Bei den Hausherren verzichtete Markus Hässler wie angekündigt auf Yannick Schuberth, dafür rückte Martin Damrot erstmals in seiner Karriere auf die rechten Außenbahn der Viererkette. Bei den Altstädtern stand etwas überraschend Rückkehrer Chris Wolf doch im Team - da Neuzugänge im Pokal nachgemeldet werden können. Er bekleidete die linke Außenbahn in der Viererkette. Mit Strangl, Hiemer und Kayser verzichtete Dieter Kurth neben Tobias Ulbricht auf weitere Offensivkräfte. Ran durfte dagegen Bastian Horter auf der rechten Außenbahn der Viererkette, nach der unberechtigten Roten Karte gegen Michael Eckert aus der Vorwoche am Samstag in Illertissen zum nächsten Ligaspiel vakant.
Bastian Horter (gelb) im Laufduell mit Kevin Winter.
Andreas Bär
In einem von beiden Seiten mit offenem Visier geführten Kick benötigte es kaum Anlaufzeit. Die defensiver orientierten Hausherren lauerten gegen optisch wenig überraschend klar überlegene Altstädter dabei auf sich bietende Konterchancen über ihre schnellen Offensivkräfte um Regisseur Fabian Elbl. Und siehe da. Der erste Hochkaräter gehörten den Blau-Weißen. Elbl schickte Cavelius trefflich auf dem Flügel steil, dessen herrliche Hereingabe wuchtete Elbl neben den Pfosten. Einzig die bärenstarke Reaktion Andreas Sponsels, der das Leder ums Aluminium lenken konnte, verhinderte den Selbitzer Führungstreffer. Auf der Gegenseite machte es Matthias Heckenberger besser als Elbl. Eine Stolz-Flanke drückte der alleine gelassenen Sechser per Kopf in die Maschen - ein Tor, das für den neutralen Zuschauer Gift sein sollte. Die Altstadt beschränkte sich fortan auf das Nötigste, ließ das Leder in den eigenen Reihen laufen, ohne dabei echte Torgefahr entwickeln zu können. Nach anfänglich zwei, drei guten offensiven Ansätzen blieben die Bayreuther Offensivkräfte relativ blass. Auf der anderen Seite stand die SpVgg-Defensive nach drei Pflichtspielen ohne Gegentor erneut sattelfest und ließ nur wenig zu. Erst in der Schlussminute der ersten Halbzeit wurde es noch einmal gefährlich: Bastian Horter blockte SV-Sturmtank Markus Bächer im letzten Moment.
Markus Bächer im Duell mit Michele Rinchiuso.
Andreas Bär
Als die Altstädter nach dem Pausentee auch in der Vorwärtsbewegung eine Schippe drauflegten, war die Partie dann (vermeintlich) entschieden. Während Stolz mit seinem 18-Meter-Schuss noch knapp verpasste (49.), machte es Florian Ascherl besser. Der aufgerückte Kapitän der Altstädter verwandelte, nach schöner Vorlage von Stolz und feiner Ballannahme, trocken zum zweiten Tor der Wagnerstädter. Wer dachte, dass der Selbitzer Widerstand damit gebrochen sei, der wurde eines Besseren belehrt. Gegen einen Gang zurückschaltende Bayreuther wurden die Selbitzer immer kecker und drängten mit ziemlicher Konsequenz auf den Anschlusstreffer. Der lag weitaus öfters in der Luft als der dritte Bayreuther Treffer. Vor allem Daniel Cavelius spielte sich dabei in den Fokus. Der 19-jährige Ex-Hofer scheiterte aus spitzem Winkel an Andreas Sponsel (63.) und spielte sich danach in einen kleinen Rausch. Die dickste Möglichkeit hatte der langjährige Altstadt-Schreck Markus Bächer. Fabian Elbl setzte sich im Laufduell mit Bastian Horter durch, Kevin Winter bediente Bächer mustergültig. Pech für die Hausherren, dass der nur die Latte anvisierte (70.). Und weiter ging es in Richtung Sponselsches Tor: Aus zwölf Metern scheiterte Cavelius am Altstädter Schlussmann (76.), der nur eine Minute später eine gefährliche Cavelius-Hereingabe parierte. Der Schlusspunkt war dann den Altstädtern vorbehalten: In einer kurzweiligen Partie scheiterte Eduard Root nach einem schönen Sololauf Hiemers an Selbitz-Keeper Yasin Yilmaz, der das in ihn gesetzte Vertrauen mit einer starken Leistung bestätigte.
Während die Bayreuther damit für die nächste Pokalrunde (3.9.) qualifiziert sind, können sich die Selbitzer auf den Ligaalltag konzentrieren. Der hat mit Spitzenreiter SC Feucht gleich einen nächsten Knaller auf Lager. Für die Altstädter geht es nach vier Pflichtspielen ohne Gegentor am Samstag zum FV Illertissen. Die Schwaben besiegten im Pokal Nördlingen mit 5:1 und konnten am Wochenende bei der knappen Niederlage gegen den Bundesligisten Werder Bremen (2:3 nach Verlängerung) überzeugen.
Spielbericht eingestellt am 20.08.2014 22:36 Uhr