"Wir werden uns nicht verstecken", hatte Wacker-Coach Benny Uebel vor der Partie verkündet, und den Worten des Trainers ließ der zuletzt in der Liga schwächelnde Kreisligist Taten folgen.
Schwerer Stand beim Kreisligisten: Stadelns Tobias Lennert umzingelt von drei Wackeraner.
Christian Günther
Vom Anpfiff weg ging es auf dem gut bespielbaren Trainingsplatz des SV Wacker zur Sache. Kein Abtasten, kein Ballgeschiebe! McCargo prüfte Marx per Freistoß und Floßmann scheiterte per Abstauber (4.). Für Stadeln schoss Bauer aus gut 16 Metern über den Kasten (7.). Nach 14 Minuten dann die Wacker-Führung: Der starke Kevin Czub wurde über halbrechts freigespielt und vollstreckte vor Marx eiskalt links unten.
Stadeln reagierte aber nicht geschockt, war auf das, was sie vom starken Kreisliga-Neuling zu erwarten hatte, vorbereitet. Strobel war nach einem Freistoß von Bauer am langen Pfosten selbst überrascht und bugsierte die Kugel ins Toraus (16.). Dann zwang Bauer per Freistoß Stampka zu einer guten Parade, ehe Schnierstein per Kopf bei der folgenden Ecke scheiterte (18.).
Als dann Tim Reischl mustergültig ins Zentrum flankte, war Strobel aber per Kopf zur Stelle - 1:1 (22.). Es ging weiter umkämpft, nie wirklich unfair, aber mit hohem Tempo weiter. Der nächste Aufreger folgte aber erst in der 42. Minute. Strobel schoss, abseitsverdächtig, freistehend neben das Tor und kurz darauf sprang der Ball an die Hand von Christian Bach - unabsichtlich, kein Elfmeter. Der emsige Babuczki zwang per Schlenzer Marx zu einer Parade (44.) und nachdem dann Strobel nach einer Bauer-Ecke drüber geköpft hatte, war erst einmal Pause.
Angelo Walthier wurde hier zwar zurückgepfiffen, sollte aber dennoch später das Siegtor für die Gäste markieren.
Christian Günther
Langweilig wurde es auch im zweiten Durchgang nicht. McCargo verschaffte sich grenzwertig gegen Schnierstein Platz, wurde aber noch rechtzeitig von diesem gestoppt (54.). Wie stark die Hausherren kontern können, zeigten sie in der 56. Minute, als McCargo in Szene gesetzt wurde und Marx mit den Fingerspitzen zur Eck rettete.
Auf der Gegenseite scheiterte Bauer per Außenrist an Stampka (58.), ehe eine Strobel-Flanke von Birchner im Zentrum nicht geklärt wurde, sondern zur Vorlage für Walthier wurde, der humorlos zum 1:2 einnetzte (62.).
Aber auch Wacker steckte den Rückstand gut weg. Als Czub hörbar getroffen wurde und zu Boden ging, hätten sich die Stadelner nicht über einen Elfmeterpfiff beklagen können (67.), allerdings galt gleiches auf der Gegenseite nur eine Minute später, als Walthier gelegt wurde.
Wacker warf alles nach vorne, eine tolle Czub-Flanke klärte Förster in allerhöchster Not (75.), während Schnierstein per Kopf nur knapp die Entscheidung verpasste, als der Ball auf die Latte tropfte (77.).
Im einsetzenden Nebel ackerte Wacker weiter, doch die Stadelner verstanden es immer noch rechtzeitig zu klären. Und als dann in der Nachspielzeit Trebes in aussichtsreicher Position ein Stockwerk zu hoch schoss, war das Spielende erreicht.
Dominic Trebes mühte sich um den Ausgleich, aber die Defensive um Simon Forster hielt Stand.
Christian Günther
Beim SV Wacker darf man trotz der Niederlage mit der gezeigten Leistung zufrieden sein. Es war ein deutlicher Fortschritt und zugleich eine Antwort auf die zuletzt schwachen Auftritte in der Liga.
Der FSV Stadeln hat die schwere Aufgabe gemeistert, in den entscheidenden Momenten bewiesen, dass man gegen einen gefährlichen Gegner bestehen kann, ob dies allzu vielen Bezirksligisten an diesem Abend beim SV Wacker gelungen wäre, sei dahingestellt.
In jedem Fall überwintert Stadeln im Pokal und wird Anfang April 2018 im Viertelfinale bei der SG Herrieden gastieren.
Spielbericht eingestellt am 25.10.2017 22:27 Uhr