von Johannes Jung, SV Altensittenbach
Bei sommerlichen Temperaturen bekamen die wenigen Zuschauer ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten zu sehen, das nach dem Wechsel auch höheren Ansprüchen genügte. Der A-Klassen-Aufsteiger aus Schnaittach konnte die Begegnung lange offenhalten, sich selber aber keine einzige klare Torchance erspielen. Insofern war der Sieg der Gastgeber das einzig logische Ergebnis. Der SR leitete ruhig und sicher.
Die erste Halbzeit bot wenig Aufregendes und Ansehenswertes. Dies lag zum einen daran, dass die Angreifer der Gäste sich in Tornähe des SVA kaum einmal wirklich gefährlich in Szene setzen konnten, zum anderen daran, dass die Gastgeber schon nach kurzer Zeit ihren besten Torschützen, Athanasios Tsolaridis, verletzungsbedingt aus dem Spiel nehmen mussten und in seiner
Position nicht ganz gleichwertig ersetzen konnten. Da beide Teams - verständlich bei der Hitze - wenig Laufbereitschaft zeigten, ergab sich eine an Höhepunkten ausgesprochen arme Begegnung von nur sehr begrenztem Unterhaltungswert.
Nach dem Wechsel zeigte sich bei den Platzherren ein gänzlich anderes Bild. Aufgemuntert durch eine offensichtlich wirkungsvolle Pausenansprache ihres Übungsleiters bekamen die "Blau-Weißen" das Spiel nach einer Viertelstunde völlig in den Griff. Micha Stecher eröffnete die "Feindseligkeiten" mit einem sehenswerten Flankenlauf, sein Querpass auf Thomas Steiner wurde von diesem aber unbedrängt über Paszeks Gehäuse befördert (60.). Als der Schnaittacher Torwart leichtsinnigerweise einen Rückpass ins Toraus gehen ließ, gab es Ecke für den SVA mit weitreichenden Folgen. Der zu kurz abgewehrte Ball kam zu Frank
Meier, der ihn direkt abnahm und unhaltbar im rechten Eck des Gästetores unterbrachte - ein sehenswerter Treffer aus etwa 25 m. Damit war der Bann gebrochen. Als wenig später Bernhard Kelch in bester Torjägermanier in 1:1-Situation einen abgewehrten Ball über die Linie stocherte, war das Spiel entschieden. Die letzte Viertelstunde gehörte komplett den Gastgebern, die noch drei gute Chancen herausspielten: Flankenlauf Mi. Stecher - Querpass auf Sebastian Schick - abgewehrt (77.), Steilpass auf Kelch - Zweikampfsieg - Schuss geht knapp daneben (84.), Bruce Berg zwingt mit einem Nachschuss Paszek zu einer Glanzparade - die Ecke bringt nichts ein (90.).
Die Leistungssteigerung nach dem Wechsel bei den Gastgebern lässt sie durchaus nicht chancenlos zum Pokalspiel nach Vorra wenngleich auch sicherlich niemand diesen Gegner unterschätzen wird.
Spielbericht eingestellt am 03.08.2015 14:44 Uhr