von Ralph Strobl
ASV-Reserve konnte im ersten Spiel nach der Winterpause nur phasenweise mithalten – „Erste“ des TSV Pressath profitierte von Fehlern und besserer Handlungsschnelligkeit
Wintervorbereitung 2024
1. Freundschaftsspiel
Sonntag, 18. Februar 2024, 12.30 Uhr:
ASV Michelfeld II – TSV Pressath 1:7 (0:2)
Das letzte Spiel der Gastgeber (9. in der A-Klasse 5 Erlangen/Pegnitzgrund) war fast vor drei Monaten am 19. November beim 0:2-Auswärtssieg gegen den SC Uttenreuth II. Zum Re-Start 2024 standen 13 Spieler zur Verfügung – darunter drei im AH-Alter (Ü32) und zwei, die im Anschluss noch im Aufgebot der „Ersten“ gegen den SC Happurg standen. Die Gäste aus der Oberpfalz (9. Kreisklasse West Amberg/Weiden, 1972/73 und 88/89 in der Landesliga, 2011 bis 2015 in der A-Klasse) traten mit ihrer „Ersten“ an, die ihre „Zweite“ (3. B-Klasse 1) noch nicht regelmäßig und komplett im Trainingsbetrieb ist – 13 Akteure waren nominiert.
Bereits in der zweiten Minute mussten die noch nicht eingespielten und noch nicht fitten Hausherren eine brenzlige Situation am eigenen Fünfmeterraum überstehen, als die favorisierten Gäste innerhalb von wenigen Sekunden drei Mal die Chance zur Führung ausließen – zunächst rettete der erfahrene ASV-Ersatz-Torhüter Andreas Leissner (der junge Luca Deml war dieses Mal im Urlaub) stark, dann wurde ein Schuss abgeblockt und schließlich schoss ein Angreifer weit über die Latte: Drei Gelegenheiten, aber „nur“ eine Chance in der Zählweise der Torchancen-Statistik. Pressath schoss in der ersten Halbzeit zwei Tore, als sie durch schnelle und flach gespielte Steckpässe über halblinks durchkamen - Stürmer Romario Markovic (in der Liga schon sieben Tore) und Mohammed Tora (der sein Tor mit einem Doppel-Salto feierte) netzten ein. Michelfeld II befand sich zwar einige einige Male vielversprechend vor dem gegnerischen Tor, aber agierte noch zu kompliziert im Passspiel und im Ansatz eines Torschusses.
Nach dem Seitenwechsel waren die offensiven Ansätze der Gastgeber besser als noch in der ersten Halbzeit (das schließlich mit dem verdienten Ehren-Treffer in der Schlussphase belohnt wurde), aber defensiv offenbarten sich aus mehreren Gründen noch einige Defizite. Die nun läuferisch und spielerisch stärkeren Pressather (der pfeilschnelle Linksaußen Korbinian Fischer, in der Liga neun Tore, war zwei Mal erfolgreich) trafen in den zweiten 45 Minuten fünf Mal – der Unterschied von normalerweise nur einer Liga Differenz wurde mehr als deutlich. Zunächst hatte Devit Akdemir aus rund 18 Metern eine sehr gute Freistoßchance, doch er zielte weit über die Kiste (48.). Auf der Gegenseite parierte Leissner gegen den starken Linksaußen der Gäste Fischer (57.). Danach „hagelte“ es – bei klarem Himmel und schönen Februar-Wetter – zwischen der 61. und 78. Minute vier teilweise haarsträubende Gegentore zum zwischenzeitlich 0:6: Nach einem Abspielfehler im Spielaufbau traf Tora aus rund 25 Metern über den Torhüter hinweg und eine Minute später netzte Fischer per Schlenzer rechts oben ein. Leissner verhinderte mit den Fingerspitzen gegen Fischer den nächsten Einschlag (67.). Aber Opoku köpfte eine Rechtsflanke am Fünfmeterraum ein und dem Top-Spieler Fischer (einfach mal diagonal über den Platz laufend und dann halbrechts flach ins lange Eck einschießend) gelang es, den Sixpack vollzumachen. Doch so einfach und so deutlich wollte sich Michelfeld II dann doch nicht geschlagen geben und sendete noch zwei sportliche Lebenszeichen mit spielerischen Akzenten: Julian Thumbeck passte von der Torauslinie zurück in den Strafraum und dort vollstreckte Mittelstürmer Marco Wöhrl per Abstauber zum 1:6 (81.). Fünf Minuten vor Schluss flankte Nico Metschl von rechts in Richtung zweiter Pfosten und Robin Popp hätte am Fünfer beinahe das zweite ASV-Tor an diesem Nachmittag erzielt. Doch die letzte nennenswerte Szene des Spiels blieb den individuell herausragend besetzten Gästen vorbehalten, als Mohammed Tora mit seinem dritten Treffer an diesem Tag zum 1:7 (89.) traf – per sehenswertem 18-Meter-Schuss ins rechte obere Eck, davor gut herausgespielt.
Der ASV Michelfeld befindet sich mit insgesamt 29 Spielern des Gesamtkaders für zwei Herren-Teams vom 22. bis 25. Februar im Trainingslager im tschechischen Karlsbad – die „Zweite“ hat am Sonntag, 3. März um 12.30 Uhr gegen den Tabellenletzten SG SV Gößweinstein II/SpVgg Muggendorf II ein Nachholspiel um Punkte. Der TSV Pressath spielt erst wieder am Sonntag, 17. März um 15 Uhr gegen den Zehnten SC Schwarzenbach um drei Zähler.
Spielbericht eingestellt am 18.02.2024 23:52 Uhr