SC Sylvia Ebersdorf - DJK Viktoria VfB Coburg, Totopokal Landesebene - Erwachsene, männlich - fussballn.de
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Totopokal Landesebene - Di. 07.09.2010 17:45 Uhr
0:2 (0:1)
Topspiel der Woche: Glanzloser Sieg des Landesligisten
Nachdem der Tabellenführer der Kreisklasse 1, Sylvia Ebersdorf, sich bis in die erste BFV-Hauptrunde qualifizieren konnte, schied man gegen den Landesligisten DVV Coburg vor 300 Zuschauern im eigenen Stadion am Hügelsee mit 0:2 aus dem Pokal aus. In einem auf mäßigem Niveau stehenden Match war man über neunzig Minuten ein ebenbürtiger Gegner gegen den um vier Spielklassen höheren Widersacher.
Aus Ebersdorf berichtet Gudrun Koch


Aufgebot und Noten

 
1
1,5
(3)
2
2,5
(3)
3
2,0
(3)
4
2,5
(3)
7
3,0
(3)
5
2,5
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6
2,5
(3)
10
2,0
(3)
8
3,0
(3)
9
2,0
(3)
11
2,0
(3)
13
3,0
(3)
 
Zapf F. (60.)
12
2,0
(3)
 
Lischka (46.)
14
3,0
(3)
 
Macieja (84.)
1
2,0
(3)
3
2,0
(3)
4
3,0
(3)
6
3,0
(3)
8
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11
2,0
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2
2,5
(3)
5
3,0
(3)
10
2,0
(3)
12
2,5
(3)
 
Sener G. (74.)
Durchschnittsalter: 23,1
Durchschnittsalter: 22,4
Trainer: keine Angabe
Trainer: keine Angabe

