von Stephan Landgraf
Der frühe Rückstand beflügelte die Gastgeber mehr als die Gäste: Selbitz war aus einer stabilen Defensive heraus noch mehr auf Konter aus und igelte sich hinten ein, Weiden hingegen hatte wesentlich mehr Ballbesitz, brachte aber nichts Zählbares zustande.
So auch in der 16. Minute, als Prell Kopps Kopfball aus kurzer Distanz reaktionsschnell von der Linie kratzte und unmittelbar danach Stefan Meisel aus 14 Metern verzog. Erneut bei ihrem Keeper durften sich die Selbitzer in der 22. Minute bedanken, als er gegen den freistehenden Kopp klärte. Die Partie verflachte danach etwas: Die Stadler-Truppe mühte sich, die Durchschlagskraft fehlte jedoch. Bis zur 35. Minute: In typischer Manier schlenzte da Pavlovic aus 33 Metern seinen Freistoß über die Mauer hinweg ins linke untere Eck – Prell hatte in dieser Situation keine Abwehrmöglichkeit.
Turbulent wurde es nochmals kurz vor dem Seitenwechsel. Rico Raithels Freistoß aus 14 Metern parierte Malers in letzter Sekunde. Im unmittelbaren Gegenzug setzte sich Wildenauer auf der linken Seite durch. Sein Querpass zu Meisel war dann etwas zu schlampig, so dass der Selbitzer Schlussmann den Ball aus der Luft fischte. Damit blieb es nach 45 Minuten beim 1:1.
In unveränderter Aufstellung begannen beide Teams die zweite Hälfte, in der zunächst nicht allzu viel passierte. Es dauerte bis zur 52. Minute, ehe es das erste Lebenszeichen der SpVgg SV gab. Doch Kopp vertändelte in aussichtsreicher Position. Gute zehn Minuten später scheiterte Meisel an Selbitz‘ Torhüter. Der Weidener wollte den Ball über Prell hinweg lupfen, doch der riss blitzschnell die Arme hoch. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber richtig Glück, als es Strootmann aus zehn Metern freistehend fertig brachte, den Ball weit am rechten Pfosten vorbei zu schieben. Das Niveau der Partie ging dann von Minute zu Minute nach unten. Die SpVgg SV war in vielen Aktionen zu ungenau, Selbitz hingegen witterte Morgenluft. Allerdings fehlten den Oberfranken die spielerischen Mittel, um die Gastgeber wirklich ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Bis zur 79. Minute: Eine Unachtsamkeit in der Weidener Abwehr nutzte Strootmann, um aus acht Metern unhaltbar für Malers zum 1:2 einzulochen.
Für die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gäste sorgte Fabian Gabler neun Minuten vor dem Ende: Malers im Weidener Gehäuse hatte den durchgebrochenen Kuhnlein von den Beinen geholt und durfte von Glück sprechen, dass er dafür nicht vom Platz musste. Den fälligen Strafstoß verwandelte Gabler sicher zum 1:3-Endstand.
Spielbericht eingestellt am 27.08.2013 21:03 Uhr