Windsbach hatte einen leichten Vorteil. Denn im Gegensatz zu Kalchreuth konnte sich der TSV eine Runde ausruhen. Dem Freilos sei Dank. Und hatte natürlich die Gelegenheit das Spiel vom Sonntag anzusehen, bei dem der FC ja deutlich den TSV Röttenbach geschlagen hatte. Auch deswegen kam vor der Partie aus dem Kalchreuther Lager die Parole, dass die Nürnberger auf dem Zahnfleich daherkommen. Im Lager der Windsbacher war der Optimismus groß, was man auch an den zahlreichen Fans festmachen konnte, die deutlich in der Überzahl waren.
Danach versetzte Manuel Binz Andre Fuchs.
Sebastian Baumann
Zu Beginn der Partie kontrollierten die Kalchreuther vermeintlich die Partie. Denn optisch waren die Wurzbacher-Jungs überlegen. Aber wenn es dann mal auf Seiten des TSV nach vorne ging, wurde es brandgefährlich. Zwei Mal konnten die Kalchreuther einen Angreifer des Gegners gerade noch mit einem Foul stoppen oder aber ein Abwehrbein war am Ende dazwischen. Vor allem auf der rechten Defensivseite hatten die Kalchreuther so ihre liebe Mühe, den Gegner in den Griff zu bekommen. Denn wenn es gefährlich wurde, dann über die beiden Spieler Christopher Weigel und Bastian Betz, die die linke Seite beackerten. Kein Wunder, dass in der elften Minute eben über diesen Flügel ein wunderschöner Angriff nach vorne getragen wurde, allerdings kam am Ende der Pass nicht. So musste ein Freistoß zur Führung herhalten. Der verkappte Libero Nils Röthig legte sich die Murmel zurecht, zimmerte einfach drauf und abgefälscht landete der Ball im Netz. Danach war von Klachreuth gar nichts mehr zu sehen. Andreas Fuhr köpfte einem Windsbacher den Ball direkt vor die Füße, doch der TSV konnte kein Kapital daraus schlagen. Marios Betz Fernschuss zischte knapp über die Latte, ehe Heisrath das 2:0 hätte machen müssen. Ein Angriff wurde wieder über den linken Flügel nach vorne getragen, dann der Ball zurückgelegt. Doch das Spielgerät landete fast am Dach des Zirndorfer Sportheims. Zwischenzeitlich sorgte nur der Windsbacher Keeper, der einen Ball wegfausten wollte, aber durch die Sonne geblendet war, für Aufregung, als er das Spielgerät direkt mit dem Kopf klärte. Behandlungspause inklusive. Doch Klachreuth hatte ja auch noch einen Spielertrainer namens Oliver Wurzbacher. Die erste Gelegenheit des Stürmers saß auch gleich. Einen langen Ball unterschätzte die Windsbacher Defensive komplett und so sagte der lange Stürmer danke. Keine zwei Minuten später versuchte sich der Stürmer dann sogar mit der Hand, doch der Referee sah die ”Hand Gottes” und gab folgerichtig Gelb. Zwar schien Kachlreuth das Spiel wieder besser im Griff zu haben, aber teilweise ging es vogelwild in der Defensive zu. “Da bekommt man ja jedes Mal einen Herzstillstand, wenn der Ball bei uns in der Hälfte ist”, analysierte ein Anhänger des FC treffend. Und so hatte Windsbach dicke Dinger. Erst konnte der gefühlte fünfte Abwehrspieler den Ball im 15. Versuch klären, dann schoss Manuel Binz nach schöner Vorarbeit von Mario Betz nur an den Pfosten traf. Und Kalchreuth? Wurzbacher aus der Drehung, aber ein Abwehrspieler bekam irgendwie ein Körperteil dazwischen. Das hätte auch die Führung der Nürnberger sein können.
Doch am Ende lässt den Kapitän der Frankenhöhe-Kicker Thomas Damasty auflaufen.
Sebastian Baumann
Kalchreuth wurde in der zweiten Hälfte wesentlich besser und hatte jetzt endlich die Kontrolle über die Partie. Viel lief nun über Jochen Saft, der immer wieder mit seiner Dynamik die teiwleise behäbige Defensive der Windsbacher knackte. Chancen waren aber Mangelware. Die beste vergab Marc Pulst, der einen Schuss über die Latte setze. Danach aber war es Kalchreuth, das dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Alleine schon das Solo von Jochen Saft, der die komplette Defensive des TSV von der Mittellinie beginnend ausspielte, wäre einen Treffer Wert gewesen, aber was hilft das schönste Solo, wenn der Pass auf Wurzbacher nicht kommt. Der Spielertrainer hatte danach selber eine seiner wenigen Gelegenheiten, doch mit dem harmlosen Schuss hatte der Keeper keine Mühe. Einen Freistoß verlängerte Wurzbacher dann mit dem Kopf auf Jochen Saft, aber der Offensvimann scheiterte am stark reagierenden Christian Poledne. Das wäre vielleicht die Entscheidung gewesen, denn danach merkte man beiden Mannschaften an, dass die Kraft geringer wurde. Kalchreuth hatte noch eine Chance nach einem Kopfball von Damasty und so schien es langsam aber sicher auf die Verlängerung zuzugehen. Wenn denn die Kalchreuther nicht noch einen unnötigen Freistoß verursacht hätten. Nils Röthing trat an - sie ahnen es - und vom Knie eines Kalchreuthers wurde der Ball erneut in den Kasten abgefälscht. Kalchreuth warf nun alles nach vorne, doch mehr als ein Kopfball und ein Schuss von Jochen Saft wollte nicht mehr herausspringen. So war am Ende Windsbach der verdiente, aber auch glückliche Sieger und damit Aufsteiger in die Bezirksliga.
Spielbericht eingestellt am 20.06.2013 02:04 Uhr