Natürlich war der Landesligist aus Dinkelsbühl der klare Underdog gegenüber dem Regionalligisten, der ja unbedingt demnächst in die Dritte Liga aufsteigen will. Dennoch war Trainer Thomas Ackermann entspannt vor der Partie. Die Gäste nahmen den Gegner sehr ernst, wie Trainer Dieter Wirsching betonte. "Ich habe die Sportfreunde beobachten lassen. Die können nicht schlecht sein, weil die vier besten Teams in Bayern sind im Halbfinale." Eins war sich Wirsching sicher: "Das wird ein gutes Spiel. Meine Mannschaft ist heiß." Dass er es damit ernst gemeint hatte, machte auch die Aufstellung klar. Denn da spielten lauter bekannte Kicker. Nichts mit Schonung also. Bei der Heimelf konnte auch der zuletzt angeschlagene Goalgetter Tiom Müller mitspielen.
Der eine Strafraum glich eher einem Sandkasten als einem Rasen. Hier versucht sich Marco Haller mit einem Schuss. Max Walther kommt zu spät.
Sebastian Baumann
Es war eine packende Partie von Beginn an. Die Sportfreude versteckten sich nicht und versuchten auf dem engen Platz den Gegner unter Druck zu setzen. Bei Würzburg war vor allem Ricardo Borba auffällig und kaum zu bremsen. Allerdings hatte Haller die erste Chance, aber Keeper Deeg packte sicher zu. Auf der Gegenseite schlug Jan "Geckjo" Hähnlein einen Freistoß vor den Kasten der Gäste und nach einigen Verwirrungen in der Würzburger Defensive, wuchtete Steffen Engelhardt die Murmel zur Freude der vielen Fans über die Linie. Die Gäste wollten vor allem schön spielen und hatten gute Gelegneheiten. Zwei Mal war es Borba, der mit seinen Schüssen das Ziel nur knapp verfehlte. Auf der Gegenseite war es erneut Engelhardt, der einen Kopfball nach einem Müller-Freistoß zu hoch angesetzt hatte. Würzburg spielte und spielte und spielte, aber gefährlich wurde es kaum. Mal abgesehen von einem Weißenbergr-Kopfball nach einer Ecke. Zielstrebiger waren da schon die Freunde, die durch Müller eine gute Chance hatten. Aus der Drehung zog der Goalgetter ab und Keeper Tsifildis hatte sichtlich Mühe, das Geschoss zu entschärfen. Danach spielte auch mal Sturmschrank Christopher Bieber, der sich vorher nur über die vermeintlichen Fouls seiner Gegenspieler und den katastrophalen Strafraum der Dinkelsbühler beschwert hatte, mit. Im Zusammenspiel mit Borba traf Letzterer erneut den Kasten nicht. Danach vergab Bieber per Kopf. Die Heimelf konterte dann in der 43. Minute. Haltmayer spielte auf Stephan Sachs, der den Keeper fast umspielt hatte, allerdings spielte Tsifilidis außerhalb des Strafraums mit der Hand und so sah der Schlussmann die Rote Karte. Dies schien aber die Gäste zu wecken, denn gleich der nächste Gegenangriff saß. Erneut war es Borba, der in die Mitte passte und Christopger Bieber ließ sich am Ende nicht lange bitten und vollstreckte zum umjubelten Ausgleich.
Spielerisch war der Regionalligist (Joannis Karsanidis) natürlich besser. Aber kämpferisch hielt Dinkelsbühl (Stephan Sachs) voll dagegen.
Sebastian Baumann
In der zweiten Hälfte merkte man den Kickers an, dass sie nun gewillt waren, das Heft selbst in die Hand zu nehmen. Der Ball lief nun gut und man merkte kaum die Unterzahl der Gäste. Allerdings blieben die großen Chancen aus. Die Sportfreunde verlegten sich aufs Kontern, spielten aber diese Gelegenheiten nicht konsequent aus. Pascal Haltmayer bediente bei einem dieser Möglichkeiten Tim Müller, der verzettelte sich aber, anstatt zu schießen. Während Ricardo Borba die gegnerische Defensive beschäftigte und Niklas Weißenberger in Deeg seinen Meister fand, war es auf der Gegenseite erneut Pascal Haltmayer, der eine Hereingabe nicht anbrachte. Die Gäste versuchten es aus allen Lagen, ein Schuss von Bieber ging beispielsweise in der 71. Minute über den Kasten. Auf der Gegenseite verfehlte Sebastian Arold den Kasten per Kopf nur knapp. Dann beschwerten sich die Gäste, als ein Würzburger Angreifer im Strafraum weggeräumt wurde, der aber sehr körperbetont spielen lassende Referee weiterspielen ließ. Die Sportfreunde konterten noch zwei Mal gefällig, aber entweder kam der Ball nicht an oder aber Pascal Haltmayer traf den auf dem Sandboden hoppelnden Ball nicht richtig. So musste am Ende ein Standard die Partie entscheiden. Ein Pass in den Strafraum wurde von einem Heimspieler mit dem Arm berührt und der Referee zeigte sofort auf den Punkt. Ricardo Borba schnappte sich die Murmel und verwandelte eiskalt. Die Moral der Sportfreunde aber stimmte. Im folgenden Angriff stand ein Angreifer der Heimelf auf einmal alleine vor Keeper Koob, der beherzt zupackte und die Murmel unter sich begrub. Danach pfiff der Referee ab.
Spielbericht eingestellt am 30.04.2014 23:29 Uhr