Die Ausgangslage vor dem heutigen Spiel auf dem Kunstrasenplatz am Dallenberg war klar. Sowohl die Kickers als auch die Bamberger wollten den ersten Dreier der Saison einfahren. Beide Teams verloren unglücklich ihre letzten Partien. Die jungen Rothosen unterlagen aufgrund eigener Fehler mit 2:4 bei Erlangen-Bruck. Die Kicker aus der oberfränkischen Domstadt kassierten eine bittere 1:2-Niederlage im Derby gegen Don Bosco Bamberg. Erst in der Schlussminute war der Siegtreffer zu Gunsten der jungen Jugendkraftler gefallen.
Zwar sprach Bambergs Coach Edgar Tischler von einem unansehnlichen Spiel, nahm aber nur zwei Änderungen in seiner Startelf vor. Jonas Schneider verteidigte für Noah Hetzel, der zunächst auf der Bank Platz nahm, und Luca Schreiber ersetzte Ibrahim Al Amoori. Bei den Hausherren rückten für Tom Hofmann und Valentin Mikuletz kamen Samuel Röthlein und Pascal Ganz - das Quartett gehört zum Kader der U17 - in die erste Formation. Zudem ersetzte Vladislav Ursu den verletzten Jamal Oumarou.
Gemeinsam erobern Elyesa-Adem Korkmaz und Hannes Heß (re.) das Leder gegen Ensar Suma.
C
In den ersten Minuten der Partie, welche nur wenige Torraumszenen offenbarte, spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab. Die Rothosen hatten in dieser Phase der ersten Hälfte mehr Spielanteile. Einzig das Spiel in die gefährliche Zone vor das Tor wollte ihnen, bis auf wenige Ausnahmen, nicht gelingen. Sie versuchten es besonders oft über die Flügel. Die Bamberger hielten aufgrund ihrer Physis jedoch gut dagegen. Ganz verhindern konnten aber auch sie nicht, dass die Kickers zu gefährlichen Torschlüssen kamen.
Samuel Röthlein zielte früh in zentraler Position zu ungenau und verpasste damit den schnellen Dosenöffner der Partie zu erzielen (4.). In den nächsten 20 Minuten versuchten es die Würzburger, vermehrt über außen zum Erfolg zu kommen. Dies gelang ihnen jedoch nicht wirklich - oftmals blieben sie in aussichtsreichen Situationen am Gegenspieler hängen oder dribbelten ins Aus (21., 24.). Auch einige Standards brachten den Hausherren den ersehnten Führungstreffer nicht. Zufrieden waren die Würzburger Übungsleiter mit dem spielerichen Auftreten ihrer Schützlinge. Alleine es blieb bisher ohne Ertrag.
Die Gäste, die vornehmlich auf Verteidigung des eigenen Tores auswaren, zeigten sich nur selten offensiv. Janneck Bauer schoss allerdings zu unplatziert, so dass Moritz Ziegler im FWK-Tor keinerlei Probleme hatte zu parieren (10.). Und kurz vor der Pause wären die Bamberger mit einem Konter fast zum Torerfolg gekommen, als sie nach einem Würzburger Freistoß schnell umschalteten, aber im letzten Moment gestoppt wurden (37.)
Elyesa-Adem Korkmaz setzt such gegen Luca Schreiber durch.
Sebastian Schnitker
Gleiches Bild auch nach dem Seitenwechsel: Die Gastgeber kontrollierten die Partie und suchten immer wieder den Weg nach vorne. In den ersten fünf Minuten nach der Pause kamen sie auch durch Samuel Röthlein und Felix Schmitt zu zwei guten Torchancen aus zentraler Position und einer Ecke, die Bambergs Schlussmann Lukas Harrer jedoch sicher aus der Luft pflückte. Zudem reklamierten die Gastgeber kurz darauf vehement auf Strafstoß, als Samuel Röthlein im Strafraum durch einen Schlag ins Gesicht gestoppt wurde. Allerdings stand der ansonsten gut leitende Referee Niklas Bornhorst nicht gut und entschied zum Unmut der Rothosen auf Abstoß.
Nach forscher Anfangsphase der Hausherren verflachte das Spiel zusehends und wurde hitziger. So holten sich unter anderem Janneck Bauer und Ibrahim Al Amori unnötige gelbe Karten ab (64., 65.).
Erst nach knapp einer Stunde sorgte Vladislav Ursu mit einem Freistoß an die Latte für den nächsten Aufreger. Die wenigen guten Möglichkeiten, die die weiterhin spielerisch überlegenen Kickers hatten, blieben weiterhin ungenutzt, was sich wenig später rächen sollte. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld schlalteten die Gäste schnell um und Luis Schneider besorgte freistehend den schmeichelhaften Führungstreffer. "Genau dieser Spielzug war es. Wir wollten auf Konter lauern und dann überfallartig zum Torerfolg kommen", freute sich Eintracht-Coach Edgar Tischler, das richtige Mittel gewählt zu haben, um die Hausherren zu knacken. Denn die fanden hernach nicht mehr die richtige Antwort auf den aus ihrer Sicht unglücklichen Rückstand.
Luca Schreiber setzt Hannes Heß mit vollem Körpereinsatz unter Druck.
Sebastian Schnitker
So blieb es letztendlich beim knappen Sieg der Bamberger Eintracht. Die Heimelf hatte zwar wesentlich mehr Ballbesitz, tat sich aber aufgrund der schwächeren Physis, wie auch Kickers-Trainer Dominik Lang nach dem Spiel anmerkte, oft sehr schwer, gegen defensiv kompakte Gäste gefährlich in Abschlussmomente zu kommen. Die Lila-Weißen hielten sich hingegen über 80 Minuten an die vorgegebene Marschhroute und setzten in der Schlussphase den entscheidenden Nadelstich, der die jungen Rothosen mitten ins Herz traf.
Am Wochenende erwartet die Lang-Elf mit dem letztjährigen Vizemeister, der U16 der SpVgg Greuther Fürth, ein richtiger Brocken. Schließlich sind die kleinen Kleeblatt-Kicker mit zwei Siegen ohne Gegentor in die Runde gestartet (Sonntag um 10 Uhr). Die Bamberger müssen bereits am Samstag nach Mögelsdorf, dass jüngst gegen den Würzburger FV mit 0:1 verlor.
Spielbericht eingestellt am 12.09.2019 12:39 Uhr