Spielbericht

 
anpfiff.info
Der souveräne Spitzenreiter der Kreisklasse 1, SC Sylvia Ebersdorf, der mit Riesenschritten sich wahrscheinlich den Aufstieg in die Kreisliga in dieser Saison nicht nehmen lässt, so die Ergebnisse nach sechs Spieltagen mit sechs deutlichen Siegen, empfing den Landesligisten DVV Coburg in der ersten BFV-Hauptrunde des Toto-Pokals im Stadion am Hügelsee. Der bisherige Saison-Auftakt sowohl in den Punktspielen als auch im Pokal beim Gastgeber löste eine Rieseneuphorie bei den Schwarz-Weißen aus – denn die wahrlich in den letzten Jahren nicht verwöhnten Fans der Sylvia träumen schon wieder von "alten, vergangenen erfolgreichen Landesligazeiten", als man in Oberfranken allererste Adresse war.
Aber Fußball kann auch anders sein, davon können die Gäste aus der Vestestadt "ein Lied singen", denn ihr Start in die neue Landesliga-Saison verlief alles andere als zufriedenstellend. Mit nur einem Sieg, drei Unentschieden und fünf Niederlagen rangiert man am unteren Ende der Tabelle, das "ernsthafte Gespräche" unter Verantwortlichen, Spielern und Trainern zur Folge hatte. Aber der Verein hielt an Coach Stefan Braungardt fest, dessen Spieler in diesem Pokalfight die Chance zu einem "Neubeginn" mit einem Erfolgserlebnis hatten, um genügend Selbstvertrauen und damit die Wende in den nächsten Punktspielen herbeizuführen. Eine Frage war auch noch zu beantworten: "Kann der Heimkeeper Michael Schmidt auch nach diesem Match seine berühmte, und der Elf glückbringende Bodenwelle, die er unter stürmischen Beifall den Sylvia-Fans nach Spielende vorführt, wieder zeigen"? Coburgs Trainer Stefan Braungardt fehlten die Verletzten Michael Leffer, Patrick Bendig und Tobias Dalke, der gesperrte David Reich, sowie beruflich Bastian Bauer und der sich im Urlaub befindende Christian Goller. Er sagte vor dem Match: "Wir nehmen diese Partie sehr ernst, es ist ein Pflichtspiel indem wir als höherklassiger Klub in erster Linie weiterkommen wollen"!
Beim Gastgeber Sylvia waren alle Mann an Bord, vielleicht konnte man erneut einem höherklassigen Gegner "ein Bein" stellen.
Der einheimische Benny Römhild (Mi.) nimmt den Dreikampf mit den beiden Gästeakteuren Murat Kirtay (li.) und Stephan Leffer (re.) an.
Jens Gundermann
Gastgeber lange gleichwertig
So begann die Partie bei herbstlichem Nieselregen vor 300 Zuschauern mit einer ersten Gelegenheit der Heimmannschaft. Gerardo Cannone tankte sich geschickt durch und wurde kurz vorm Sechzehner gefoult. Den anschließenden Freistoß passte Marcel Kerl wiederum auf den Spielmacher der Gastgeber, aber der Linksfüßler scheiterte aussichtsreich nur knapp, sein Lupfer ging um Zentimeter über den Kasten des Gästetorhüters Onur Thompson. Nach dieser Aktion war erkennbar, warum die Ebersdorfer zur Zeit einen hervorragenden, erfolgreichen Fußball im Pokal und Meisterschaft fabrizieren. Der vier Klassen höhere Gegner aus Coburg war aber in diesen Anfangsminuten noch beschäftigt seine Linie zu finden. Die Gastgeber versteckten sich nicht, hellwach nahmen sie den Kampf schon in der gegnerischen Hälfte an. Mit Forchecking und Laufbereitschaft versuchten sie gegen den Landesligisten dagegenzuhalten. Die Zweikämpfe von Simon Sommer vom DVV gegen Paul Lischka und Benny Römhild auf der rechten Abwehrseite bei den Gästen standen anfangs im Blickpunkt. Es wurde gefightet um jeden Ball, ein Klassenunterschied war noch nicht erkennbar. Jakob Engelmann – der die Luft bei den Bayern in München im Nachwuchsbereich schnuppern konnte, bevor er wieder in Coburg landete – hatte nach einer kleinen Unsicherheit der Sylvia-Abwehr die erste Chance für die Rot-Weißen, aber er vertändelte (15.). Kurz darauf wurde es das erste Mal sehr laut im Stadion am Hügelsee, als der Coburger Simon Sommer mit einem "Bodycheck" den Sylvia-Angreifer Paul Lischka aushebelte, aber der Referee sah diese Situation anders als die Heimfans und pfiff Foulspiel vom Ebersdorfer. Auch der anpfiff-reporter, der unmittelbar in der Nähe stand, sah es anders als der in der Bayernliga pfeifende Unparteiischer. Dann bekam Gerardo Cannone für ein harmloseres Foul kurz hinter der Mittellinie die Gelbe Karte gezeigt. Den Freistoß führte Simon Sommer von der rechten Seite aus. Seine hohe Hereingabe verlängerte Jakob Engelmann und Timo Jahrsdörfer stand goldrichtig und vollstreckte eiskalt zur frühen Gästeführung in der 20. Minute. Dieser Treffer war vermeidbar, denn die Zuordnung in der Heimabwehr stimmte nicht. Aber dieser Führungstreffer beflügelte nicht den Favoriten aus Coburg, nein die Gastgeber über den emsigen Fabian Zapf und Benny Römhild tauchten des öfteren gefährlich am Strafraum der Vestestädter auf. Die Vierer-Abwehrkette um Simon Sommer, Stephan Leffer, Benjamin Wanka und Murat Kirtay mussten auf der Hut sein. Auf der anderen Seite liefen die meisten Angriffe über Patrick Schuberth, der die Fäden bei den Gästen im Mittelfeld zog. Er und und Ertan Sener versuchten immer wieder Timo Jahrsdörfer, Philipp Friedrich und Jakob Engelmann in Szene zu setzen. Aber die