von SpVgg
Dass es ein anspruchsvoller Test werden würde, gegen einen ambitionierten Regionalligisten: Dessen waren sich alle Protagonisten klar. Dass man diesen allerdings gegen den FC Lokomotive Leipzig 0:2 verlieren würde, davon war der ein oder andere doch überrascht.
„Unser Plan war es natürlich, das Spiel zu gewinnen“, so Trainer Thomas Kleine. Was fehlte, waren die Taten auf dem Feld. Erstmals in den schmucken neuen Trikots aufgelaufen, ließen die Gelb-Schwarzen zu viele Chancen der Leipziger zu, boten den Westsachsen zu viele Räume und brachten sich damit in die Bredoullie. Ohne eine Vielzahl von etablierten Kräften in der Startformation fehlte die ordnende Hand im Mittelfeld, die sich in der Anfangsphase bietenden zwei Möglichkeiten wurden vergeben.
Die dickste hatte Johannes Golla, der nach einer Hereingabe von Geburtstagskind Patrick Scheder einen Tick zu langsam schaltete und abgeblockt wurde (24.). Vier Minuten später machte es Leipzigs Luca Sirch besser. Er tankte sich auf dem linken Flügel durch und ließ Lucas Zahaczewski keine Abwehrmöglichkeit. „Wir haben unsere paar Möglichkeiten leider nicht gemacht“, so Kleine: In der Tat. Wenn sich die Räume boten, fehlte der finale Pass. Doch selbst diese Situationen wurden zu selten heraufbeschworen. Die galligen Probstheidaer gewannen viele Zweikämpfe im Mittelfeld, störten den Altstädter Spielfluß. „Da müssen wir die Körperlichkeit reinbringen“, so Kleine, „und die Zweikämpfe besser bestreiten!“ Viele Ballverluste aus solchen Situationen resultierend taten ihr übriges. „Die tun weh!“
Nach dem Pausentee agierte unsere Altstadt einen Tick defensiver, um statt das Spiel zu machen in Umschaltsituationen zu kommen. Auch das gelang nicht wirklich. Im Gegenteil. Nach 63 Minuten dann der negative Höhepunkt: Bei einem (fairen) Kopfballduell knallte Lucas Chrubasik böse mit seinem Gegenspieler zusammen, musste mit einem tiefen Cut nach Spielende zu näheren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht werden. Den kurzen Schockmoment nutzte Leipzig eiskalt aus. Der auffällige Zak Paulo Piplica, Sohn unseres letztjährigen Zweitmannschafts- und Individualtrainers Tomislav, bediente Theo Ogbidi. Dessen Einzelleistung war alleine das Eintrittsgeld wert – das muss man selbst mit Bayreuther Vereinsbrille anerkennen. Zwar klärte Zahaczewski seinen Schuss, doch Osman Atilgan hatte keine Mühe, am langen Pfosten lauernd einzuschieben. Dals dann auch noch Nico Moos in der 73. Minute bei einer Rudelbildung die Ampelkarte zu sehen bekam, schwand die Hoffnung auf eine Wende weiter. Danach agierte unsere Mannschaft defensiv kompakter als vorher und ließ nichts mehr zu
Spielbericht eingestellt am 14.07.2022 07:00 Uhr