von Andreas Bär
81 Minuten lang sah die SpVgg Bayreuth beim TSV Großbardorf wie der sichere Sieger aus, ehe ein zweifelhafter Foulelfmeter, den Torjäger Sebastian Knüttel verwandelte, doch noch für lange Gesichter sorgte. Bis dahin deutete nicht viel auf einen Großbardorfer Punktgewinn hin. Und TSV-Trainer Wolfgang Schmitt gestand unumwunden ein , "dass wir am Ende einen glücklichen Punkt erkämpft haben."
Trotz der zwei vergebenen Punkte war die Stimmung im Lager der Gelbschwarzen gut: Schließlich ließen sich viele gute Dinge erkennen, die auf eine positive Zukunft hoffen lassen. "So nahe waren wir einem Sieg in Großbardorf noch nie" attestierte Sport-Koordinator Wolfgang Mahr. Und "Sebbo" Knüttel zeigte sich nach dem Spiel als fairer Sportsmann. Der von den zahlreichen SpVgg-Anhängern unter den 730 Zuschauern ob seiner vielen Aufenthalte auf dem satten Grün geschmähte Knipser: "Ich glaube, den Elfmeter muss man nicht pfeifen."
Beide Teams waren nach ihren Auftaktniederlagen in der Fußball-Bayernliga zunächst auf Torsicherung bedacht. Es gab gefährliche Standardsituationen auf beiden Seiten, doch der überragend aufgelegte TSV-Keeper Wehr und Oldschdod-Hüter Oli Hassler waren auf dem Posten. In der Phase vor der Pause gewannen unsere Wespen ein deutliches Übergewicht und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann der Führungstreffer fallen würde. Aus einer gut stehenden Abwehr heraus wurde Regisseur Michael Riester immer wieder gesucht und er verteilte die Bälle mit der nötigen Umsicht.
Kossmann trat in der 30. Minute über den Ball, Andi Goss setzte einen 25-Meter-Freistoß knapp am Pfosten vorbei und Wehr gewann das direkte Duell gegen Klaszka (36.), indem er den Winkel mustergültig verkürzte. Drei Minuten später war er jedoch machtlos. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Ingo Walther köpfte Klaszka unhaltbar ein.
Die Entscheidung lag nun in der Luft, doch Wehr wehrte gegen Biste ab und Sekunden später scheiterte der sehr auffällige Riester mit einem gut geschossenen Foulelfmeter am Großbardorfer Schlussmann (46.). So kam es, wie es kommen musste. Nach einem zweifelhaften Elfmeterpfiff sorgte Knüttel mit einem verwandelten Strafstoß für den schmeichelhaften Ausgleich der "Gallier", die schon vorher am Ausgleichstreffer dran waren.
Die Altstäder Elf hätte in dieser Partie auf Grund der größeren Spielanteile und der besseren Chancen den Sieg verdient gehabt. Die Mannschaft von Trainer Klaus Scheer bot eine geschlossene Mannschaftsleistung und hatte den Gegner über weite Strecken im Griff. Aus dem Team ragten Schlussmann Hassler, der unermüdlich rackernde Klaszka und Christian Vizethum noch heraus. Ein Sonderlob verdient sich die Elf für das Verhalten bei Standardsituationen. Fast jeder ruhende Ball, ob von Goss, Riester oder Walther getreten, sorgte für höchste Alarmbereitschaft im TSV-Strafraum. Auch das war ein Verdienst der Mannschaft, die im Gegensatz zum Samstag in solchen Situationen ihre Laufwege konsequent eingehalten hat und dadurch für stete Verwirrung sorgte.
Spielbericht eingestellt am 30.07.2009 13:26 Uhr