Heimabwehr um den quirligen Kevin Macieja auf der rechten Verteidigerseite, Libero Marcel Kerl und Kapitän Stefan Greiner ließ nichts anbrennen, zudem standen Tobias Nemmert, Patrick Wicht und Markus Siller sehr gut in der Defensive. Zu ungenau und unkonzentriert die Aktionen der Gäste, eine gutgetimte Flanke von rechts von Stephan Leffer nahm Gökhan Sener direkt, aber sein Ball ging doch weit über das Tor des Heimkeepers Michael Schmidt, der bis auf das Gegentor nicht ernsthaft geprüft wurde. So fiel bei Coburg Patrick Schuberth auf, der zusammen mit Timo Jahrsdörfer unentwegt in Bewegung war. Aber die Angriffe konnten nicht in zählbare Münze, sprich Toren umgesetzt werden, obwohl jetzt ein spielerisches Übergewicht bei den Gästen vorhanden war. Philipp Friedrich lupfte elegant das Leder auf Timo Jahrsdörfer, dieser ließ die Kugel mit der Brust abtropfen und vollendete, aber der Assistent an der Außenlinie sah ein hauchdünnes Abseits und somit wurde der Treffer annulliert. Im Gegenzug scheiterte Fabian Zapf mit einem angeschnittenen Schlenzer an Coburgs Torhüter Onur Thompson, der keine Mühe hatte diesen auf die Mitte gezirkelten Ball zu halten. Die Coburger hatten zwar mehr Spielanteile, aber Sylvia auch gute Möglichkeiten, so die nächste wiederum durch Fabian Zapf durch einen Konter, als es wieder sehr laut durch die Heimfans wurde, aber der junge Angreifer zu übermotiviert den Ball mit einem Fehlpass auf Paul Lischka vertändelte, worauf sich die zahlreichen Sylvia-Anhänger die Haare rauften. Dann nochmal der Landesligist mit einem langen, angeschnittenen Ball aus 35 Metern von rechts von Jakob Engelmann auf das Tor von Michael Schmidt, dieser konnte das Leder zwar per Faustabwehr klären, aber Timo Jahrsdörfer nahm den Ball direkt volley aus der Luft, sein Geschoss zischte nur um einige Zentimeter über das Heimgehäuse. Und der wendige Timo Jahrsdörfer war es erneut, als er in aussichtsreichster Position knapp im Abseits stehend, zurückgepfiffen wurde. Die nächste Chance der Gastgeber durch Gerardo Cannone, der doch ein bisschen blaß blieb zu den Vorspielen im Pokal, als er mittig am Sechzehner statt zu schießen nochmals auf die Seite abspielte. Das war die letzte Aktion vor dem Pausenpfiff.
Gästeangreifer Philipp Friedrich (li.) schüttelt seinen Gegenspieler Kevin Macieja (re.) ab.
Jens Gundermann
Spiel offen bis zum Schluss
Die zweite Halbzeit begann wiederum durch eine Großchance von Gerardo Cannone, der die Kugel aus acht Metern mit links anlupfte und neben dem rechten Torpfosten nur um Zentimeter sein Ziel verfehlte. Das hätte der Ausgleich sein können, ja müssen, aber der Mittelfeldspieler wollte es zu schön machen. Beim Gastgeber machte Paul Lischka Platz für Andre Knoch, der auch gleich für Belebung im Angriffspiel der Gastgeber sorgte. Doch auch die Coburger hätten den Sack zumachen können, als Gökhan Sener alleine durch war und den Ball ebenfalls am linken Torwinkel unterbringen wollte, der Ball aber daneben ging. Dann fast der Ausgleichstreffer für die Heimmannschaft. Andre Knoch nutzte den freien Raum auf der rechten Außenbahn und seine Hereingabe verpasste Fabian Zapf nur knapp. Dann wurde es wieder laut unter den Zuschauern. Mit einem 40-Meter-Zuckerpass aus der eigenen Hälfte schickte Gerardo Cannone Fabian Zapf auf die Reise, als dieser unfair vom Ball getrennt wurde und der Schiedsrichter weiterspielen ließ. Jetzt war Pfeffer in der Partie, die Coburger hatten doch mehr Mühe mit dem Spitzenreiter und großen Meisterschaftsfavoriten aus Ebersdorf. Doch Gökhan Sener stapazierte das Nervenkostüm seines Trainers. Aus sechs Metern freistehend in Rückenlage geraten, brachte er die Kugel nicht im Tor der Gastgeber unter. Und als Benny Römhild ebenfalls haarknapp im Abseits stehend vom Assistenten durch das Heben der Fahne zurückgepfiffen wurde, sahen viele der Heimfans diese Situation anders, lautstark protestierten sie gegen den Unparteiischen. Das Spiel wogte hin und her, von einem Vier-Klassen-Unterschied war nicht viel zu sehen. Onur Thompson entschärfte einen Freistoß von Gerardo Cannone, den er aber erst im zweiten Nachfassen sichern konnte. Auf der anderen Seite die endgültige Entscheidung des Spiels. Die aufopferungsvoll kämpfende und entblößte Heimabwehr brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Gästeangreifer Philipp Friedrich hatte keine Mühe, die Kugel aus 14 Metern flach in die Maschen zu setzen (86.). Dies war nur noch Ergebniskosmetik, es tat sich nichts mehr in diesem Spiel, die Partie war zu Ende.
Fazit
Die Gastgeber zeigten keine schlechte Leistung und konnten sich erhobenen Hauptes aus dem Pokal verabschieden, allerdings hatten sie im Abschluss nicht das nötige Glück zum Torerfolg zu kommen. Die Gäste aus der Vestestadt bekleckerten sich allerdings auch nicht mit Ruhm, gewannen zwar, aber ihre mäßige Leistung aus den Punktspielen war auch hier erkennbar. Zu wenig Durchschlagskraft im Abschluss und die mangelnde Chancenverwertung sind das Hauptproblem..
Spielbericht eingestellt am 08.09.2010 06:20 Uhr

