Der Gast aus der Oberpfalz war natürlich der große Favorit, schließlich spielt der Traditionsverein nicht nur eine Liga höher, sondern ist dort auch Tabellenführer. Zuletzt stotterte der Regensburger Motor aber ein wenig, nur zwei Unentschieden gelangen dem Tabellenführer, der seine einstige souveräne Tabellenführung zuletzt verloren hatte. Allerdings plagen den Jahn auch aktuell einige Verletzungssorgen, so dass Trainer Heiko Herrlich - erwartungsgemäß - ein paar Stammspieler schonte, aber dennoch eine sehr gute Elf auf den Platz schickte. “Wir freuen uns auf die Partie”, sagte Heimtrainer Hendrik Baumgart vor der Partie und konnte fast seine beste Elf aufbieten. Allerdings war Oliver Janz aufgrund einer Grippe nicht mit an Bord und Defensivstratege ging ebenso grippegeschwächt in die Partie. Der Innenverteidiger bot aber eine gute Partie. Lediglich das Wetter machte den Quecken einen Strich durch die Rechnung, denn es regnete vor der Partie und so fanden sich nicht so viele Zuschauer wie erhofft an der Langenaustraße ein.
Die kalte Dusche nach neun Minuten. Haris Hyseni schiebt zm 0:1 ein.
Sebastian Baumann
Die Gäste machten gleich von Beginn an klar, wer der Chef im Ring war und drängte die Quecken gleich in die Defensive. Es dauerte aber bis zur neunten Minute, als ausgerechnet ein Standard zur ersten Chance und gleichzeitig der Führung führte. Einen Eckball brachte Eltersdorf nicht weg. Stürmer Hyseni kam an den Ball und stocherte die Pille aus der Drehung in die Maschen. Jetzt schien sich der Jahn aber mit der Führung im Rücken erst einmal etwas zurückzunehmen und Eltersdorf kam besser ins Spiel. Aber gefährlich wurde es offensiv selten, denn entweder der Ball wurde schlampig weiter gespielt oder aber die gut organisierte Defensive des Regionalligist stand einfach gut. Die beste Gelegenheit der Heimelf hatte dann aber in der 19. Minute Tom Abadjiew, der sich schön durchsetzte und dann mit seinem Schuss am Gästekeeper scheiterte. Es hätte durchaus der Ausgleich sein können. Jetzt ließ der Jahn wieder die Muskeln spielen und hatte zwei Chancen. Traf Jann George erst den Ball alleine vor Hausner nicht richtig, war der Ex-Cluberer kurz danach mit dem Kopf zur Stelle und scheiterte nach einer Flanke von der linken Seite am prächtig reagierenden Schlussmann der Quecken. Richtig gefährlich wurde es danach auf beiden Seiten nicht mehr. Die beste Gelegenheit hatte dann noch Thomas Kurz, dessen Schuss nach einer sehr feinen Kombination aber zur Ecke geblockt wurde. Mit der knappen Führung ging es dann in die Katakomben.
Sven Röwe zieht gleich ab. Wenig später gelang dem Offensivmann der ersehnte Treffer.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit war nicht mehr viel zu sehen von der Souveränität des Jahn, der zwar die erste Chance hatte, aber Hausner reagierte erst glänzend und dann war es auch noch Abseits. Danach kamen aber die Hausherren immer besser in die Partie und kombinierten gefällig nach vorne. Vor allem der als Stürmer aufgebotene Sven Röwe machte immer wieder Betrieb und sorgte mit Schüssen für Gefahr. Zwei Schusschancen hatten vorher auch schon Patrick Hagen und Christopher Schaab. Bis auf einen Konter, der von Hausner entschärft wurde, kam von Regensburg nicht mehr viel. So kam es, wie es kommen musste. Dotterweich marschierte über den ganzen Platz und bediente Sven Röwe, der blank stand auf der linken Seite und gekonnt ins lange Eck vollendete. Kurz danach war es erneut Röwe, der mit einem Schuss aus spitzem Winkel für Gefahr sorgte, doch der Schlussmann konnte den Ball gerade noch zur Ecke klären. Jetzt wachte der Gast endlich wieder auf und hatte gute Chancen. Konnte der SCE in der einen Szenen noch mit viel Glück und Geschick retten, wären Keeper Hausner und Co wenig später geschlagen gewesen, wenn Ziereis seinen Kopfball freistehend nicht neben den linken Pfosten gesetzt hätte. Doch dann war es Jann George, der die Verkrampfung bei den Gästen löste, als er im Strafraum freigespielt wurde und zur erneuten Führung - wenn auch abgefälscht - traf. Als dann kurz danach der Ball nach eine Heber an die Latte des Heimtores ging, hätte es schon vorbei sein können. Doch so hatte der SCE noch eine Chance. Thomas Dotterweich hatte seinen Schuss aber etwas zu hoch angesetzt. Kurz vor dem Ende machte Hyseni mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf. “Jedes Mal so ein Zirkus hier. Ich dachte, ich kann mich endlich mal beruhigt auf die Bank setzen, aber das klappt hier irgendwie nicht”, sagte hernach Gästetrainer Heiko Herrlich und brachte die Regensburger Stimmungslage treffend auf den Punkt.
Spielbericht eingestellt am 30.03.2016 22:11 Uhr