Zu den personellen Probleme in der Vacher Defensive kam kurzfristig ein weiterer Ausfall hinzu. Stammtorwart Markus Kredel steckte im Stau auf dem Weg aus Saarbrücken, traf erst während des Spiels und wurde somit von Jonas Dirr vertreten, was dieser hervorragend lösen sollte. Bei den Weidenern war die Ausfallliste vor der Partie dann doch nur halb so lang wie befürchtet, dafür gesellte sich Goalgetter Hajek im Laufe des Spiels noch dazu.
Benjamin Werner scheiterte insgesamt drei Mal im ersten Durchgang am starken Jonas Dirr.
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Rund 500 Zuschauer hatten sich bei verregnetem Wetter zum Vacher Sportplatz begeben und erlebten - wie kürzlich beim Gipfeltreffen gegen Abtswind - eine Großchance des Gastes. Doch Dirr parierte gegen Werner aus kurzer Distanz stark (5.). Vach war gut im Spiel, hatte Feldvorteile und eine Reihe von Eckbällen, die aber ein ums andere Mal ohne Ertrag blieben.
So dauerte es bis zur 28. Minute, ehe die nächste echte Torchance sich ergeben sollte: Hajek zeigte seine Klasse, zog kurz und energisch an, verfehlte aber knapp das Vacher Tor. Im Gegenzug saß die erste Möglichkeit der Hausherren: Zametzer hatte Konrad bedient, der mit rechts links unten traf. Zwei Minuten später verpasste Weiden die Antwort, weil wieder Dirr bärenstark gegen Werner hielt. Dann zeichnete sich der junge SpVgg-Schlussmann Schmidt mit einem starken Reflex gegen Benes aus, der nach einer Ecke am kurzen Pfosten abschloss und im Zweitversuch per Kopf den Ball über das Tor bugsierte (33.). Mit einem listigen Distanzschuss versuchte es Rico Röder aus gut 40 Metern, der Ball landete nur knapp über dem Gehäuse (35.). Ein Mirschberger-Freistoß, der in der Mauer landete, war die letzte Aktion in einer kurzweiligen Halbzeit.
Sammy Röder spielte im Mittelfeld des ASV Vach eine starke Partie.
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Fünf Minuten war der zweite Durchgang alt, da schockte Bächer mit einem platzierten Schuss in die linke untere Ecke die Vacher - 1:1. Zehn Zeigerumläufe später stockte den Hausherren für einen Moment der Atem, als Hegenbart nach einem Freistoß den Ball ins Tor beförderte. Weil er dies aber mit der Hand tat und bereits verwarnt war, ging dieser Versuch des Gäste-Kapitäns nach hinten los.
Nach dem Platzverweis wurde das Spiel deutlich giftiger, gerade vor der Weidener Bank kochten die Emotionen immer wieder hoch, befeuert durch lautstarken und kaum druckreifen Kommentaren einiger Gäste-Fans. Diese gerieten erst richtig in Rage, als der Unparteiische in der 67. Minute einen Handelfmeter gab. Konrad hatte sich stark über rechts durchgesetzt und mit seiner Hereingabe im Rückraum Eich gefunden, dessen Schuss aufs Tor abgefälscht neben dem Tor landete, der Linienrichter hatte dabei ein Handspiel gemeldet. Eich verwandelte gewohnt sicher zum 2:1.
Ruhe kam nun nicht mehr ins Spiel und der Unparteiische verlor seine lange Zeit souveräne Linie. So kassierte Konrad eine Gelb-Rote Karte, als er bei einem Freistoß aus kurzer Distanz abgeschossen wurde (80.). Eigentlich hätten die Vacher danach sogar in Unterzahl geraten müssen, als der verwarnte Kohl Foul spielte, der Unparteiische aber unter heftigen Protesten der Weidener Bank stattdessen Sammy Röder die Gelbe Karte gab (85.). Haas hätte mit einem satten Schuss beinahe noch das 3:1 erzielt, aber Schmidt parierte stark und sorgte für eine spannende Ausgangslage für das Rückspiel am Samstag in Weiden.
Die Weidener waren alles andere als einverstanden mit der Elfmeterentscheidung.
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Der ASV Vach war das spielerisch bessere Team, stand hinten recht stabil und zeigt jenen Biss, den man gegen Abtswind nicht auf den Platz gebracht hatte. Der verdiente Sieg ist aber hauchdünn, so dass von einem spannenden Rückspiel am Wasserwerk ausgegangen werden darf. Bitter für die Weidener wäre, wenn Hajek aufgrund muskulärer Problem bis Samstag nicht wieder fit zu kriegen ist.
Spielbericht eingestellt am 23.05.2018 22:40 Uhr