Schalding-Heining (also Passau), Garching (also fast München), zuletzt Buchbach (halbe Weltreise...) - da traf es sich gut, dass die Grabfelder unter der Woche "nur" mal eben 150 Kilometer auf sich nehmen mussten und dort bereits ausfahren durften von der Autobahn, wo sie die letzten Wochen immer wieder vorbeifuhren gen Süden. Mit einer starken Truppe trat der Regionaligist an. Einzig im Tor gab es eine markante Veränderung.
Die Feuchter Salim Ahmed und Dieudonne Betsi Mbetssi beobachten Aubstadts Jens Trunk (am Ball).
Michael Horling
Nico Purtscher, die Leihgabe von den Würzburger Kickers, stand im Tor, weil Aubstadt auch den bisherigen Stammkeeper Christian Mack eine Pause gönnen wollte. So wie Christian Köttler geschont wurde, auch Julius Benkenstein, genauso Daniel Leicht oder Mike Dellinger. Und trotzdem hatten die Gäste eine bärenstarke Mannschaft dabei, mit Timo Pitter oder Christopher Bieber erst nur auf der Bank. Philipp Kleinhenz schaffte es noch nicht mal in den Kader, weil Trainer Francic vor allem im zentralen Mittelfeld eine riesengroße Auswahl an guten Akteuren hat. Darunter nun auch wieder Routinier Michael Kraus, der aus seinen Flitterwochen zurückkam. Auch Martin Thomann (siehe Mann des Tages) stand wieder zur Verfügung. Sogar in der Startformation. Sein frühes 0:1 mit einem Sololauf über links sorgte bei den Gästen schnell für Ruhe. Max Schebak legte genau passend nach einer halben Stunde das 0:2 nach. Eine beruhigende Führung?
Feuchts Nico Wessner entwischt Aubstadts Ingo Feser.
Michael Horling
War es an sich nicht! Denn der SC Feucht spielte nicht zwei Klassen schlechter, hatte nur nach vorne einfach nicht die nötige Durchschlagskraft. Wenn es mal offensiv bis vor´s Tor ging, dann stand da ja noch Keeper Purtschner im Kasten. Die Welt bekam er nicht zu halten - das aber, was auf sein Gehäuse kam, parierte er ziemlich souverän. Im Lauf der zweiten Halbzeit zog sich dann Schiedsrichter Thomas Ehrnsperger zunehmend den Unmut der Feuchter Zuschauer zu. "Zieh Dir was Rotes an!", rief einer in Anspielung auf die Trikotfarbe der Gäste, als Nico Wiesner glatt Rot sah für sein zweifelsfrei übertriebenes Einsteigen auch noch von hinten gegen Jens Trunk. Das war eine Viertelstunde vor dem Ende, als eine Wende in der Partie nicht unbedingt unmöglich schien. "Da gibt´s a Prämie!", kommentierte ein weiterer Fan die Hinausstellung im Hintergedanken, der Unparteiische könnte ja etwas abbekommen von den 650 Euro an Toto-Geld für das Erreichen des Achtelfinals der Grabfelder. Die schafften das schon alleine, waren nun gnadenlos, weil bei Feucht die Köpfe runter gingen. Ingo Fesers 0:3 sorgte für klare Verhältnisse, nachmal Thomann und zwei Mal Michael Kraus schraubten das Resultat auf die Marke "drei Tore zu hoch". Wie sagte doch ein Feuchter: "So schlecht war mer a net!" Stimmt. Und das letzte Wort hatte wieder ein erboster Anhänger in Richtung Referee kurz vor dem Ende, als Treffer um Treffer fiel. "Pfeif ab, du Klappstuhl!"
Aubstadts Jens Trunk (hinten) kommt gegen Feuchts Nico Wessner nicht an den Ball.
Michael Horling
Schon am Wochenende hat eines der beiden Teams der Liga-Alltag wieder eingeholt. Der TSV Aubstadt will versuchen, nach der Niederlage zuletzt in Buchbach, zu Hause einen Dreier einzufahren. Zum vierten Heimspiel der Regionalliga Bayern kommt der FC Augsburg 2 ins Schulstadion. Der SC Feucht hat Zeit bis zum Dienstag der kommenden Woche und dem dann anstehenden Schlager-Heimspiel der Landesliga Nordwest gegen den so starken Aufsteiger Kickers Selb. Fünf Tage später steht dann das Derby und nächste Schlagerspiel im nicht weit entfernten Knoblauchsland beim TSV Buch an. Dann muss der TSV Aubstadt schon wieder auf weite Reise gehen: Eund 300 Kilometer sind´s zum FV Illertissen...
Spielbericht eingestellt am 22.08.2019 13:19 Uhr