Aufregung gab es bei den Gästen vor dem Spiel vor allem um Jakub Kubek. Denn der Mittelfeldspieler war eigentlich gesperrt. Allerdings galt die Sperre nur für die Regionalliga und nicht für den Pokal. Dumm nur, dass der Elektronische Spielberichtsbogen den Spieler als gesperrt vermerkt hatte. Und so wartete Hof und Kubek bis kurz vor Spielbeginn, ob der 22-Jährige spielen darf oder etwa doch nicht. Am Ende durfte Kubek ran. Eine Sorge weniger für Trainer Daniel Felgenhauer, der eine Reihe von Verletzten beklagte, aber dennoch mit sieben Spielern auf der Ersatzbank anreiste. Bei der Heimelf fehlte natürlich Kapitän Florian Clausnitzer wegen seiner Verletzung, ansonsten konnte Trainer Michael Hutzler fast aus dem Vollen schöpfen. Auf der vakanten Position am linken Flügel spielte deswegen Dominik Zametzer. Kevin Woleman gab den zweiten Innenverteidiger neben Hayri Özdemir.
Max Bauernschmitt und Co hatten alles im Griff. Da kommt Miloslav Certik schon mal ins Stolpern.
Sebastian Baumann
Hof begann sehr bemüht und wollte das Spiel vor allem durch lange Ballstaffetten in den Griff bekommen, aber die ganze optische Überlegenheit konnte der Favorit die komplette Spielzeit eigentlich nie in Torchancen ummünzen. So war es die Heimelf, die gleich die erste Gelegenhait hatte. Oliver Seybold hatte den Ball fein in den Lauf von Adem Selmani gespielt, aber der Mittelstürmer wuchtete die Murmel weit am Tor vorbei - auch weil der Ball vorher leicht versprang. Die Bayern hatten auch zwei kleinere Möglichkeiten. Das erste Mal zog Jakub Kubek ab, aber Keeper Beck konnte im Nachfassen die Murmel sichern. Wenig später verschätzte sich der Oldie im Kasten des Jahn, so dass die Gäste eine dicke Möglichkeit hatten, der Kopfball aber weit über den Kasten ging. In der 20. Minute folgte dann die Führung der Heimelf, die sich immer besser befreien konnte. Einen schönen Disgonalball von Hayri Özdemir legte Adem Selmani auf Oliver Seybold ab, der sich geschickt um den Gegenspieler drehte und eiskalt vollendete. Doch keine drei Zeigerumdrehungen später stand es auf einmal unentschieden. Einen ansich harmlosen langen Ball der Gäste wollte Innenverteidiger Hayri Özdemir über den Kopf zu seinem Keeper rutschen lassen. Doch Rüdiger Beck rechnete nicht mit dieser Rückgabe und war selbst aufgerückt, so dass die Bogenlampe ins eigene Tor trudelte. Danach war die Luft erst einmal raus. Lediglich einen Schuss von Ismak hatte Hof noch.
Max Bauernschmitt ist Fernando Redondo enteilt, steht aber leicht im Abseits.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit musste der Jahn umstellen. Der grippegeschwächt in die Partie gegangene Steffen Konrad blieb in der Kabine und wurde durch Georg Neudecker ersetzt. Die Heimelf legte aber dennoch los wie die Feuerwehr. Nach einem langen Ball zog Oliver Seybold volley ab, traf die Murmel aber nicht richtig. Die Gäste hatten kaum noch Chancen nach vorne, auch weil der Jahn die Partie immer besser in den Griff bekam. So waren es leidiglich eine Reihe von Standards, die für Gefahr sorgten, wie der von Harald Fleischer. Den Ball konnte Keeper Beck aber mit einige Mühe wegfausten. Wenig später hatte Georg Neudecker eine dicke Möglichkeit, doch anstelle selber abzuschließen, legte der Linksverteidiger quer. Die falsche Entscheidung am Ende. Der Jahn spielte weiter munter nach vorne und hatte schöne Möglichkeiten. Erneut war es Adem Selmani, der einen weiten Ball volley nahm, aber auch weit über den Kasten schoss. Danach herrschte kurrzeitig richtiges Durcheinander im Strafraum der Gäste, die den Ball nicht mehr rausbrachten. Erst forderte die Heimelf einen Handelfmeter, dann kam der Ball erneut in den Strafraum, wo Bauernschmitt die Murmel am Torwart vorbeilegte. Doch der souveräne Schiedsrichter hatte Abseits erkannt. In der Schlussphase wurde es noch einmal richtig turbulent. Erst zog Ferdinand List aus knapp elf Metern ab, aber Keeper Schall konnte glänzend parieren und lenkte die Murmel an die Latte, danach setzte Selmani den Nachschuss knapp vorbei. Wenig später hätte erneut Selmani das Ding machen müssen. Nach einem feinen Pass von der linken Angriffsseite von Neudecker zog der Stürmer aber überhastet ab und traf die Murmel nicht richtig. Ach und Hof? Die hatten auch noch eine Chance und zwar eine richtig gute. Denn nach einem Standard war es Christoph Schraps, der unbedrängt köpfen konnte, aber genau auf Rüdiger Beck.
So endete eine dramtische Partie mit dem fälligen Elfmeterschießen. List und Bauernschmitt trafen dabei auf Seiten der Heimelf, Kurz und Bösel waren für Hof erfolgreich. Dann trat Sebastian Schäferlein an und scheiterte mit seinem schwach getretenen Strafstoß an Keeper Schall, der am Ende zum umjubelten Helden wurde, als er auch noch den Elfmeter von Maxi Göbhardt abwehrte. Zwischenzeitlich hatten Frantisek Kura und Harald Fleischer getroffen.
Spielbericht eingestellt am 03.10.2013 21:53 Uhr