In der ersten Runde des Verbandspokals traf der SC Adelsdorf als Sieger des sehr kurzen Kreispokal-Wettbewerbs auf den Regionalligisten SC Eltersdorf. Da die Partie am Dienstagabend stattfand, hatten die Adelsdorfer nur einen Tag Pause seit ihrer Liga-Niederlage am Sonntagnachmittag. Der SC Eltersdorf spielte schon am Freitagabend, konnte das Pokalspiel demnach besser in den Fußball-Plan legen. Neben diesem Nachteil für Adelsdorf besteht natürlich außerdem der enorme Ligenunterschied. Insofern war die Favoritenrolle vor der Begegnung mehr als deutlich verteilt.
Laurin Klaus (Mi.) kommt nicht durch. Pascal Benes (re.) und Michael Kaufmann sorgen dafür. Eine halbe Stunde hielt der SC Adelsdorf gegen den Favoriten den Laden hinten dicht.
Uwe Kellner
Gemäß den Voraussetzungen wählte der SC Adeldsdorf eine defensive Ausrichtung mit fünf Verteidigern hinten auf einer Linie, die tief standen. Diese Wand sollte den Gegner vor eine Herausforderung stehen. Noch eine Portion Extra-Mörtel wäre in die Fugen zwischen den Backsteinen geschmiert worden, damit die Wand noch stabiler wird, wenn Pascal Benes‘ Kopfball nach einer Freistoßflanke nach nur sechs Minuten nicht am Querbalken, sondern im Eltersdorfer Tor gelandet wäre. Das hätte ausgezeichnet in den Match-Plan des Underdogs gepasst. Danach war es das erwartete Spiel auf ein Tor. Eltersdorf kam über die Außenbahnen und legte den Ball mehrmals quer in den Sechzehner. Tim Sulmer packte oftmals die Trickkiste aus, um seine Mitspieler adäquat in Szene zu setzen. Der Sechzehner war jedoch voll mit Abwehrbeinen. Dann machte der SCA jedoch den entscheidenden Fehler. Nach einer eigenen Ecke wurde Adelsdorf ausgekontert. Mit einem steilen Ball auf den wieselflinken Jens Wartenfelser, war der Angreifer durch und schoss zum 0:1 ein. SCA-Trainer Normann Wagner hätte sich in der Entstehung ein rechtzeitiges taktisches Foul gewünscht, damit der Konter unterbunden wird. Soweit ist seine Mannschaft aber noch nicht. Danach ging es munter weiter in eine Richtung. Kurz vor der Pause dribbelte Laurin Klaus in den SCA-Sechzehner und schoss dieses Mal direkt auf´s Tor, nicht wie einige Male zuvor zurück an die Strafraumkante. Dadurch war der sich verspekulierende Keeper Benjamin Kaiser zum 0:2 überwunden.
Der SC Adelsdorf wusste sich zu helfen. Sebastian Schleicher (li.) hält Karim Said auf. Die Hausherren hatten die Chance auf die Führung und ließen ihr Bollwerk zu leichtsinnig fallen.
Uwe Kellner
Aufgrund des Halbzeitstands war im zweiten Durchgang nicht mehr viel Spannung zu erwarten. Deswegen war auch schnell die Emotionalität raus. Die Mannschaften wechselten fleißig durch. Bei Eltersdorf kam nach einer Viertelstunde Sebastian Schäferlein, der Ex-Adelsdorfer, in die Partie. Sein Heimatverein ist zwar die SpVgg Etzelskirchen, aber beim SC Adelsdorf machte er sich seinen Namen und kam groß raus. Ihm war es sogleich vergönnt, die nächsten beiden Treffer einzuleiten und zu vollstrecken. Bei Tor Nummer 3 flankte Schäferlein von der rechten Seite. Abwehrspieler Steffen Büttner köpfte per Bogenlampe ins eigene Netz. Bei Tor Nummer 4 wurde ein Torversuch von Simon Drießlein geblockt und Sebastian Schäferlein drückte die Murmel so emotionslos es ihm möglich war über die Linie. Zahlreiche andere Chancen ließ Eltersdorf gegen müder werdende Adelsdorfer liegen.
Eltersdorfs Torwart Michael Fauland klärt vor Nicolas Keiner. Am Ende des Tages war der Regionalligist klar besser. Trotzdem wäre es interessant gewesen, was passiert wäre, wenn der SC Adelsdorf in Führung geht.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 10.08.2021 22:41 Uhr