Auf beiden Seiten wurde im Vergleich zum letzten Punktspiel kräftig rotiert und dennoch wollten natürlich beide Mannschaften neben einem attraktiven Spiel auch den Erfolg. Der TSV Mönchröden war als Bezirksligist natürlich Außenseiter und hoffte auf neben der eigenen Stärke natürlich auf die Floskel: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!“ Trotz den zwei Ligen Differenz wollte Frohnlachs Coach Stefan Braungardt das Spiel keinesfalls zu locker nehmen, denn er wusste, dass die Christl-Elf enorm hohe Qualität besitzt. Die Gäste begannen im 4-4-2-System, schonten dabei Tayfun Özdemir und schenkten Stefan Krappmann neben Kapitän Thomas Karg das Vertrauen im Sturm. Matthias Christl, Coach der Mönche, ließ seine Jungs in einem defensivorientierten 4-2-3-1 anfangen.
Auch an der Seitenlinie gab es mal heißere Zweikämpfe: Kevin Greiner gegen Thomas Karg.
Bastian Bieberbach
Das Spiel begann mit viel Respekt voreinander auf beiden Seiten und es gab wenig Highlights in der Anfangsphase. Der VfL Frohnlach war bemüht um Spielkontrolle, stand hinten sicher, aber es fehlten noch Ideen. Auch die heimischen Mönche versuchten vorab in der Abwehr nichts anbrennen zu lassen und versuchten bei Balleroberung schnell nach vorne zu spielen. Den ersten Aufreger gab es nach zwölf Minuten, als Linksaußen Ali Civelek in aussichtsreicher Position von Yannick Schmidt, wohl kurz vor dem Strafraum, gehalten wurde, aber der Pfiff ausblieb. 120 Sekunden später Schockstarre im Lager des TSV: Manuel Butzke spielte einen zu lockeren Rückpass in Richtung Keeper, Stürmerfuchs Thomas Karg sprintete dazwischen, legte quer zu Stefan Krappmann und der vollendete mühelos (14.). Danach brauchten die in Gelb gekleideten Hausherren einige Minuten, sich zu erholen und hatten in der 23. Minute ihre große Ausgleichschance, als Ali Civeleks Hereingabe, knapp am Scheitel von Philipp Walter, und der Ball auch Zentimeter am langen Pfosten vorbeirutschte. Insgesamt sahen aber die über 500 Zuschauer einen eher taktisch geprägten Kick mit Mangelware an Torraumszenen. „Esprit und Laufbereitschaft fehlten und freundlich formuliert, haben wir die Führung verwaltet“, gestand Stefan Braungardt nach Spielende. Ein Zwei-Klassen-Unterschied war keinesfalls zu sehen und die engagierte Heimelf verstand es gut, die Räume eng zu machen. Die Pausenführung war daher schon eher glücklich und die nur aufgrund eines individuellen Fehlers.
Stefan Krappmann nahm es zeitweise auch mit mehreren gelben Mönchen auf.
Bastian Bieberbach
Auch nach Wiederanpfiff dauerte es, bis die Partie mehr Fahrt aufnahm, einzigst Thomas Kargs Schuss aus 20 Metern halblinker Position parierte Marcel Kühn mit Hilfe des Pfostens (50.). Nach guter einer Stunde gab es einen Doppelwechsel beim VfL und der bemühte Paul Scheller und Thomas Karg machten Platz für Tayfun Özdemir und Christian Brandt. Fortan wurde es deutlich attraktiver, weil die „Wischi-Elf“ nun aggressiver und spielfreudiger wirkte. Schon in der 62. Minute hatten die Mönche Glück, als Christian Brandts Versuch nur am Pfosten landete. Zehn Zeigerumdrehungen später hatten alle schon den Torschrei auf den Lippen, als der ebenfalls eingewechselte Andre Bischoff, nach toller Vorarbeit von Özdemir und Krappmann kläglich aus der Nahdistanz verfehlte. In der 76. Minute war es dann aber soweit und nach einer Brandt-Ecke köpfte der starke Stefan Krappmann alleingelassen zum 0:2 in die Maschen. Danach schalteten die Gäste wieder einen Gang zurück und Kapitän Philipp Friedrich hatte nochmals den Anschlusstreffer auf dem Fuß, konnte aber das Leder nicht im Kasten unterbringen (83.). Der VfL konterte nun clever und der antrittschnelle Tayfun Özedmir scheiterte noch an Marcel Kühn, ehe auf Umwegen dann der Ball bei Christian Brandt landete, der gekonnt zum 0:3 verwandelte.
Ob es tatsächlich Werbung für den Fußball im Landkreis war, darf bezweifelt werden, denn der TSV riskierte erst spät mehr und wurde genau zu Beginn dieser Umstellung bei einem Standard eiskalt erwischt. Taktisch, kämpferisch und läuferisch kann man den Hausherren keinerlei Vorwurf machen. Kommenden Sonntag hofft Coach Matthias Christl in Merkendorf mit einem Sieg wieder in die Erfolgsspur zu finden. Der VfL schaffte es lange Zeit nicht, den Zwei-Klassen-Unterschied zu beweisen, aber nach der Einwechslung von Tayfun Özdemir legte die Braungardt-Elf den Schalter um und siegte sicherlich verdient, wenngleich wohl ein Tor zu hoch. Am Wochenende will der VfL gegen Jahn Regensburg II die vergangenen Ligaspiele vergessen machen und mit dem gewonnen Selbstvertrauen wieder einen Dreier einfahren.
Spielbericht eingestellt am 21.08.2013 23:14 Uhr