Vor dem Nachholspiel des Tabellenletzten gegen den Vorletzten spielten beide Kontrahenten am Wochenende zuvor unentschieden. Allerdings waren das zwei grundverschiedene Remis. Neunkirchen vergeigte in Überzahl einen 2:0-Vorsprung in der Nachspielzeit, während Geschwand/ Wolfsberg gegen Top-Team Mögeldorf überzeugte und ein 0:0 heimholte. Mit diesen beiden Partien im Hinterkopf ging es ins Abstiegsduell. Nur der Sieger, so hieß es am Spielfeldrand, habe noch eine Chance auf den Klassenerhalt über die Relegation. Für den Verlierer sei es aus.
SG-Torwart Stephan Dresel fischt die Flanke gegen Neunkirchens Ertal Sahin. Die Gäste ließen defensiv nichts anbrennen.
Uwe Kellner
Wegen der drohenden Dunkelheit pfiff Schiedsrichter Elias Küffner etwa acht Minuten früher an. Das überraschte viele Zuschauer, die erst pünktlich zum Spiel erschienen und weil die Gäste einen Turbo-Start hinlegten, verpasste ein Großteil der Zuschauer den einzigen Treffer der ersten Hälfte. Eine Flanke von Patrick Häfner ging nach wenigen Sekunden in den Neunkirchner Sechzehner. Von einem Abwehrspieler, oder von SGler Alexander Grüner sprang der Ball vor die Füße von Oliver Seybold, der aus kurzer Distanz die Murmel ins Netz drückte. Es waren erst wenige Sekunden gespielt. Der Schock bei den Hausherren saß tief und Geschwand hätte in den nächsten Minuten nachlegen können. Oliver Seybold wurde von Johannes Maier top steil gespielt, traf aber im Eins-gegen-Eins mit dem Torwart nur den Pfosten. Neunkirchen wechselte nach einer halben Stunde zwei Verteidiger aus, um stabiler zu werden. Zumindest waren die Geschwander danach nicht mehr so oft alleine durch wie zuvor. Weil Geschwand/Wolfsberg den Spielstand versäumte nach oben zu heben, hätten die Brandbachkicker vor der Halbzeit, dem Zufall geschuldet, fast ausgeglichen. Julian Derrfuss kam per Kopf an den Ball, hob das Leder über den Torhüter, aber auf der Torlinie klärte Verteidiger Sebastian Egloffstein artistisch mit dem hohen Bein.
Die SG Wolfsberg/Geschwand biss sich ins Abstiegsduell. Oliver Seybold (re.) wollte immer den Ball. Neunkirchen schien gehemmt und spielte schlecht. Julian Derrfuss will seinen Gegenspieler aufhalten.
Uwe Kellner
Die Hausherren kassierte nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff eine verdiente Zeitstrafe, als Julian Derrfuss Oliver Seybold nur unfair vor dem Sechzehner stoppen konnte. Erst in Unterzahl schaffte es der TSV, ein wenig Ordnung ins eigene Spiel zu bekommen und schien sich zu fangen. Den einen Mann mehr merkte man den Gästen nicht an. Als Neunkirchen dann wieder auffüllen durfte, wäre unter Umständen eine Wende im Spiel möglich gewesen. Allerdings gelang Alexander Grüner von der SG Geschwand/Wolfsberg genau in dieser Phase das 2:0. Aus weiter Distanz, etwa 25 bis 30 Meter, erwischte er den TSV-Keeper auf dem falschen Fuß und traf flach ins Eck. Falls man zuvor von einem kleinen Aufbäumen der Hausherren sprechen konnte, war das nun wieder vorbei. Stattdessen hätten die Gäste das Ergebnis noch weiter in die Höhe schrauben können. Die zweite Chance des TSV Neunkirchen hatte Avian Kain über rechts, schoss flach, aber Torwart Stephan Dresel parierte problemlos. Ansonsten war immer wieder Oliver Seybold für Wolfsberg durch, Nikolai Reichel war auch einmal in Schussposition und Neunkirchen ergab sich seinem Schicksal. In der Nachspielzeit hatte Rene Schmidtlein in einem Zweikampf Glück, nur Gelb-Rot zu sehen, als er seinen Gegenspieler im Gesicht traf. Insgesamt ein hochverdienter Sieg gegen chancenlose Hausherren, die durch die Wichtigkeit der Partie gehemmt waren. Anders als Geschwand/Wolfsberg, die um jeden Zentimeter auf dem Rasen gefightet haben.
Geschwands Spielertrainer Florian Müller (re.) springt in den Zweikampf mit Manuel Menges und erobert den Ball. Die Gäste zeigten die engagiertere Leistung und gewannen hochverdient.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 18.04.2024 21:55 Uhr