Stimmen zum Spiel

Stimmen eingeben (Vereinsverwalter)
Stefan Braungardt (Trainer des DVV Coburg)
"Wir haben nicht mehr gemacht als nötig, allerdings mir zu wenig gegen tapfer kämpfende Ebersdorfer. Besonders souverän haben wir uns nicht angestellt, wir machen uns das Leben schwer durch umständliches Spiel. Gut es war ein Pflichtsieg in diesem Pokalspiel. Einzig Positives heute ist, dass wir gewonnen haben."
Simon Sommer (Abwehrspieler des DVV Coburg)
"Wir haben wieder nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten, nämlich guten Fußball spielen. Wir haben in keinster Weise zu unserem Spiel gefunden, sind über den Spielverlauf nicht zufrieden und können uns, obwohl gewonnen, nicht allzu sehr über den Sieg freuen."
Paul Lischka (Stürmer Sylvia Ebersdorf)
"Es war ein gutes Spiel von uns, indem wir einen Elfmeter hätten bekommen müssen. Der Unterschied zum Gegner war kaum zu erkennen, wir hatten gute Chancen und ein Remis wäre nicht unverdient gewesen."
Stefan Greiner (Kapitän Sylvia Ebersdorf)
"In der ersten Halbzeit sah man keinen Unterschied. Das erste Tor für Coburg war glücklich, nicht rausgespielt, der Ball musste nur noch reingeschoben werden. Am Ende des Spiels waren wir schon platt, aber sonst kann man unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen. Einen Dank möchte ich unseren Zuschauern für die Unterstützung aussprechen."

Spielinfos

Liga: Totopokal Landesebene
Alter, Geschlecht: Erwachsene, männlich
Spieltag: Saison 2010/11
Datum: 07.09.2010 17:45 Uhr
Sportstätte: Stadion "Am Hügelsee", Hauptplatz

Zuschauer

Zuschauerzahl: 300

Torschützen


Spielerstrafen

SC Sylvia Ebersdorf
Cannone G. (20.) / -
Siller (55.) / -
DJK Viktoria VfB Coburg
Sener (32.) / -

Taktik


Spieler des Spiels

Michael Schmidt
(SC Sylvia Ebersdorf)
Der Heimkeeper wurde nicht allzusehr vor große Probleme gestellt. An den beiden Gegentreffern traf ihm keine Schuld. Er strahlte wie schon in den vorausgegangenen Pokalspielen Ruhe und Souveränität aus, deswegen gute Leistung!

Schiedsrichter

 
Johannes Hartmeier
(SC Dettelbach)
Der Bayernligareferee hatte im Großen und Ganzen die Partie im Griff. Strittig mit seinen Assistenten waren nicht nur einige Abseitsentscheidungen, sondern die ein und andere Entscheidung, was die Zuschauer in Rage brachte!
Note: - (1)

Spiel-Statistik

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