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| Selten hatten die Heßdorfer den Ball so gut im Blick wie hier der früh ins Spiel eingewechselte Hertwich. | |
| Timo Schickler | |
Das Bild der ersten bestätigte sich in der zweiten: Mit wenig bis gar keinem Aufwand bekamen die Gäste in Minute 52 den zweiten Treffer serviert: Erst bekommt Zagoverc den Ball nicht unter Kontrolle, dann verliert Sill den Zweikampf mit Bömoser und der muss allein vor Mirschberger links unten einschieben – und versenkt eiskalt. Kurz nach der Pause die Bankrotterklärung für Heßdorf. Also löste die SpVgg die nicht vorhandene Abwehr gänzlich auf, um zumindest zahlenmäßig in der Hälfte des FV vertreten zu sein, die einzige Folge waren jedoch eine Vielzahl an Kontergelegenheiten der Wendelsteiner. Aber Zagoverc machte sich als One-man-show in der Verteidigung gut und der FV spielte seine Möglichkeiten zudem nicht konsequent zu Ende. Bömoser alleine hätte heute sein Torekonto verdoppeln können.
Bezeichnend auf der anderen Seite die Offensivbemühungen der Heßdorfer, das nur an einem Beispiel festgemacht werden soll: In der 75. Minute erkämpft sich Hobner im Mittelfeld den Ball, während auf beiden Außenposition seine Mitspieler völlig freistehen – sich aber nicht bemerkbar machen – entscheidet er sich für einen Schuss aus der zweiten Reihe: Da aber die Wucht größtenteils im Heßdorfer Rasen versandet, bleibt die Kugel beim ersten FV-Verteidiger hängen.
Als schließlich der eingewechselte Reif und auch Tempcke beste Gelegenheiten ausließen, kam was kommen musste, womit aber in diesem Spiel wirklich keiner mehr rechnete: das 1:2. Drei Minuten vor Schluss nahm sich der eingewechselte Paulus ein Herz und setzte den Ball aus 18m in die rechte Gambel. FV-Torwart Pannemann war derart überrascht, dass er bei der Rarität eines Torschusses der Hausherren gar nicht reagierte. Eine Minute später allerdings rettete er wieder gegen einen Paulus-Weitschuss, der Ausgleich wäre für das schwache Heimteam aber zu viel des Guten gewesen.
Mit nun sieben Punkten Abstand kann sich die SpVgg Heßdorf auf die Relegation konzentrieren, während die Wendelsteiner wohl auch noch im nächsten Jahr BOL spielt.