2:0 hieß es Anfang des Jahres, als beide Mannschaften zuletzt aufeinander trafen. Seitdem änderte sich hier wie da viel: Großbardorf verpasste hauchdünn den Aufstieg in die Regionalliga, Frohnlach vermied vor wenigen Wochen erst dan Abstieg in die Landesliga. Und trat nun mit einem rundum erneuerten Kader an. Bei den Hausherren fehlten mit Simon Snaschel (zurück zu Bezirksligist Münnerstadt) und Stefan Piecha (genauso verletzt wie Benjamin Freund und Marcel Hölderle) die beiden Torschützen des vergangenen Duells.
Großbardorfs Björn Schöniesner kommt gegen den Frohnlacher Daniel Alles zum Schuss.
Michael Horling
"Aufstiegskandidat Nummer Eins traf auf Abstiegskandidat Nummer Eins", drückte Frohnlachs Trainer Oliver Müller, der auch von einem nicht vorhandenen Klassenunterschied sprach, die etwas ungleichen Voraussetzungen etwas dramatisch aus und wurde angesichts der 90 Minuten auch bestätigt, dass die Gallier wohl nicht unbedingt wieder automatisch ganz vorne landen müssen. Grundsätzlich überlegen gestalteten sie die ersten 45 Minuten, hatten durch Dominik Zehe (Hereingabe von Lennart Seufert), Björn Schönwiesner nach einem Konter und Pascal Stahl (nach Freistoß von Zehe) zunehmend auch gute Gelegenheiten. Doch nach dem Seitenwechsel trafen schnell die Frohnlacher. Manuel Orf soll Lukas Werner im Strafraum gefoult haben - Christopher Autsch traf aus elf Metern. Im Gegenzug versemmelte Stahl freistehend einen Kopfball, ehe sich Maximilian Zang ein Herz fasste, Daniel Alles stehen ließ und an Keeper Michael Edemodu zum 1:1 einschob.
Ein Freistoßball von Frohnlachs Christopher Autsch führt nicht ins Ziel.
Michael Horling
Eine Entscheidung nach 90 Minuten lag zwar in der Luft. Die beste Gelegenheit besaß der VfL in der 86. Minute, als Werners Sololauf mit einem Linksschuss endete und TSV-Schlussmann Marcel Wehr mit Not und Fuß klären konnte. Es kam wenig später gleich zum Elfmeterschießen. Und da trafen mit Andre Rieß, Maximilian Zang, Manuel Orf, Shaban Rugovaj und Björn Schönwiesner alle Großbardorfer souverän. Der fünfte Mann der Frohnlacher musste nicht mehr ran. Weil zwar Christopher Autsch, Stefano Göhring und Lukas Pflaum ebenfalls einnetzten, ausgerechnet aber der gute Lukas Werner scheiterte: Seinen Ball lenkte Wehr an die Latte...
Großbardorfs Björn Schönwiesner bei seinem entscheidenden, finalen Elfmeter.
Michael Horling
Gegen den Würzburger FV starten die Frohnlacher nächsten Samstag in das Abenteuer Bayernliga. Bei Aufsteiger Ansbach müssen die Großbardorfer am Sonntag ran. Schon am 6. August kommt es im Grabfeld zu einem Wiedersehen zwischen TSV und VfL. Gegen ein 1:1 nach 90 Minuten hätten die Gäste dann wohl nichts einzuwenden. Unter der Woche danach steht die erste Pokalrunde an. Ohne Frohnlacher, aber mit Galliern, die angesichts möglicher Gegener wie Aubstadt oder Schweinfurt 05 im Verlauf des Wetbewerbs auf eine große Kulisse hoffen können.
Spielbericht eingestellt am 10.07.2016 13:41 Uhr