von Harald Riegler
Auch den Wiederauftakt nach der langen Winterpause setzte die Landesligareserve der SpVgg Ansbach in den Sand. Gegen den von SpVgg-Rekordspieler Reiner Eisenberger trainierten FV Dittenheim kassierten die Ansbacher eine 0:2-Niederlage, die schon zur Halbzeitpause feststand, und bleiben somit weiterhin abgeschlagenes Schlusslicht der Bezirksliga 2.
Vor allem in der ersten Viertelstunde hätten die Gastgeber auf ihrem heimischen Kunstrasenplatz die Weichen auf ihren dritten Saisonsieg stellen können, ja müssen. Doch wie Patrick Kroiß und Felix Pfaffenberger ihre Riesenchancen vergaben bzw. an Gästetorwart Andre Ballenberger scheiterten, ließ nicht erkennen, dass beide schon Torschützenkönige in Junioren-Verbandsligen gewesen waren. Die kompakt und geschlossen auftretenden Gäste nahmen die Ansbacher Abschlussschwäche dankend an und trugen in der Folgezeit hauptsächlich dazu bei, dass die knapp 80 Zuschauer im Dauerregen eine abwechslungsreiche und auf gutem Niveau stehende Partie zu sehen bekamen.
Nicht nur die Gastgeber, die eine leichte optische Überlegenheit besaßen, zeigten sich im Vergeben von Torchancen als „Meisterschaftswürdig“, sondern auch die Gäste vergaben einige Möglichkeiten leichtfertig. So Thomas Selz in der 26. Minute, der zwar schon SpVgg-Torhüter Andreka ausgespielt hatte, aber dann mit seinem Schüsschen an SpVgg-Kapitän Stefan Remberger scheiterte. Eine tolle Kombination bescherte der Eisenberger-Truppe in der 38. Minute die Führung, die aber irregulär zustande kam. Blitzschnell lief das Spielgerät über Oberhauser und Unöder zu dem im Abseits stehenden Hausleider und dessen Querpass verwertete Sebastian Minnameier aus acht Metern. So schön der Treffer auch herausgespielt war – die klare Abseitsstellung des Passgebers war nicht zu übersehen. Zwei Minuten später nutzte FV-Kapitän Philipp Unöder die Verwirrung in der jungen SpVgg-Truppe zum 2:0 für seine Farben. Dieser zweite Gegentreffer zeigte wieder das Dilemma der Fränkel-Truppe. Nach einem Rückschlag lässt sie viel zu schnell die Flügel hängen, hadert mit ihrem Schicksal und verliert kurzzeitig komplett die Ordnung. Kaum zu glauben, dass alle Akteure in höherklassigen Juniorenmannschaften gespielt haben. Hier scheint der Anspruch höher als die Wirklichkeit zu sein. Diese Aussage dokumentiert auch den Verlauf der zweiten 45 Minuten, in denen die SpVgg-Reserve zwar sich mühte, aber den Schlüssel zum Erfolg nicht fand und den zündenden Funken nicht entfachen konnte. So kassierten die jungen Ansbacher eine weitere Niederlage, die ihrer fußballerischen Ausbildung nicht gerecht wurde.
Spielbericht eingestellt am 07.03.2016 22:30 Uhr