer-Elf das Kommando wieder und hatte den Ausgleich vor Augen. Nachdem sein erster Versuch abgeblockt wurde, fällte Maximilian Mies Florian Jakl im Strafraum - der Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch aus. Auch in Überzahl, Ewaka sah nach einem rüden Einsteigen gegen Biste die rote Karte, gelang der Ausgleich nicht mehr, zumal Klaszka verletzungsbedingt die Schlussphase nur noch von außen beobachten konnte.
Spielbericht eingestellt am 17.09.2009 17:49 Uhr