Das erste Mal hat der ASV Weisendorf die erste Hauptrunde im Verbandspokal erreicht und traf auf die SpVgg Ansbach. Logisch, dass es auch das erste Duell in einem Pflichtspiel für beide Mannschaften war. Ansbach war als Bayernligist natürlich klarer Favorit gegen die zwei Klassen niedriger spielende Heimelf. "Wir werden uns aber sicherlich nicht kampflos aufgeben", sagte Trainer Bernd Fuchsbauer unter der Woche und konnte nicht in Bestbesetzung spielen. Max Grabert hatte sich das Jochbein angebrochen und fehlte deswegen genauso wie Julian Händel. Die Gäste spielten mit voller Kapelle und wollten den ASV Weisendorf nicht unterschätzen. “Weisendorf ist ein starker Gegner, deswegen haben wir auch den Gegner letzte Woche beobachtet. Wir wollen auf alle Fälle weiterkommen”, sagte Gästecoach Christoph Hasselmeier vor dem Spiel. Während Ansbach auf die Doppelspitze Patrick Kroiß und Sven Landshuter setzte und mit einer Viererkette agierte, setzte Bernd Fuchsbauer auf eine variable Dreierkette, die in der Defensive zu einer Fünferkette wurde.
Spektakulär legt Patrick Kroiß den Ball über den Keeper. Aber vorher stand der Stürmer im Abseits.
Sebastian Baumann
Bernd Fuchsbauer hatte vor dem Spiel vor den langen Bällen und dem schnellen Umschaltspiel der Gäste gewarnt und sollte sich von Beginn an bestätigt gesehen haben. Denn Ansbach spielte immer schnell und schnörkellos in die Spitze und suchte das kongeniale Sturmduo Patrick Kroiß und Sven Landshuter. Bereits nach wenigen Minuten überlupfte Erstgenannter den Keeper, stand aber bei seinem Versuch knapp im Abseits. Doch nur wenige Minuten später klingelte es dann doch. Tom Abadijew wurde lang geschickt und legte den Ball perfekt mit seinem ersten Ballkontakt quer, sodass Maximilian Tacazs nur noch einschieben musste. Zwei Minuten später spielte Ansbach erneut zu schnell und Weisendorf verteidigte schlecht. Dieses Mal war es Sven Landshuter, der aus abseitsverdächtiger Position geschickt wurde, den Schlussmann umkurvte und vollstreckte. Von Weisendorf kam in dieser Phase nicht viel und brachte vor allem im letzten Drittel oft den Ball nicht an. Kein Wunder, dass es meist im eigenen Strafraum gefährlich wurde. Nach 20 Minuten schlenzte Sven Landshuter noch harmlos, vier Minuten später traf der Stürmer nach einem feinen Kroiß-Pass. Allerdings stand der Torschütze im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte. Erst danach näherte sich der ASV langsam dem gegnerischen Tor an. Einen Geyer-Freistoß verpasste Jäckel um Haaresbreite, danach wollte Patrick Kroiß seinen Treffer mit einem Lupfer erzielen, doch Weisendorfs Schlussmann hatte aufgepasst. Fünf Minuten später war es erneut Kroiß, der abzog, der Schuss aber knapp vor der Linie von Andreas Schmidt geklärt werden konnte. Es ging weiter in Richtung Weisendorfer Tor. Nachdem ein Schuss von Sven Landshuter noch von Tom Wehner geklärt werden konnte, war der Schlussmann danach machtlos, als Andreas Schmidt ein Luftloch schlug, Patrick Kroiß durchlaufen konnte und nach dem Umspielen des Torwarts locker einschieben konnte. Kurz zuvor haderte Weisendorf aber mit einem Handspiel im Ansbacher Strafraum. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten dann sowohl Tobias Geyer als auch Tom Jäckel den Anschlusstreffer am Fuß. Geyer tankte sich fein durch und hätte sich an sich nur die Ecke aussuchen können, traf aber den Schlussmann, Jäckel scheiterte dann mit dem Nachschuss.
Sven Landshuter (links, gegen Daniel Kratz) war en steter Unruheherd.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begann gleich mit einer dicken Chance der Hausherren, die einen deutlich engagierteren Eindruck als Ansbach machten und das Ergebnis freundlicher gestalten wollten. Ein Ball in die Tiefe ließ Tom Jäckel durch, sodass Bastian Lange alleine vor dem Kasten stand. Davon schien der Weisendorfer überrascht zu sein und setzte den Ball überhastet am linken Eck vorbei. Weisendorf drückte gegen nun deutlich passivere Gäste weiter, scheiterte aber oft am letzten Ball. Der Bayernligist verlegte sich aufs Kontern und tat nicht mehr als nötig. Kein Wunder, dass es bis auf einen Schuss von Tacacz und eine feine Chance von Sebastian Stoll nicht gefährlich wurde. In der 70. Minute war es dann Tom Jäckel, der nach einer Ecke eine schöne Kopfballchance hatte, der Ball strich aber knapp übers Gebälk. Tim Schmidt ging wenig später ins Dribbling, doch auch der Schuss des Weisendorfer Kapitäns ging weit am Kasten von Sebastian Heid vorbei. Kein Wunder, dass der Favorit das Spiel mit seiner Routine runterspielen konnte und sogar noch hätte erhöhen können. Sieben Minuten vor dem Ende stand Patrick Kroiß nach einem Fehler der Weisendorfer Defensive alleine vor dem Tor, stand aber zusätzlich im Abseits, wie auch zwei Minuten vor dem Ende nach einem Konter. Dazwischen hatte Tobias Geyer zu einem Schlenzer von der Strafraumkante angesetzt, der aber im letzten Moment mit dem Kopf geklärt wurde. Es sollte aber doch noch ein Treffer fallen. In der Nachspielzeit traf der eingewechselte Tobias Dittrich zum vierten Ansbacher Treffer.
René Fahrian wird von Tom Abadjiew bedrängt.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 10.10.2020 16:13 Uhr