Die positive Nachricht vorweg: In Roth konnte im Vergleich zu anderen Plätzen gespielt werden. Für die Elf von Trainer Rene Wellert war die Ausgangslage von Beginn an klar: Roth hatte in der Oberpfalz seine Hausaufgaben gemacht und man konnte dem ASV Burglengenfeld auswärts ein 1:1 abtrotzen. Für das Rückspiel im heimischen Leoni-Sportpark standen zudem Kapitän Rene Kerschbaum und Florian Stigler wieder zur Verfügung, die Mission Klassenerhalt ging also in die nächste, am Ende aber leider letzte Runde.
Kapitän René Kerschbaum wird von zwei Gästen in die Mangel genommen.
Matthias Hofmann
Bei sehr englischem Wetter kamen zunächst die Rother nach sechs Minuten zu einer ersten guten Chance, nach Vorlage von Felix Hintersteiner zielte Stürmer Sven Müller aber zu zentral. Wenig später zeigten dann die Gäste aus der Oberpfalz, dass man für ein Tor nicht zwangsläufig viel Vorlaufzeit benötigt: Bereits mit der ersten Chance hatte man das ersehnte Auswärtstor. Eine schöne Freistoßflanke von Mark Seibert wuchtete Philipp Sander per Kopf ins Rother Gehäuse. Vorangegangen war diesem Freistoß ein unnötiges Foulspiel, welches daraus resultierte, dass man in der TSG-Hintermannschaft den bereit eroberten Ball nicht konsequent aus der Gefahrenzone befördern konnte. Wenig später zeigten die Oberpfälzer dann wieder ihre gnadenlose Effektivität, nach Vorarbeit von Matthias Gröger kam der Ball mit etwas Glück von einer Rother Grätsche zu Fabian Seitz, der im zweiten Versuch TSG-Schlussmann Meyer überwand. In der Folgezeit entwickelte sich vor guter Kulisse ein offenes Spiel, während Roth darum bemüht war, nach der kalten Dusche das Spiel in die Hand zu nehmen, zeigten die Gäste aus der Oberpfalz ein blitzschnelles und gefährliches Umschaltspiel. Roth hatte in dieser Phase durch Sebastian Stigler und Felix Hintersteiner Gelegenheiten zum Anschluss, bei den Gästen kam Markus Rösch gefährlich vor das Tor. Gegen Ende der ersten Hälfte versuchten es Roth dann noch zwei Mal aus der Distanz, Sebastian Stigler scheiterte aber beide Male am starken Gästekeeper. Den Schlusspunkt setzte dann auf Gästeseite der aktive Rösch, sein verdeckter Schuss aufs kurze Eck konnte von TSG-Schlussmann Meyer jedoch sicher entschärft werden. So ging es mit einer deutlichen 2:0-Führung für den Gast in die Kabinen, Roth musste also im zweiten Abschnitt kommen, denn man benötigte für die nächste Runde noch drei Treffer.
Wieder Tevfik Cengiz, der seinen Gegenspieler stellt.
Matthias Hofmann
Im zweiten Abschnitt war der Heimelf anzumerken, dass man gewillt war, schnellstmöglich den so wichtigen Anschluss zu erzielen. Vorsicht war jedoch geboten, denn die Gäste, die aus einer sehr sicheren Defensive operierten, setzten immer wieder durch schnelle Konter diverse Nadelstiche. So musste TSG-Schlussmann Meyer im Eins-gegen-Eins mit ASV-Stürmer B. Epifani kurz nach Wiederanpfiff auch gleich alles aufbieten, um eine Vorentscheidung zu vermeiden. Roth rannte mit zunehmender Spieldauer zwar an, offensiv fehlte aber die Durchschlagskraft. Cengiz, Szeiler und Thaler kamen bis Mitte des zweiten Abschnitts zwar zu Abschlüssen, entweder hatte man Pech, oder man agierte im finalen Moment etwas zu umständlich. Dass es am Ende trotzdem nochmal spannend wurde, hatten die Rother dem eingewechselten Tim Thaler zu verdanken, der nach Vorlagen von Sebastian Stigler allen vor Gästekeeper Epifani die Nerven behielt und überlegt einschob. Insgesamt belebten die Einwechselspieler der TSG das Spiel nach vorne nochmal deutlich, wenig später war es erneut der aktive Thaler, der diesmal jedoch über das ASV-Tor zielte. Jedoch brauchte man immer noch zwei Tore und mit zunehmender Spieldauer merkte man den Schützlingen von Trainer Oliver Wellert auch die anstrengende Saison an. Vielleicht hätte ein 2:2 nochmals alle Reserven freigesetzt, ein weiteres Tor sollte den tapfer kämpfenden Rothern aber nicht mehr gelingen. Flanke über Flanke wurde in den Sechzehner der Gäste gebracht und auch wenn es ein Spieler der TSG einmal bis zur Grundlinie schaffte, um eine Hereingabe Richtung ASV-Keeper Epifani zu bringen, war bei einem der unzähligen Burglengfelder Beine Endstation. Nachdem sich der Rother Schlussmann Meyer nach einem Seibert-Freistoß nochmals auszeichnen durfte, und Rene Kerschbaum auf der Gegenseite eine letzte Freistoßflanke knapp verpasste, war Schluss und die Gäste aus der Oberpfalz durften ihren Auswärtssieg bejubeln.
Spielbericht eingestellt am 02.06.2013 23:34 Uhr