von wosch (Haibach)
Entscheidung im Elfmeterschießen - Trapp und Lenhardt die Pechvögel
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Dieser Fußball-Pokalkrimi war wahrlich nichts für schwache Nerven. Vor der enttäuschenden Kulisse von nur 400 Zuschauern – alle die daheim blieben, haben vieles versäumt – lieferte der Underdog, Alemannia Haibach, dem Favoriten aus der Regionalliga einen großartigen Kampf. Nach Ablauf der 90 Minuten stand es unentschieden, das Elfmeterschießen musste also entscheiden. Und hier waren die Schützlinge von Coach Dieter Kurth die Glücklicheren, während die Grün-Weißen mit der Göttin Fortuna haderten. Aber die Grün-Weißen wurden zu Recht mit großem Beifall verabschiedet.
Die ersten zehn Minuten verliefen ausgeglichen. Dann zeigten die Gastgeber aber immer größeren Respekt vor den Oberfranken. In der 14. Minute ein genialer Doppelpass der Violetten im Haibacher Strafraum und Oliver Gorgiev musste aus kurzer Entfernung nur den Fuß hinhalten. In der Folge beherrschten die kopfballstarken Eintrachtler Ball und Gegner, ohne jedoch zu klaren Chancen zu kommen. Nach einer halben Stunde hatten die einheimischen Anhänger schon den Torschrei auf den Lippen, aber FC-Keeper Stephan Essig parierte ganz toll den Schuss von Steffen Bolze ins kurze Eck.
In der Pause war Haibachs Trainer Jogi Hufgard so richtig in Rage: "Bei uns muss mehr passieren, wir sind viel zu ängstlich und reagieren nur. Die Bamberger sind doch nix." Teammanager Andre Kleilein von den „Domreitern beklagte den schlechten Zustand des Platzes am Hohen Kreuz. "Da ist kein Kurzpassspiel möglich. Unser Vorsprung ist hoch verdient. Der Gegner lauert nur auf Konter."
Die Landesligakicker hatten sich die Kritik von Hufgard zu Herzen genommen. Sie legten die Scheu vor dem zwei Klassen höher spielenden Kontrahenten immer mehr ab. Die Gäste wollten oder konnten nicht mehr, die Haibacher rochen den Braten, ließen nicht locker. Sie erspielten sich eine deutliche Feldüberlegenheit und auch Möglichkeiten. FC-Goalgetter Peter Heyer hätte alles klar machen müssen, aber aus zwei Metern verfehlte er das Scheunentor. Glück für seine Truppe, als Essig einen abgefälschten Schuss von Frank Urbainczyk gerade noch über den Querbalken lenkte. In der 81. Minute das von den Platzherren stürmisch umjubelte 1:1. Marco Trapp versetzt drei Gegenspieler und auch noch den Bamberger Schlussmann. Jetzt wollten die enttäuschenden Domstädter noch die Entscheidung während der normalen Spielzeit, aber Christian März rettete auf der Linie gegen einen Mirschberger Kopfball. Dann pfiff der ausgezeichnet leitende Unparteiische die meist faire und vor allem in der zweiten Hälfte überaus spannende Partie ab. Das Elfmeterschießen konnte beginnen.
Bei den Alemannen ragten aus der bis zum Umfallen kämpfenden Elf noch Kapitän Marco Heßler und Christian März heraus. Bei den Gästen, die nur wenig Regionalligaformat zeigten, fiel niemand besonders auf. wosch
Elfmeterschießen: 2:1 Fries, 2:2 Heyer, 3:2 Breunig, 3:3 Esen, 4:3 März, 4:4 Dalke, Lenhardt verschießt, 4:5 Müller, Trapp trifft nur die Latte.
Spielbericht eingestellt am 22.04.2010 01:13 Uhr