von Schwabacher Tagblatt
Fast schon ein Standardergebnis für den BOL-Aufsteiger: Mit 2:3 (1:3) unterlag der TSV Kornburg gestern auf eigenem Platz der SG Nürnberg/Fürth. Mann des Tages war der Türke Enes Meral, der alle drei Tore der Gäste erzielte, alle in der ersten Halbzeit.
Beim TSV Kornburg geht derzeit alles, was schief gehen kann, auch wirklich daneben, und das ausgerechnet in der Bezirksoberliga. Die ständigen Personalprobleme sind ein permanentes Ärgernis und gehen so ziemlich jedem auf den Keks. Gestern fehlten neben den Verletzten und «Verschwundenen» (Stichwort Ruziski) die rot-gesperrten Perras, den als Wiederholungstäter wohl eine längere Pause droht, und Wendland. Sie waren beim «Schlussspektakel» vergangene Woche in Großschwarzenlohe vom Platz geflogen. Das Sportgericht wird die Strafen am Dienstag verhandeln.
Den Gästen von der SG 83 Nürnberg/Fürth waren die Kornburger Unpässlichkeiten natürlich völlig egal. Sie sahen im TSV einen dankbaren Aufbaugegner. Ziemlich blöd lief es für den Aufsteiger bereits in der 9. Minute, als Enes Meral Michael Faltermeier an den Rücken schoss, und das Leder den Weg ins Tor fand. In der 25. Spielminute konnte Kornburg ausgleichen, als Oliver Schmidtmeier Andreas Musiol auf Rechtsaußen bediente. Dessen Flanke verwertete Andrej Reis aus fünf Metern zum 1:1.
Danach vergaben die jungen Kornburger Stürmer Stefan Schwendinger und Mario Swierkot etwas leichtfertig gute Torchancen zur Kornburger Führung. Das wurde in der 32. Minute wieder durch Meral bestraft, der einen Abpraller ins lange Eck drosch. Zuvor allerdings hatte Christian Ehrenfort in einer Eins-zu-Eins-Situation stark gehalten.
Auch beim 1:3 in der 43. Minute war der Kornburger Torwart machtlos. Meral verwandete einen Foulelfmeter sicher.
Aufholjagd, aber nur fast
Nachdem in der 50. Minute Stefan Schwendinger ein Zuspiel von Swierkot mit der Hacke ins Gästetor lenkte, schien das der Start zu einer weiteren Kornburger Aufholjagd, die in der 60. Minute von Erfolg gekrönt hätte sein können. Doch Torwart Ollech konnte einen scharfen Schuss von Swierkot aus fünf Metern mit einer spektakulären Parade gerade noch zur Ecke lenken.
Die Gäste waren bei ihren Kontern aber auch nicht ungefährlich, doch Christian Ehrenfort, der wieder einen guten Tag erwischt hatte, ließ sich nicht mehr bezwingen. In der 87. Minute scheiterte Schwendinger mit einem Schuss im Strafraum am Torwart. Als zwei Minuten später Matthias Gruber mit dem Kopf nach einem Eckball ganz knapp am Torpfosten vorbei köpfte, war der Film gelaufen.
Spielbericht eingestellt am 22.09.2008 20:01 Uhr