Das Spitzenspiel zog zahlreiche Zuschauer in seinen Bann und die Gastgeber wollten ein perfektes Geläuf präsentieren. Kurz vor dem Spiel wurde das Spielfeld noch einmal frisch gemäht, sodass die Luft nach Rasen schmeckte. Beide Trainer hatten großen Respekt voreinander. “Das ist schon ein schwerer Gegner”, sagte Heimcoach Stefan Erhardt vor dem Spiel und konnte mit einer defensiven Dreierkette fast seine Bestbesetzung aufs Spielfeld schicken. Lediglich Christian Kohl fehlte, mähte dafür vorher noch den Rasen. Beide Mannschaften hatten ein unheimlich heftiges Programm in den letzten Wochen zu absolvieren, sodass auch Buckenhofens Spielertrainer Tobias Eisgrub von schweren Beinen sprach. “Wir wollen aber gewinnen”, stellte der Defensivmann klar und spielte selbst zusammen mit seinem spielenden Co-Trainer Philipp Eisgrub auf der Doppelsechs vor einer Viererkette.
René Bongers will an Lucas Eisgrub vorbei.
Sebastian Baumann
Die Partie begann im Abtastmodus. Die Gäste wirkten dabei nicht so frisch wie gewohnt und pressten deswegen auch kaum die Hersbrucker in die eigene Hälfte. Die Hausherren schienen vor allem auf Konter zu setzen und hatten damit gleich eine gute Chance. Leon Dierig war auf der rechten Seite durchgebrochen und scheiterte mit seinem Schuss an Keeper Dinovskyy. Es sollte weitere zehn Minuten dauern, bis es wieder gefährlich wurde - und wie: Der Club ließ die Kugel gut durch die eigenen Reihen laufen, der Ball kam von der rechten Seite in den Strafraum. Erst wurden zwei Schüsse der Heimelf kurz vor der Linie geklärt, dann drückte Alexander Brüx die Pille über die Linie. Der Torschütze hatte danach eine weitere Schusschance, die er aber vergab. Buckenhofen kam nur selten vor den Kasten und hatte in der 23. Minute auch noch Pech. Ein Freistoß von Viereckl ging zwar im Strafraum ins Aus, der heranstürmende Jonas Weber wurde aber klar in der Box von den Beinen geholt. Anstatt auf den Punkt zu zeigen, ließ der Schiedsrichter aber weiterspielen. Jetzt hatten die Buckis ihre beste Phase in der ersten Hälfte und wieder war es Jonas Weber, der eine Doppelchance hatte. Der Stürmer legte sich erst den Ball fein mit der Hacke auf und zog aus der Drehung ab. Der Versuch wurde aber gerade noch geblockt. Über Felix Pfister kam der Ball wieder zurück zum Goalgetter, der mit einem Dropkick knapp über die Latte zielte. Vier Minuten später kombinierte Hersbruck aber wieder gut. Dieses Mal war es Kara, der auf Brüx spielte. Der Kapitän passte scharf in die Mitte, wo die Gäste selber auf 2:0 stellten. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können für die Gäste, weil Patrick Hirschmann mit dem Pausenpfiff den Ball von links haarscharf rechts vorbei setzte.
Ein oft beobachtetes Bild. Zwei Hersbrucker (Franz Pfeiffer, li., Philipp Bauerfeld) bearbeiten einen Buckenhöfener (Ferdinand Riediger).
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte begann gleich wieder mit einem Ausrufezeichen. Dieses Mal war es Kapitän Bongers, dessen Schuss aus 17 Metern nur knapp über die Latte strich. Das war es aber für lange Zeit. Zwar merkte man dem Tabellenführer an, dass er den Anschlusstreffer erzielen wollte, jedoch biss sich dieser immer an der gut stehenden Heimdefensive die Zähne aus. Erst in der 69. Minute wurde es wieder gefährlich, als Julian Friedhelm einen Pass von der linken Seite an die Latte spitzelte. Im Gegenzug kassierten die Gäste die kalte Dusche. Wunderbar kombinierten sich Patrick Hirschmann und Co durch. Der Ball kam zu René Bongers, der eiskalt vor der Kiste blieb und den Ball links unten versenkte. Fünf Minuten später war der Abstand aber wieder nur noch zwei Tore. Julian Friedhelm wurde freigespielt und konnte ohne große Mühe zum Anschlusstreffer vollenden. Dieses Mal machte die FC-Defensive keinen guten Eindruck. Jetzt drängte der Gast die Hausherren tief in die eigene Hälfte, die sich oft nur mit planlos nach vorne geschlagenen Bällen zu helfen wussten. Als dann die Hausherren einen schlampigen Rückpass spielten, klärte Keeper Enzensberger den Ball genau in die Füße von Eisgrub, der Pfister bediente. Dessen Schuss aus 16 Metern ging knapp links vorbei. Mit einem Konter drei Minuten vor dem Ende machten die Hausherren aber alles klar. René Bongers wurde wunderbar auf die Reise geschickt und legte dann im Strafraum perfekt quer auf Tayyip Kara, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. Zu guter Letzt hätte auch noch Maximilian Kim einen Treffer erzielen können, der Einwechselspieler verfehlte aber knapp das Gehäuse.
Zum Schluss bringt Daniel Bergler Jonas Weber zu Fall.
Sebastian Baumann
Der Vorteil liegt immer noch beim SV Buckenhofen, denn auch den direkten Vergleich hat der SVB gewonnen. Allerdings muss der Tabellenführer seine Hausaufgaben machen, will er nicht noch überholt werden. Hersbruck hat mit dem Sieg auf alle Fälle Lunte gerochen.
Spielbericht eingestellt am 05.05.2022 22:01 Uhr