Verkehrte Vorzeichen im Pokal im Vergleich zum Liga-Alltag: Während der SV Seligenporten die Favoritenrolle aus der Regionalliga nicht kennt, ging der ASV Vach erstmals in der Saison als echter Außenseiter ins Spiel.
Kevin Woleman im Zweikampf mit Pascal Benes.
Marco Galuska
Es war ein munteres Spiel, in dem der ASV Vach keinen Zwei-Klassen-Unterschied erkennen ließ. Im Gegenteil, die erste gute Szene gehörte den Hausherren. Benes wühlte sich gegen Woleman durch, legte ab auf Rico Röder, der mit der Hacke auf Haas weiterleitete, welcher nur knapp verzog (9.).
Auf der Gegenseite musste Kredel erstmals abtauchen, als Katidis einen Flachschuss abgab (10.). Nichts zu halten gab es für den ASV-Keeper nach 24 Minuten. Einmal hatten die Vacher zu viel Freiraum gewährt, Götzendörfer legte ab für Wöllner, der den Ball humorlos unter die Latte setzte - 0:1.
Vach zeigte sich keineswegs geschockt. Rico Röder setzte sich stark in Szene, schlenzte den Ball aber nur um Haaresbreite am Tor vorbei - Keeper Bogner wäre machtlos gewesen (28.).
In Summe nicht unverdient war folglich der 1:1-Ausgleich in der 39. Minute. Seligenporten bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone, wo sich Haas das Spielgerät schnappte und hoch ins kurze Eck drosch.
Nico Haas setzte sich im Strafraum durch und traf zum 1:1-Ausgleich.
Marco Galuska
Seligenporten war bemüht, die Schlagzahl nach der Pause zu erhöhen. Die Belohnung für die Überlegenheit kam in der 58. Minute, als Götzendörfer mit viel Ruhe den Treffer für Katidis ablegte, der die Kugel unter die Latte jagte.
Beinahe wäre den Vachern die prompte Antwort gelungen. Ein Freistoß von Rico Röder aus dem Halbfeld rutschte an allen vorbei, ehe Bogner den Ball doch noch zu fassen bekam (60.).
Der SVS hatte indes durch Olschewski (62.) und Woleman (66.) gute Kopfballchancen, um auf 1:3 zu stellen. So aber blieb der Landesligist im Spiel und riskierte in der Schlussviertelstunde mehr. Gefährlich wurde es aber vor allem durch Standards. Rico Röder brachte den Ball ins Zentrum, wo Mirschberger die Lufthoheit hatte, aber am Reflex von Bogner scheiterte (75.). Auch bei Zametzers Kopfball fehlte nicht viel zum Ausgleich (81.).
Die Entscheidung fiel dann mit der letzten Szene der Partie, als Kotidis mit einem feinen Heber über Kredel das 1:3 besorgte. Danach pfiff der umsichtige Referee Hertlein gar nicht erst wieder an.
Jubel beim SV Seligenporten - der letzte Mittelfranke im Pokalwettbewerb.
Marco Galuska
Im Topf der letzten Acht warten auf den SV Seligenporten nun eine Reihe attraktiver Gegner: Die Drittligisten Würzburger Kickers und SpVgg Unterhaching sowie die Ligarivalen TSV 1860 München, 1.FC Schweinfurt, aber auch die SpVgg Bayreuth sind noch vertreten. Am Freitag um 10.30 Uhr werden die Viertelfinalpartien ausgelost.
Spielbericht eingestellt am 06.09.2017 21:07 Uhr