von TSG 08 Roth
Die TSG 08 Roth hat im Abstiegskampf der Bezirksoberliga am Samstag ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Mit 3:2 (1:2) gewannen die Kreisstädter gegen den Landesligaaspiranten SG Quelle Fürth und drehten dabei einen 0:2-Rückstand. Wären nicht zwei verletzungsbedingte Ausfälle auf Rother Seite zu beklagen gewesen, man könnte auch von der Rückkehr des Glücks an den Leoni-Sportpark sprechen.
Beide Seiten hatten vor diesem Duell den ein oder anderen Ausfall zu beklagen und gingen etwas skeptisch in die Partie. Bei den Hausherren fehlten die beiden Flügelspieler, Tim Thaler (verhindert) und Stefan Kaiser (verletzt). Und dann begann die Partie vor rund 130 Zuschauern auch noch denkbar ungünstig für die TSGler. Denn Volkan Avci, vergangene Woche bereits dreifacher Torschütze beim 3:2-Erfolg gegen Schwabach, brachte den Favoriten relativ schnell mit 2:0 in Front (3., 20.). Zwischen diesen beiden Treffern brachte René Kerschbaums energischer Vorstoß nichts ein (16.), und man ahnte schon wieder Böses für die Rother. Doch dann stellte sich das Glück auf die Seite der Gastgeber.
Quelle-Schlussmann André Martek verlor den Ball gegen den – fair – attackierenden Sebastian Stigler, brachte diesen im Nachfassen zu Fall und dem guten Unparteiischen Stevie Albert blieb nichts anderes übrig, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Nach Meinung vieler Fußballfans völlig sinnfrei, aber eben regelkonform, sah Martek auch noch die Rote Karte. Gegen den ins Tor geeilten Ersatztorhüter Daniel Nock verwandelte Florian Stigler sicher zum Anschlusstreffer. Und plötzlich ergab sich ein anderes Spiel. Zwar dominierten die Rother in Überzahl das Geschehen nun nicht wirklich, es spielte sich aber auf Augenhöhe ab.
Nach Wiederanpfiff vergab Sergo Usoyan noch die dicke Ausgleichsmöglichkeit (50.), zehn Minuten darauf stand es aber 2:2. Eine Freistoßflanke von Felix Probst, der aus einer gewohnt engagierten Mannschaft mit seinem unfassbaren Laufpensum noch herausstach, konnten die Fürther nicht klären und Benny Rudin drückte den Ball über die Linie. In der 70. Minute konnte Nock gegen Probst noch klären, war kurz darauf gegen den einen Schritt schnelleren Rudin nach weitem Abschlag von Torhüter Patrick Meyer aber machtlos – und die Rother jubelten über den Führungstreffer. In der Schlussphase war das 4:2 ebenso im Bereich des Möglichen wie der 3:3-Ausgleich, es blieb aber beim hauchdünnen 3:2 für die TSG 08.
Von der Rückkehr des Glücks kann man dennoch nur bedingt sprechen. Denn Benny Rudin, der wohl eines seiner besten Spiele im Rother Trikot zeigte, verletzte sich beim Siegtreffer nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Nock, und kurz vor dem Ende musste auch Kapitän René Kerschbaum mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden.
Spielbericht eingestellt am 17.04.2011 22:01 Uhr