von L A
Nach der Klatsche beim Tabellenführer am letzten Wochenende fragte man sich in Forchheim, wie es weiter gehen sollte. Wieder einmal hatte man eine hammermäßige Partie abgeliefert, zumindest 60 Minuten lang, und dann doch noch gar mit 0:4 verloren. Und jetzt kam der nächste Club, der an der Tabellenführung schnuppert - Bad Abbach war zu Gast. Vorweg genommen, dank der Hilfe eines Mannes, sind die Bad Abbacher nun Spitzenreiter.
Beide Mannschaften starteten verhalten. Die Taktik war wohl beidseitig erstmal einmal sicher zu stehen und dann mit Nadelstichen zu Torerfolgen zu kommen. Dies gelang aber keiner Mannschaft so recht. Die erste Szene des Spiels aus der 40. Minute: Feulner musste mit Rot vom Platz, nachdem ein Abbacher Foul gespielt hatte und Feulner sich mit einem KLEINEN Schupser aus einer kleinen Hakelei heraus bedankte. Wenn der Schiedsrichter hier Rot gibt, dann hätten beide Akteure die Karte sehen müssen. So aber wurde der eine bestraft, woraufhin er die Welt nicht mehr verstand, und der andere lief grinsend davon und schnaufte erst einmal durch, da er nur Gelb gesehen hatte. Die erste richtige Chance hatten dann trotz Unterzahl die Jahnler. Nach der Halbzeit pfiff der Schiri sehr kleinlich weiter. Schon zur Halbzeit waren es vier Karten, die verteilt wurden. Ein Dennis Weiler bekam allerdings ständig heftigst auf die Socken, was nicht geahndet wurde. Die Gäste hingegen fielen wie Streichhölzer lagen mehr am Boden herum lagen als das schwierige Geläuf zu beackern. Aber das ist wohl auch die entscheidende Cleverness in der Landesliga, die den Forchheimern immer noch zu fehlen scheint. Torchancen waren bis zur 66. Minute Mangelware! Aber dann richtig! Freistoss aus dem rechten Halbfeld von Schmuck und Ulbricht setzt an zum Kopfball, der aber hauchdünn am Pfosten vorbei zischt. Der Jahn wollte jetzt mehr und investierte zu Zehnt deutlich mehr als der Gegner! Ein Freistoss aus dem linken Halbfeld fand zunächst keinen richtigen Abnehmer. Doch dann war Ulbricht da, dessen Schuss vom Abwehrspieler mit den Händen geblockt wurde - eine Pfiff blieb aber aus (70.). Das gab es schon lange nicht mehr, dass der Schiri bei fast jedem Pfiff selbst ausgepfiffen und ausgebuht wurde. Fünf Minuten später: Ein Freistoss aus 35 Metern, ein "Grüner" ist mit dem Kopf dazwischen und der Ball zappelt im Netz - 0:1 für die Gäste. Schon fast lächerlich machte sich das Gespann kurz darauf, als Weiler im Vorwärtsgang den Ball vertendelte und ein Abbacher ihn mitnehmen konnte, Weiler im Zweikampf ganz klar den Ball spielte und der Schiri-"Assi" sogar auf "weiter spielen" anzeigte, der Pfiff aber dennoch ertönte. Klar, Weiler bekam Rot! Die neunte Karte an diesem Nachmittag. Im Anschluss trefen die Gäste noch Pfosten und Latte. Ansonsonsten war mal wieder nichts von den Gästen zu sehen. Doch wie auch kann es anders sein in dieser Saison, der Jahn ist vom Pech verfolgt. Sollte sich das nicht ändern, wird es wohl sehr schwer werden. Auch wenn hier jeder jeden schlagen kann, siehe auch Deggendorf - Neustadt (6:1). Der Jahn schaffte es aber irgendwie nicht, ein Erfolgserlebnis einzufahren, obwohl es wie schon gesagt eine Woche zuvor eigentlich schon recht gut aussah. Nichts desto trotz, zurück zur Partie. In der Schlussphase spielte Forchheim mit neun Mann Alles oder Nichts und kämpfte bis zum Schluss weiter. Jetzt stürmten sogar die Zuschauer fast das Feld, nachdem der Herr Schiedsrichter wieder einen Pfiff ableistete und der Heimmannschaft einen Freistoss "klaute". Nach dem Abpfiff benötigte das Gespann Geleitschutz. Was wird wohl im Schiedsrichter-Bericht stehen? Sicherlich nichts über die eigene Leistung, denn die eigene gute oder hier wohl eher nicht gute Leistung gesteht man sich ja dann doch äußerst selten ein.
Spielbericht eingestellt am 13.11.2010 20:05 Uhr