Auch wenn es die zwischenzeitlich durchgesagten 2400 Zuschauer in der Endabrechnung dann doch nicht waren, so erlebten die Fußballfans aus Nürnberg, Fürth und Umgebung doch ein beachtliches Fußballfest, zudem 1256 zahlende Besucher erschienen waren, um den ersten Teil des mit großer Spannung erwartete Duells um den Bayernliga-Aufstieg zu erleben.
Philip Lang beim Torschuss. Der Bucher Torjäger konnte sich diesmal nur selten in Szene setzen, hatte einmal auch Pech als sein Schuss keinen Handelfmeter nach sich zog.
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Beide Teams wollten sich vor der tollen Kulisse beweisen, das wurde mit dem Anpfiff klar. Buch begann forsch, der erste Schuss aufs Tor resultierte aber durch Vachs Rico Röder, der Buch-Keeper Gordzielik zu einer Bagger-Abwehr zwang (6.). Die Hausherren hatten noch ein wenig mit der Nervosität zu kämpfen, so misslang kurz hintereinander ein Rückspiel zu Torwart Kredel, was mit Glück und Geschick letztlich ohne Folgen bleiben sollte (12., 13.). Weitaus gelungener war dann der Angriff der Hausherren in der 20. Minute. Kredel hatte einen perfekten Ball weit nach vorn geschlagen, die Kopfballverlängerung von Haas landete bei Benes, dessen flache Hereingabe Schindler mit einer Heldentat vor dem einschussbereiten Konrad klärte. Vach hatte nun eine richtig starke Phase, Haas setzte zum Solo an, verzog aber (23.), dann wirbelte Konrad wieder über rechts, fand aber bei Stefan Fleischmann seinen Meister (26.). Auf der Gegenseite packte Schreiner einen tollen Distanzschuss aus, Kredel parierte herausragend (27.). Nun war Buch wieder oben auf. Brehm (34.) verzog, wie auch Schreiner (37.), dieser sogar freistehend. Das erste Tor, es hätte hüben wie drüben fallen können, doch Christian Fleischmann klärte gerade noch vor dem einschussbereiten Benes (41.). Und Christians Bruder Stefan war nach einem Schuss von Haas einen Tick schneller, um ebenfalls den Vacher Torjäger vom Erfolg abzuhalten (43.). Mirschbergers Lattenkopfball nach einer Ecke war die Aufregung nicht wert, weil vorher ein Foulspiel vorlag. Schon mehr Aufregung gab es auf der Gegenseite, als Langs Schuss zu einem Handspiel geführt hatte, dass der Referee in Absprache mit seinem Assistenten nicht als Elfmeter wertete (44.). Die letzte Aktion vor der Pause gehörte wieder Vach: Benes setzte sich über rechts glänzend durch, schlug einen Haken, scheiterte aber dann per Schlenzer mit links aus kurzer Distanz an der starken Abwehr von Gordzielik.
Joshua Ruckriegl zeigte beherzten Einsatz gegen Buchs Udo Brehm, der nur knapp am Torerfolg vorbeischrammte.
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Die Partie nahm sich eine Viertelstunde eine kleine Verschnaufpause, zumindest was die Torchancen anbelangt. Dann hätte es aber klingeln können: Stefan Fleischmann flankte stark auf Brehm, dessen Kopfball aus rund sechs Metern knapp drüber ging. Im Gegenzug dann die wohl beste Chance bis dato: Die Bucher Abwehrreihe verschätzte sich, Benes startete über rechts durch, passte perfekt in die Mitte, wo Rico Röder freistehend drüber schoss (61.). Buch hatte nun zwar deutlich mehr Spielanteile, aber Vach blieb stets gefährlich. Zametzer schoss recht frei von halbrechts ein Stockwerk drüber (68.), enger war da Christian Fleischmanns Schlenzer aus 18 Metern (69.). Noch enger wurde es fünf Minuten später, als wieder Brehm zum Kopfball hoch stieg und an der Querlatte scheiterte. Die Gäste waren am Drücker, Brehms Schuss wehrte Kredel gekonnt ab. Dann hatte Weber gleich dreimal die Chance im Strafraum, wurde aber ein ums andere Mal geblockt (79.). Irgendwie deutete alles auf ein "untypisches 0:0" hin, weil zwar genügend Chancen vorhanden waren, sich aber eben kein Vollstrecker fand. So entstand das Tor aus einer Szene, die eigentlich keinerlei Torgefahr versprach. Bei einem Einwurf für Vach wollte sich Konrad gerade freilaufen und kam dabei im Strafraum zu Fall - Elfmeter! Die Bucher protestierten vehement, allein es half nichts: Eich durfte an den Punkt und behielt die Nerven - 1:0 (87.). Schreiner versuchte mit einem wütenden Solo zu antworten, hatte aber keinen Erfolg (89.). Und es sollte stattdessen noch schlimmer kommen für den TSV Buch: Schindler und Gordzielik spielten sich unbedrängt im Aufbau den Ball schlampig zu, Haas kam an den Ball, passte zu Rico Röder, der dann mit einem exzellenten Schlenzer rechts unten aus 20 Metern seine ganze Klasse zeigte und den Buchern einen heftigen Nackenschlag verpasste.
Stefan Fleischmann konnte es nicht fassen, in der Nachspielzeit profitierte der ASV Vach von einem kapitalen Fehler und Geniestreich von Rico Röder.
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Dass bei Abpfiff ein 2:0 stand, war aufgrund des Spielverlaufs aus Vacher Sicht natürlich ein nahezu perfektes und aus Bucher Sicht ein brutales Ergebnis. Denn noch ehe das erste Tor per Strafstoß gefallen war, hätten die Chancen auf beiden Seiten gut und gerne auch zu einem 3:3 gereicht. Abgesehen vom Elfmeter, den die Gäste nicht akzeptieren wollten, mussten sich diese aber den Vorwurf gefallen lassen, sich mit der letzten Aktion schon grob fahrlässig die Ausgangsposition für Samstag deutlich erschwert zu haben.
Spielbericht eingestellt am 30.05.2018 22:20 Uhr