von Matthias Janousch - nordbayern.de/Amateure
Man merkte dem Kellerkind aus Fischbach vom Anpfiff weg an, dass man sich für das Spiel auf der Tulpe einiges vorgenommen hatte. Nach sieben Minuten erlief Bauer einen langen Ball und zog aus spitzem Winkel ab, TSV-Keeper Daniel „Perry“ Bräutigam zeigte sich aber aufmerksam. Nach einer Lahr-Flanke bugsierte Reif die Kugel – mit welchem Körperteil auch immer – in aussichtsreicher Position neben das Tor (9.). Dass die Anfangsphase nicht nach Wunsch der Bären verlief, bewies auch die Szene, als Loos den Ball in unsportlicher Weise auf Fischbachs sportlichen Leiter Manuel Bergmüller schoss. Die Szene blieb aber folgenlos. Nach einer guten Viertelstunde brachte Lahr zu wenig Druck hinter einen Kopfball, mit dem Bräutigam keine Probleme hatte. Das Luftloch Steinbachers konnte Bauer nach 19 Minuten ebenso wenig in einen Torerfolg ummünzen. So kam es, wie es wohl kommen musste. Wellhöfer schlug einen Freistoß von der Mittellinie in den Strafraum, ein Fischbacher verlängerte unglücklich vor die Flinte von Huber, der zur Führung einschoss (21.). Nur eine Minute später musste Fischbach die nächste Kröte schlucken, da der angeschlagen angetretene Goalgetter Lahr ausgewechselt werden musste. Nach einer knappen halben Stunde hatte Loos das 2:0 auf dem Schlappen, seinen Abschluss wischte Felker im Karpfen-Kasten über die Latte (29.). Wenig später köpfte Brauner nach einer Ecke knapp neben das Tor. Kurz vor der Pause ging es dann Schlag auf Schlag. Nach einer schönen Kombination über Reif und den für Lahr gekommenen Kolb landete die Kugel bei Jan Kuderna, dessen Bruder Stephan auf der Gegenseite krankheitsbedingt nur als Zuschauer anwesend war. Der Fischbacher Spielertrainer fand in Bräutigam seinen Meister. Das hätte das 1:1 sein können, wenn nicht gar müssen. Im direkten Gegenzug machte es Schmidt besser und stellte auf 2:0 (43.). Fischbach spielte in der zweiten Hälfte weiter gefällig nach vorne, während die Neunsinger-Elf auf Fehler des Gegners wartete. Reif aus dem Gewühl heraus hatte die Chance zum Anschluss, aber sein Schuss wurde eine einfache Prüfung für Bräutigam (53.). Wieder im direkten Gegenzug fand Loos in Felker seinen Meister. Nach 56 Minuten musste sich Bräutigam dann doch geschlagen geben, aber die Fahne des Assistenten hatte berechtigterweise etwas gegen Kolbs Anschlusstreffer. Im Gegenzug verlängerte ein Fischbacher einen langen Einwurf auf den freistehenden Loos, der den Ball humorlos ins Netz knallte (57.). Die Kuderna-Elf ließ sich trotzdem nicht unterkriegen, wenngleich die gefährlichen Situationen vor dem Burgfarrnbacher Gehäuse weniger wurden. Stattdessen nutzte der Bärenexpress einen Fehler in der Vorwärtsbewegung gnadenlos aus. Gerein spritzte an Felker vorbei und schob zum 4:0 ein (68.). Auszeichnen konnte sich Felker, als Schmidt mutterseelenallein auf ihn zusteuern konnte. Der Fischbacher Keeper behielt die Ruhe und luchste ihm den Ball ab (80.). Mit einem Ping-Pong-Treffer wurde das Ende eingeleitet. Baumann netzte zum Endergebnis ein (88.). Mit dem Schlusspfiff kam noch das unrühmliche Ende für Fischbachs Joker Häberlein. Er setzte zum Solo an, beim vierten Gegenspieler legte er sich den Ball einen Tick zu weit vor und grätschte in diesen. Schließlich schubste er noch den aufgebrachten Brauner um und sah die Rote Karte (90.). Mit der dargebotenen Effektivität zog der TSV Burgfarrnbach mit dem Tabellenzweiten SV Wacker nach Punkten gleich. Der TSV Fischbach, der keine schlechte Leistung zeigte, muss sich mindestens noch bis Sonntag mit der Roten Laterne anfreunden.
Spielbericht eingestellt am 18.10.2017 22:38 Uhr