von TSV Winkelhaid
Mal wieder eine unglückliche Niederlage für den TSV Winkelhaid. Würden Leidenschaft und Engagement ebenfalls mit Punkten belohnt werden, der Bezirksligist wäre alle Abstiegssorgen los. Denn über beides verfügt die Truppe von Trainer Dominic Rühl zur Genüge. Das Manko ist jedoch die akute Sturmflaute beziehungsweise die katastrophale Chancenverwertung. Ein halbes Dutzend Hundertprozentige hatten die Rühl-Jungs in der Partie gegen den SV Ornbau vorzuweisen, und verloren dennoch am Ende mit 3:4 (0:2). Und das, nachdem sie zwischenzeitlich einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt hatten und dann durch einen zweifelhaften Elfer auf die Verliererstraße geschickt worden waren. Der Tabellendritte begann konzentriert und kaltschnäutzig. Seine Offensivaktionen wurden meist von Pfahler über die linke Seite vorgetragen.
Die erste Winkelhaider Großchance hatte dafür Lauterbach in der achten Minute, als er knapp an Gästekeeper Bischof scheiterte. Winkelhaid hatte in dieser Phase noch große Probleme, den Ball zu kontrollieren – woran wahrscheinlich aber auch der holprige B-Platz seinen Anteil hatte. Knapp zehn Minuten später hätten die Hausherren beinahe in Führung gehen können, aber erneut bleib Bischof Sieger gegen Lauterbach. Wie aus heiterem Himmel dann in der 19. Minute die Gästeführung: Ein Strich von Pfeffer aus 25 Metern brachte das 1:0 für Ornbau. Aber die Einheimischen steckten ncht auf, sondern kamen in der 27. Minute zu ihrer dritten Riesenmöglichkeit. Diesmal klärte Ornbaus Nummer Eins gegen Hormess. Wie man effektiv seine Chancen nutzt, demonstrierten stattdessen die Gäste. Nach einem Ballverlust von Winkelhaids Abwehrchef Goss im Zweikampf mit Pfeffer, verwertete Engelhardt dessen präzise Hereingabe eiskalt zum 2:0 für die Gäste. Kurz darauf folgte jedoch der erste Rückschlag für die Ornbauer, als ihr Spieler Neuner nach einer Schiedsrichterbeleidigung mit der Roten Karte zum Duschen geschickt wurde. Zuvor hatte sie bereits Schuler ausgewechselt, der knapp an der Ampel-Karte vorbeigeschrammt war.
Durch den Platzverweis schienen die Winkelhaider noch einmal Hoffnung zu schöpfen, die dann in der 46. Minute prompt neue Nahrung bekam: Lauterbach bekam mustergültig durch die SV-Abwehr hindurch den Ball zugepasst und schlenzte die Kugel dann gekonnt trotz Bedrängnis von der linken Seite ins Ornbauer Gehäuse. Dieser Anschlusstreffer tat dem Winkelhaider Spiel gut, und in der Folgezeit sollte sich auch die personelle Überzahl bemerkbar machen. Vor allem im Mittelfeld, wo der TSV zunehmend das Geschehen diktierte. Mit Erfolg. So konnten die Gastgeber in der 63. Minute den verdienten Ausgleich durch Beck feiern. Lauterbach hatte zuvor drei Verteidiger alt aussehen lassen. Beck erkannte die Situation blitzschnell und drückte den Ball zum umjubelten 2:2 über die Linie.
Das Spiel schien nun einen günstigen Verlauf für die Hausherren zu nehmen. Zwischen der 67. und 75. Minute hatten Neubert, Dalpra und Haberstumpf beste Möglichkeiten, den TSV in Führung zu bringen. Dann folgte jedoch der Schock: Nach dieser letzten Großchance entschied die Schiedsrichterin plötzlich auf Strafstoß. Angeblich hatte Abwehrchef Goss seinen Gegenspieler am Trikot gezogen. Reinhardt verwandelte sicher zum 2:3, besiegelt wurde die Niederlage dann vier Minuten später, als der baumlange Engelhardt nach einer Ecke zum 2:4 einköpfte. Das 3:4 durch Hamdi in der 89. Minute kam zu spät und blieb somit nur noch Ergebniskosmetik.
Spielbericht eingestellt am 26.11.2014 14:14 Uhr