von Andreas Wagner
Am Ende wusste man nicht, ob man lachen oder weinen sollte. Nach zweimaliger Führung verpasste der 1.FCH den großen Wurf und war mit der
Punkteteilung noch gut bedient. Ärgerlich auch die Rote Karte gegen Abwehrmann Volkan Örken, so dass die Personalsituation beim Club immer prekärer wird. Insgesamt sahen die Zuschauer eine flotte Partie, die von Anfang an Fahrt aufnahm. So ging der FSV nach drei Minuten mit 1:0 in Führung, als der 1.FC im Mittelfeld den Ball vertändelte und Strobel auf links unhaltbar davon zog und trocken ins lange Eck verwandelte. Doch der Club war keineswegs geschockt, sondern kam sofort zurück. Denn nur drei Minuten später verwandelte Cengiz Izmire nach Vorlage von Paul-Marian Manciu im zweiten Anlauf zum 1:1-Ausgleich. Und ehe es sich die Gäste versahen, gingen die Hausherren sogar in Führung. Eine schöne Flanke von links durch Gökhan Kül kam ungehindert zu Cengiz Izmire und der köpfte den Ball völlig unbedrängt zum 2:1 ein. In der Folge passierte nicht
allzu viel, Hersbruck kontrollierte das Geschehen, ohne jedoch nach vorne gefährlich zu werden, die Gäste wiederum taten sich schwer, ins Spiel zurück zu kommen. Doch das Schicksal half dem FSV. Kurz vor der Halbzeit köpfte Stefan Erhardt auf Seiten der Hausherren unbedrängt ins eigene Tor und markierte damit den Halbzeitstand. Nach der Pause wurde Stadeln agiler und im 1.FC-Strafraum brannte es dann doch das eine oder andere Mal gewaltig. Jedoch verpasste der FSV die Entscheidung und schwächte sich in der 65. Minute mit Gelb-Rot für Haubner selbst. Als dann in der 67. Minute Torwart Oriwoll einen Kopfball von Özer Durmus nicht festhalten konnte und Paul-Marian Manciu beim Nachschuss von den Beinen holte, schien das Glück auf die Seite des 1.FCH zu wechseln. Denn Özer Durmus verwandelte mit einem strammen, aber nicht optimal getretenen Schuss zum 3:2. Aber irgendwie schien die Führung den 1.FC zu lähmen und die Gäste zu beflügeln. Denn nun boten sich etliche sehr gute Kontermöglichkeiten für Stadeln, doch Kern und Strobel scheiterten ein ums andere Mal an Keeper Martin Tschinkel oder am eigenen Unvermögen. Paul-Marian Manciu hätte in der 77. Minute den Sack endgültig zumachen können, doch sein Kopfball nach Ecke von Petrit Djonbalic
segelte knapp am Kasten vorbei. In der 83. Minute kam der FSV durch Strobel ins Spiel zurück, sein Schuss ging vom Innenpfosten ins Tor. Torwart Martin Tschinkel war da machtlos. Und es kam noch dicker. Erst flog Ahmet Dönmez mit Gelb-Rot vom Platz und nur eine Minute später erwischte es Volkan Örken glatt mit Rot. Der FSV drängte nun sogar noch auf den Sieg, der aber nicht mehr gelingen sollte. Fazit: Der Punkt ist zu wenig, die Situation wird langsam immer schlimmer.
Spielbericht eingestellt am 07.04.2010 20:46 Uhr