So recht konnte keine der beiden Mannschaften den Gegner einschätzen. “Wir haben viele Videos geschaut”, schmunzelte Hersbrucks Trainer Stefan Ehrhardt und ging selbstbewusst mit seiner Mannschaft in die Partie. Der FCH spielte in Bestbesetzung, genau wie die Gäste. “Ich schätze Hersbruck schon sehr stark ein”, wollte der Sportliche Leiter Markus Hofbauer von einer Favoritenrolle nichts wissen. “Aber wir warten jetzt mal ab, wie der Gegner spielt.” Etwas mit dem Platz haderte der Gast, weil der Club aus Hersbruck beim Nachbarn Eintracht wegen des gesperrten A-Platzes spielen musste. “Wir hatten kaum Nachholspiele in der Saison. Vielleicht ist das ein kleiner Vorteil für uns.”, ergänzte Hofbauer. Gästetrainer Rüdiger Fuhrmann hatte seine Mannschaft auf alle Fälle defensiv eingestellt und ließ mit einer Fünferkette spielen, vor der eine Viererkette hinter Stoßstürmer Martin Pasieka für Wirbel sorgen sollte. Die Hausherren spielten im gewohnten 4-4-2-System.
Max Dill im ewigen Duell gegen Andre Klahn.
Sebastian Baumann
Die Partie begann verhalten. Die Gäste ließen dem FC Hersbruck das Spiel machen und versuchten zu kontern. Ganz sattelfest wirkte die Defensive der Gäste aber nicht, so dass erst Domink Kreuzer, der am Keeper scheiterte und danach Ralph Maas gute Möglichketen hatten. Die Gelegenheit von Sturmführer Maas war sogar richtig gut. Denn bei einem Kopfballklärungsversuch von Keeper Heisig prallte dieser mit Dominik Kreuzer zusammen und der Ball landete bei Ralf Maas, der aber die Kugel überhastet nicht im leeren Kasten unterbringen konnte. Die Gäste hingegen trafen sofort mit der ersten Chance. Eine weitgezogene Flanke von der linken Seite war lange in der Luft und dennoch kamen weder Torwart Bauernfeind noch die Abwehrspieler an den Ball, sodass Andre Klahn alle Zeit hatte, den Ball im Kasten zu platzieren. Hersbruck ließ sich aber nicht beirren, spielte nach vorne und stellte die Gästedefensive immer wieder vor Probleme. Es dauerte aber bis zur 32. Minute, ehe sich der Bezirksligist belohnte. Einen Pass spielten die Hausherren fein die Tiefe auf Jens Ertel, der den Ball auf Kreuzer querlegte. Der Rest war Formsache. Danach hatten sowohl Jens Ertel als auch Dominik Kreuzer die Führung auf dem Fuß, die dann aber erneut die effektiven Gäste erzielten. Erneut war es Andre Klahn, der Max Dill austanzte und dann überlegt ins Eck einschob.
Ralf Maas behauptet den Ball gegen Andreas Weihermüller.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte begann erst einmal mit einer Drangphase der Hausherren, die Etzenricht nicht zu Entfaltung kommen ließen. Doch mehr als Halbchancen - vor allem nach Ecken - brachte der Hausherr nicht zustande. Nach einer knappen Viertelstunde kam dann der Gast wieder besser in die Partie und hatte erst eine gute Chance nach einer Flanke von der linken Seite, um danach zu treffen. Hersbruck brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, sodass das Spielgerät in den Rückraum zurückgelegt wurde. Dort stand Helmut Jurek und machte den Ball aus knapp 25 Metern in den Kasten. Trotz der Führung des SVE ließen die Hersbrucker aber die Köpfe nicht hängen und versuchten weiterhin zumindest den Anschlusstreffer zu erzielen. Aber oftmals fehlte die letzte Präzision, so dass es kaum gefährlich wurde. Kein Wunder, dass es auf der Gegenseite klingelte. Nach einer unnötigen Ecke - ein Hersbrucker hatte im Wegrutschen den Ball verloren - köpfte ein Etzenrichter aufs Tor. Den Aufsetzer konnte Markus Bauernfeind zwar klären, patschte den Ball aber genau vor die Füße von Andreas Weihermüller, der nur noch abstauben musste. Kurz darauf scheiterte der Torschütze mit einem Kopfball nur knapp. Zwar traf Andreas Schimpfhauser wenig später immerhin das Außennetz, das Tor machten aber wieder die Gäste. Dieses Mal durfte ein Etzenrichter im Strafraum der Hausherren Slalom laufen und legte die Pille auf Stephan Herrmann zurück, der den Ball unter die Latte schlenzte. Kurz danach hatte der Torschütze mit einem satten Volleyschuss sogar noch den sechsten Treffer auf dem Schlappen. das wäre aber des Guten zu viel gewesen.
Andre Klahn bringt Gabriel Karnoll zu Fall.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 24.05.2018 20:37 Uhr